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Aktientipps, Aktien-Favoriten, Spezialwerte
ABO Invest AG - die Bürgerwindaktie
Bürgerwindaktionär sein - was bedeutet das? Für die Aktionäre der ABO Invest AG aus Wiesbaden heißt das, Mitunternehmer zu sein beim Betrieb von Windkraftanlagen. Die erzeugen sauberen Strom, und der ist gefragt.
ABO Invest (2010 gegründet) kauft Windkraftanlagen meist vom Kooperationspartner ABO Wind AG, einem ebenfalls börsennotierten Windkraft-Projektierer. Für diese Windkraftanlagen gelten in der Regel noch viele Jahre feste Einspeisetarife. Also: Der Strom, den die einzelnen ABO Invest-Beteiligungen verkaufen, den müssen die Netzbetreiber zu festen Preisen abnehmen.
Die ABO Invest AG verfügt über eine Biogasanlage in Sachsen-Anhalt sowie 66 Windkraftanlagen in Deutschland, Finnland, Frankreich und Irland (Stand: April 2020). Diese Windräder erreichen eine Leistungskapazität von knapp 151 Megawatt. Die Verteilung auf viele unterschiedliche Standorte ist von Vorteil.
Wenn an einzelnen Standorten die Windernte schwächer ausfällt als erwartet, können die anderen Windparks diesen Ausfall ausgleichen. Die ABO Invest AG will weitere Wind- und auch Solarparks erwerben.
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Das Unternehmen nähert sich der Gewinnzone
ABO Invest hat 2018 knapp 368 Millionen Kilowattstunden Strom produziert - 2017 waren es 295 Millionen Kilowattstunden. Der Konzern erwirtschaftete 2018 einen Umsatz von 31,7 Millionen Euro (2017: 26,4 Millionen Euro). Unter dem Strich blieb ein Nettojahresverlust von 1,25 Millionen Euro. In den Vorjahren lag der Jahresverlust zwischen 3,1 und 4,2 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2019, dem bislang besten in der Unternehmensgeschichte, erzielte ABO Invest einen Nettogewinn von 1,02 Millionen Euro.
Für das Gesamtjahr 2019 kalkuliert das Management mit einem um Sondereffekte bereinigten Gewinn von 300.000 Euro vor Steuern. Zum 30.6.2019 verfügte ABO Invest über freie Mittel in Höhe von rund 7 Millionen Euro. Seine Finanzzahlen für das Geschäftsjahr 2019 will das Unternehmen am 25. Mai 2020 veröffentlichen.
Regelmäßige Kapitalerhöhungen
Um den Kauf von Windparks zu finanzieren, führt die ABO Invest AG Kapitalerhöhungen durch. Von 2010 bis 2018 gab es 14 Kapitalerhöhungen. Größter Einzelaktionär des Unternehmens ist (Stand April 2020) die Enkraft Capital GmbH mit 10 Prozent.
Ein Aktionär der Windkraftspezialistin zu sein, hat gegenüber einer Direktbeteiligung an einem Windpark per Fonds oder Nachrangdarlehen etliche Vorteile. Als Aktionär der ABO Invest AG investiert man nicht in einen einzelnen Windpark, der gut oder schlecht laufen kann, sondern in Windparks an insgesamt 13 Standorten. Auch gibt es keine lange Laufzeit des Investments wie bei Direktbeteiligungsangeboten.
Die Bürgerwindaktie kann man über die Börse Düsseldorf kaufen und verkaufen - es kann aber mehrere Tage dauern, bis der Handel durchgeführt ist. Pro Monat werden an der Börse ungefähr 750.000 der insgesamt rund 49 Millionen Aktien von ABO Invest gehandelt (Stand Ende 2019).
Dividende: Strategie der ABO Invest ist es, Erträge zunächst nicht als Dividenden an Aktionäre auszuschütten, sondern damit weitere Anteile an Windparks zu erwerben. Für das Geschäftsjahr 2018 zahlte der Konzern erstmals eine Dividende von 0,01 Euro je Aktie.
Nachhaltigkeit: Die ABO Invest AG setzt ganz auf Erneuerbare Energie und besitzt mit Ausnahme einer Biogasanlage nur Windkraftanlagen. Eine Windkraftanlage erzeugt auf klimaschonende Weise bereits innerhalb von acht Monaten die Energiemenge, die bei Herstellung, Transport und Wartung der Anlage verbraucht wird. Zum Vergleich: Herkömmliche Kraftwerke amortisieren sich aufgrund des dauerhaften Verbrauchs der fossilen Brennstoffe Kohle und Gas gar nicht.
KO-Kriterien: Keine
ABO Invest AG:
ISIN DE000A1EWXA4 / WKN A1EWXA
Stand: 4/2020