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Acht Prozent Zins ab 1.000 Euro – Das Genussrecht der SolarArt e.K. im ECOreporter.de-Anlagecheck
Genussrechte im Wert von bis zu zwei Millionen Euro bietet die SolarArt e.K. aus Lauda-Königshofen an. Sie will fünf Jahre lang je acht Prozent Zinsen zahlen. Das Geld soll die Projektentwicklung, den Bau und die Vermarktung von Solarstromanlagen tragen. ECOreporter.de hat das Angebot geprüft und gibt eine Empfehlung.
Bis zum Jahresende 2008 können Anleger die Genussrechte zeichnen, evtl. kann die Frist ein Jahr verlängert werden. Der Einstieg ist ab 1.000 Euro möglich. Höhere Zeichnungen müssen durch 1.000 teilbar sein. Mindestens bis Ende 2012 sind die Anleger gebunden.
Rechtliche Konstruktion
Die SolarArt hat eine Rechtsform, die bei der Ausgabe von Genussrechten ungewöhnlich ist: Sie ist ein „eingetragener Kaufmann“ (e.K.). Als solche muss sie Bilanzen erstellen und diese veröffentlichen. Der eingetragene Kaufmann trägt die volle persönliche Haftung für alle Verbindlichkeiten, die das Unternehmen betreffen. Er haftet für die Genussrechte mit dem Unternehmenswert und mit seinem persönlichen Vermögen.
Nebenkosten
SolarArt zahlt Genussrechts-Vermittlern laut dem Prospekt eine Provision oder vergleichbare Vergütung in einer Gesamthöhe von acht Prozent des Nennbetrages – also bis zu 160.000 Euro. Nach Angaben von Hambrecht emittiert und vertreibt SolarArt e.K. die Genussrechte allerdings selbst. Bisher sei kein Dienstleister mit dem Vertrieb beauftragt, so Hambrecht. „Die acht Prozent Provisionen fallen als weiche Kosten nicht an“, erklärt er gegenüber ECOreporter.de: „Wir wollten uns bei der Erstellung des Prospektes diese Option jedoch offen halten.“
Laufzeit und Ausschüttung
Die Anleger sollen fünf Jahre lang acht Prozent Zinsen plus Gewinnbeteiligung erhalten: Sie kann bis zu zehn Prozent des ausschüttungsfähigen Gewinns vor Steuern betragen. Dipl.Ing.(FH) Armin Hambrecht, Alleininhaber und Geschäftsführer der SolarArt, erklärt dazu gegenüber ECOreporter.de: „Ein Steuerberater erstellt unsere Bilanz.“ Wenn der Überschuss des Unternehmens die Zinszahlung nicht erlaubt, muss sie nachgeholt werden. Sollten nach Ende der Laufzeit noch Zahlungen offen sein, bleibt der Anspruch der Genussrechtsinhabern bis zu vier Jahre erhalten. Anschließend verfallen die Ansprüche.
Das Unternehmen
Die Bilanzsumme der SolarArt belief sich laut dem Emissionsprospekt Ende 2007 auf 1,81 Millionen Euro. Davon entfielen 1,42 Millionen Euro auf Verbindlichkeiten. Den Nettogewinn 2007 gibt das Unternehmen mit 101.000 Euro an. Der Gewinn vor Steuern betrug demnach 116.600 Euro. Bei vollständiger Platzierung müsste SolarArt ab Mitte 2009 jährlich Zinsen in Höhe von 160.000 Euro an die Genussrechtsinhabern zahlen. Laut Prognose des Unternehmens soll der Nettogewinn 2008 auf 490.000 Euro klettern.
Die SolarArt beschäftigt elf Mitarbeiter. Ihr Hauptgeschäft sind gemeinschaftliche „SolarStromAnlagen“ (uSOL). Bislang wurden laut SolarArt 82 uSOL Projekte im Raum Bürstadt, Sinsheim, Mosbach und dem Main-Tauber-Kreis mit zusammen 16 Millionen Euro Investitionsvolumen verwirklicht.
Das Solarunternehmen ist nicht nur als Projektierer tätig. Unter dem Namen „KissFix“ entwickelt und baut SolarArt ein Modultragesystem. Es dient als Unterkonstruktion für Solaranlagen. Zusammen mit der Fachhochschule Aalen entwickelt die Gesellschaft den Angaben zufolge Überwachungssystem für Photovoltaikanlagen. Bisher liegen erst Prototypen des Produkts „SecuSUN“ vor.
Dem Emissionsprospekt zufolge hat das Unternehmen Fondsprojekte für andere Firmen entwickelt. Hambrecht erklärt gegenüber ECOreporter.de, dass es sich dabei um den Solarstrompark Tauber-Franken und das Projekt BUND der Freiburger S.A.G. Solarstrom AG handele.
Laut SolarArt standen zum Zeitpunkt der Prospekterstellung im Juni 2008 Projekte mit einem Volumen von 2.520 kWp Anlagenleistung und einem Netto-Verkaufspreis von über 10 Millionen Euro auf öffentlichen und gewerblichen Dächern an. Bis zur Entscheidung über diese Investitionen könne das eingezahlte Kapital der Anleger aber laut Prospekt auch genutzt werden, um „andere Verbindlichkeiten, insbesondere gegenüber Kreditinstituten“, zu verringern.
Keine Leistungsbilanz
Eine Leistungsbilanz für die von ihr betreuten Solaranlagen hat die SolarArt nicht vorgelegt. Wie Hambrecht auf Nachfrage von ECOreporter.de mitteilt, hat sein Unternehmen insgesamt 260 Anlagen mit zusammen 5,2 MW Leistung entwickelt und verkauft (Stand 08/2008). Bei den seit 2004 fernüberwachten Anlagen liege man mit den erzielten Ergebnissen in Bezug auf Ertrag und Rendite über den Prognosen, sagt Hambrecht. „Unsere Fotovoltaikanlagen erwirtschaften im Mittel 30 kWh je kWp mehr als in den Prognosen vorgegeben.“ Die entsprechende Auswertung dazu liegt der Redaktion vor.
Zum aktuellen Auftragsbestand sagt Hambrecht, dieser betrage Anfang November 2008 netto 6,2 Millionen Euro. Davon sollten bis Ende 2008 zirka 5,1 Millionen Euro umgesetzt werden. „Im Zeitraum von Juni bis November haben wir Projekte in der Größenordnung von fünf Millionen Euro umgesetzt“, so Hambrecht. Mit den zwei Projekten „Lärmschutzwand Bürstadt“ und „Flugplatz Elchingen“ sei die Auslastung im ersten Quartal 2009 gesichert. In der Pipeline befinden sich dem Unternehmenschef zufolge zirka 4,5 Megawatt Anlagenleistung. Hambrecht verweist auf den entsprechenden Bestand an Dachnutzungsverträgen.
SolarArt gibt als Unternehmensziel an, innerhalb der ersten 20 Unternehmensjahre (Gründung: 1998) die Leistung eines konventionellen Kohlekraftwerkes durch die Kraft der Sonne zu ersetzen.
Ökologische Wirkung
Unter ökologischen Aspekten bietet das Unternehmen ein positives Bild: Die SolarArt arbeitet mit lokalem Schwerpunkt. Sie realisiert Aufdachsolaranlagen, die keine Freiflächen verbrauchen. Das Unternehmen hilft, in Deutschland in der Stromerzeugung klimaschädliche CO2-Emissionen einzusparen.
Risiko
Die SolarArt ist eine junge Gesellschaft. Das Risiko ist hoch, dass das Unternehmen in Schwierigkeiten gerät, wenn die zentrale Führungsperson Armin Hambrecht ausfällt. Auf Nachfrage von ECOreporter.de sagt der Unternehmenschef: „Da wir dieses Risiko auch erkannt haben, gibt es ab dem 16. November einen zweiten Geschäftsführer, der als Wirtschaftsingenieur die Geschäfte weiterführen könnte.“
Bemerkenswert ist die Kombination der Rechtsform der Gesellschaft (e.K.) mit der Finanzierungsart Genussrecht: Hier wird Kapital von Menschen eingesammelt und an ein Unternehmen weitergegeben, das im wesentlichen in einer Hand liegt. Es ist keine Gesellschaft mit mehreren Partnern, es gibt nicht die interne Kontrolle durch verschiedene Gremien wie bei einer GmbH oder einer AG. Wie bei anderen Genussrechten auch gibt es hier keine Gesellschafterversammlung der Anleger wie bei einer GmbH&Co KG. Aber wenn der Kapital einsammelnde Unternehmer keine Basis-Gesellschaft betreibt, sondern Einzelkaufmann ist, wiegt das besonders. Hambrecht selbst verweist darauf, mittels des Genussrechts könne sich auch ein kleinerer Betrieb mit geringem Verwaltungsaufwand Kapital beschaffen. Ein zusätzliches Mitbestimmungsgremium für zirka 400 Genussrechteinhaber zu organisieren, würde einen unverhältnismäßigen Aufwand bedeuten und als Folge die Entscheidungswege erheblich verlängern.
Fazit
Ein Unternehmen mit hoher ökologischer Wirkung, engagiert und nach den vorliegenden Unterlagen erfolgreich. Ein Firmeninhaber, der mit seinem gesamten Privatvermögen haftet: Das und einiges anderes spricht für dieses Genussrecht. Dennoch empfehlen wir es allenfalls Anlegern, die persönlichen Kontakt zum Unternehmer haben und ihm starkes Vertrauen entgegenbringen. Dem normalen Anleger empfehlen wie dieses Genussrecht nicht. Es erscheint uns unter anderem wegen der Kombination „e.K. plus Genussrecht“ zu riskant. Mit einer anderen Form der Beteiligung oder einer anderen Gesellschaft, die Kapital einsammelt, hätte diese Bewertung anders ausfallen können.
Basisdaten
Emittentin: SolarArt e.K.; 97922 Lauda-Königshofen
Angebot: Namensgenussrechte im Gesamtnennbetrag von 2.000.000 Euro
Anzahl: 2.000 Stücke
Nennbetrag: 1.000 Euro
Mindestzeichnungssumme : 1.000 Euro
Zinssatz: 8,0 Prozent (Die Namensgenussrechte sind ab Eintragung ins Namensgenussrechtregister zinszahlungsberechtigt.)
Zinsberechnungsmethode: taggenau (365/365)
Variable Ausschüttung: bis zu 10,0 Prozent des EBIT
Zeichnungsfrist: bis 31. Dezember 2008 (Verlängerung um bis zu zwölf Monate möglich)
Laufzeit: 5 Jahre ab dem 01.01.2009
Kündigung: ab 31. Dezember 2012 jährlich mit einer Frist von sechs Monaten zum Ende eines Geschäftsjahres
Bitte sorgfältig beachten:
Geldanlagen sind mit Risiken verbunden, die sich im Extremfall in einem Totalverlust der eingesetzten Mittel niederschlagen können. Die von uns bereit gestellten Informationen sind keine Kaufaufforderungen oder Anlageempfehlungen - denn wir kennen z.B. Ihre persönlichen Vermögensverhältnisse und Ihr Anlegerprofil nicht. Zwischen Lesern und dem Verlag entsteht kein Beratungsvertrag, auch nicht stillschweigend. Die Redaktion recherchiert sorgfältig. Eine Garantie für die Richtigkeit und für richtige Schlussfolgerungen wird dennoch ausgeschlossen - auch uns kann einmal ein Fehler unterlaufen. Finanzdienstleister können sich also nicht allein auf unsere Informationen stützen. Jegliche Haftung wird ausgeschlossen, auch für Folgeschäden, etwa Vermögensschäden. Unsere Texte machen in keinem Falle eine individuelle Beratung und Beschäftigung mit den Angeboten entbehrlich. Bitte beachten Sie, dass sich zwischen unserer Recherche und Ihrer Lektüre Änderungen ergeben können. Weder die Veröffentlichung noch ihr Inhalt, Auszüge des Inhalts noch eine Kopie darf ohne unsere vorherige Erlaubnis auf irgendeine Art verändert oder an Dritte verteilt oder übermittelt werden - andernfalls liegt ein strafrechtlich bewehrter Urheberrechtsverstoß vor.
Ihre ECOreporter: für Sie da unter [email protected] (Link entfernt)
Bis zum Jahresende 2008 können Anleger die Genussrechte zeichnen, evtl. kann die Frist ein Jahr verlängert werden. Der Einstieg ist ab 1.000 Euro möglich. Höhere Zeichnungen müssen durch 1.000 teilbar sein. Mindestens bis Ende 2012 sind die Anleger gebunden.
Rechtliche Konstruktion
Die SolarArt hat eine Rechtsform, die bei der Ausgabe von Genussrechten ungewöhnlich ist: Sie ist ein „eingetragener Kaufmann“ (e.K.). Als solche muss sie Bilanzen erstellen und diese veröffentlichen. Der eingetragene Kaufmann trägt die volle persönliche Haftung für alle Verbindlichkeiten, die das Unternehmen betreffen. Er haftet für die Genussrechte mit dem Unternehmenswert und mit seinem persönlichen Vermögen.
Nebenkosten
SolarArt zahlt Genussrechts-Vermittlern laut dem Prospekt eine Provision oder vergleichbare Vergütung in einer Gesamthöhe von acht Prozent des Nennbetrages – also bis zu 160.000 Euro. Nach Angaben von Hambrecht emittiert und vertreibt SolarArt e.K. die Genussrechte allerdings selbst. Bisher sei kein Dienstleister mit dem Vertrieb beauftragt, so Hambrecht. „Die acht Prozent Provisionen fallen als weiche Kosten nicht an“, erklärt er gegenüber ECOreporter.de: „Wir wollten uns bei der Erstellung des Prospektes diese Option jedoch offen halten.“
Laufzeit und Ausschüttung
Die Anleger sollen fünf Jahre lang acht Prozent Zinsen plus Gewinnbeteiligung erhalten: Sie kann bis zu zehn Prozent des ausschüttungsfähigen Gewinns vor Steuern betragen. Dipl.Ing.(FH) Armin Hambrecht, Alleininhaber und Geschäftsführer der SolarArt, erklärt dazu gegenüber ECOreporter.de: „Ein Steuerberater erstellt unsere Bilanz.“ Wenn der Überschuss des Unternehmens die Zinszahlung nicht erlaubt, muss sie nachgeholt werden. Sollten nach Ende der Laufzeit noch Zahlungen offen sein, bleibt der Anspruch der Genussrechtsinhabern bis zu vier Jahre erhalten. Anschließend verfallen die Ansprüche.
Das Unternehmen
Die Bilanzsumme der SolarArt belief sich laut dem Emissionsprospekt Ende 2007 auf 1,81 Millionen Euro. Davon entfielen 1,42 Millionen Euro auf Verbindlichkeiten. Den Nettogewinn 2007 gibt das Unternehmen mit 101.000 Euro an. Der Gewinn vor Steuern betrug demnach 116.600 Euro. Bei vollständiger Platzierung müsste SolarArt ab Mitte 2009 jährlich Zinsen in Höhe von 160.000 Euro an die Genussrechtsinhabern zahlen. Laut Prognose des Unternehmens soll der Nettogewinn 2008 auf 490.000 Euro klettern.
Die SolarArt beschäftigt elf Mitarbeiter. Ihr Hauptgeschäft sind gemeinschaftliche „SolarStromAnlagen“ (uSOL). Bislang wurden laut SolarArt 82 uSOL Projekte im Raum Bürstadt, Sinsheim, Mosbach und dem Main-Tauber-Kreis mit zusammen 16 Millionen Euro Investitionsvolumen verwirklicht.
Das Solarunternehmen ist nicht nur als Projektierer tätig. Unter dem Namen „KissFix“ entwickelt und baut SolarArt ein Modultragesystem. Es dient als Unterkonstruktion für Solaranlagen. Zusammen mit der Fachhochschule Aalen entwickelt die Gesellschaft den Angaben zufolge Überwachungssystem für Photovoltaikanlagen. Bisher liegen erst Prototypen des Produkts „SecuSUN“ vor.
Dem Emissionsprospekt zufolge hat das Unternehmen Fondsprojekte für andere Firmen entwickelt. Hambrecht erklärt gegenüber ECOreporter.de, dass es sich dabei um den Solarstrompark Tauber-Franken und das Projekt BUND der Freiburger S.A.G. Solarstrom AG handele.
Laut SolarArt standen zum Zeitpunkt der Prospekterstellung im Juni 2008 Projekte mit einem Volumen von 2.520 kWp Anlagenleistung und einem Netto-Verkaufspreis von über 10 Millionen Euro auf öffentlichen und gewerblichen Dächern an. Bis zur Entscheidung über diese Investitionen könne das eingezahlte Kapital der Anleger aber laut Prospekt auch genutzt werden, um „andere Verbindlichkeiten, insbesondere gegenüber Kreditinstituten“, zu verringern.
Keine Leistungsbilanz
Eine Leistungsbilanz für die von ihr betreuten Solaranlagen hat die SolarArt nicht vorgelegt. Wie Hambrecht auf Nachfrage von ECOreporter.de mitteilt, hat sein Unternehmen insgesamt 260 Anlagen mit zusammen 5,2 MW Leistung entwickelt und verkauft (Stand 08/2008). Bei den seit 2004 fernüberwachten Anlagen liege man mit den erzielten Ergebnissen in Bezug auf Ertrag und Rendite über den Prognosen, sagt Hambrecht. „Unsere Fotovoltaikanlagen erwirtschaften im Mittel 30 kWh je kWp mehr als in den Prognosen vorgegeben.“ Die entsprechende Auswertung dazu liegt der Redaktion vor.
Zum aktuellen Auftragsbestand sagt Hambrecht, dieser betrage Anfang November 2008 netto 6,2 Millionen Euro. Davon sollten bis Ende 2008 zirka 5,1 Millionen Euro umgesetzt werden. „Im Zeitraum von Juni bis November haben wir Projekte in der Größenordnung von fünf Millionen Euro umgesetzt“, so Hambrecht. Mit den zwei Projekten „Lärmschutzwand Bürstadt“ und „Flugplatz Elchingen“ sei die Auslastung im ersten Quartal 2009 gesichert. In der Pipeline befinden sich dem Unternehmenschef zufolge zirka 4,5 Megawatt Anlagenleistung. Hambrecht verweist auf den entsprechenden Bestand an Dachnutzungsverträgen.
SolarArt gibt als Unternehmensziel an, innerhalb der ersten 20 Unternehmensjahre (Gründung: 1998) die Leistung eines konventionellen Kohlekraftwerkes durch die Kraft der Sonne zu ersetzen.
Ökologische Wirkung
Unter ökologischen Aspekten bietet das Unternehmen ein positives Bild: Die SolarArt arbeitet mit lokalem Schwerpunkt. Sie realisiert Aufdachsolaranlagen, die keine Freiflächen verbrauchen. Das Unternehmen hilft, in Deutschland in der Stromerzeugung klimaschädliche CO2-Emissionen einzusparen.
Risiko
Die SolarArt ist eine junge Gesellschaft. Das Risiko ist hoch, dass das Unternehmen in Schwierigkeiten gerät, wenn die zentrale Führungsperson Armin Hambrecht ausfällt. Auf Nachfrage von ECOreporter.de sagt der Unternehmenschef: „Da wir dieses Risiko auch erkannt haben, gibt es ab dem 16. November einen zweiten Geschäftsführer, der als Wirtschaftsingenieur die Geschäfte weiterführen könnte.“
Bemerkenswert ist die Kombination der Rechtsform der Gesellschaft (e.K.) mit der Finanzierungsart Genussrecht: Hier wird Kapital von Menschen eingesammelt und an ein Unternehmen weitergegeben, das im wesentlichen in einer Hand liegt. Es ist keine Gesellschaft mit mehreren Partnern, es gibt nicht die interne Kontrolle durch verschiedene Gremien wie bei einer GmbH oder einer AG. Wie bei anderen Genussrechten auch gibt es hier keine Gesellschafterversammlung der Anleger wie bei einer GmbH&Co KG. Aber wenn der Kapital einsammelnde Unternehmer keine Basis-Gesellschaft betreibt, sondern Einzelkaufmann ist, wiegt das besonders. Hambrecht selbst verweist darauf, mittels des Genussrechts könne sich auch ein kleinerer Betrieb mit geringem Verwaltungsaufwand Kapital beschaffen. Ein zusätzliches Mitbestimmungsgremium für zirka 400 Genussrechteinhaber zu organisieren, würde einen unverhältnismäßigen Aufwand bedeuten und als Folge die Entscheidungswege erheblich verlängern.
Fazit
Ein Unternehmen mit hoher ökologischer Wirkung, engagiert und nach den vorliegenden Unterlagen erfolgreich. Ein Firmeninhaber, der mit seinem gesamten Privatvermögen haftet: Das und einiges anderes spricht für dieses Genussrecht. Dennoch empfehlen wir es allenfalls Anlegern, die persönlichen Kontakt zum Unternehmer haben und ihm starkes Vertrauen entgegenbringen. Dem normalen Anleger empfehlen wie dieses Genussrecht nicht. Es erscheint uns unter anderem wegen der Kombination „e.K. plus Genussrecht“ zu riskant. Mit einer anderen Form der Beteiligung oder einer anderen Gesellschaft, die Kapital einsammelt, hätte diese Bewertung anders ausfallen können.
Basisdaten
Emittentin: SolarArt e.K.; 97922 Lauda-Königshofen
Angebot: Namensgenussrechte im Gesamtnennbetrag von 2.000.000 Euro
Anzahl: 2.000 Stücke
Nennbetrag: 1.000 Euro
Mindestzeichnungssumme : 1.000 Euro
Zinssatz: 8,0 Prozent (Die Namensgenussrechte sind ab Eintragung ins Namensgenussrechtregister zinszahlungsberechtigt.)
Zinsberechnungsmethode: taggenau (365/365)
Variable Ausschüttung: bis zu 10,0 Prozent des EBIT
Zeichnungsfrist: bis 31. Dezember 2008 (Verlängerung um bis zu zwölf Monate möglich)
Laufzeit: 5 Jahre ab dem 01.01.2009
Kündigung: ab 31. Dezember 2012 jährlich mit einer Frist von sechs Monaten zum Ende eines Geschäftsjahres
Bitte sorgfältig beachten:
Geldanlagen sind mit Risiken verbunden, die sich im Extremfall in einem Totalverlust der eingesetzten Mittel niederschlagen können. Die von uns bereit gestellten Informationen sind keine Kaufaufforderungen oder Anlageempfehlungen - denn wir kennen z.B. Ihre persönlichen Vermögensverhältnisse und Ihr Anlegerprofil nicht. Zwischen Lesern und dem Verlag entsteht kein Beratungsvertrag, auch nicht stillschweigend. Die Redaktion recherchiert sorgfältig. Eine Garantie für die Richtigkeit und für richtige Schlussfolgerungen wird dennoch ausgeschlossen - auch uns kann einmal ein Fehler unterlaufen. Finanzdienstleister können sich also nicht allein auf unsere Informationen stützen. Jegliche Haftung wird ausgeschlossen, auch für Folgeschäden, etwa Vermögensschäden. Unsere Texte machen in keinem Falle eine individuelle Beratung und Beschäftigung mit den Angeboten entbehrlich. Bitte beachten Sie, dass sich zwischen unserer Recherche und Ihrer Lektüre Änderungen ergeben können. Weder die Veröffentlichung noch ihr Inhalt, Auszüge des Inhalts noch eine Kopie darf ohne unsere vorherige Erlaubnis auf irgendeine Art verändert oder an Dritte verteilt oder übermittelt werden - andernfalls liegt ein strafrechtlich bewehrter Urheberrechtsverstoß vor.
Ihre ECOreporter: für Sie da unter [email protected] (Link entfernt)