Erneuerbare Energie

Ältester deutscher Offshore-Windpark übertrifft Ertragsprognose

Eine positive Zwischenbilanz haben die Betreiber des ältesten deutschen Offshore-Windparks vorgelegt. Das Projekt alpha ventus befindet sich in der Nordesee, rund 45 Kilometer vor der Küste Borkums, und war im Frühjahr 2010 als der erste deutsche Offshore-Windpark in Betrieb gegangen. Die Windfarm besteht aus zwölf Anlagen mit je fünf Megawatt (MW) Leistungskapazität. Der gemeinsame Windpark von EWE, E.ON und Vattenfall erzeugte in seinem fünften kompletten Betriebsjahr 242 Gigawattstunden Strom. Die Strommenge entspricht in etwa dem Jahresverbrauch von 69.000 durchschnittlichen Haushalten. Das meldet die „Deutsche Offshore-Testfeld und Infrastruktur GmbH & Co. KG“ (DOTI), die die drei Konzern für die Umsetzung und den Betrieb des Windparks gegründet haben.

Der Durchschnitt der Stromproduktion von alpha ventus lag den Angaben zufolge über fünf Jahre bei 4.120 Vollaststunden. In 2015 wurde die Ertragsprognose um 3,1 Prozent übertroffen. Die Windräder auf See erreichten im vergangenen Jahr eine Verfügbarkeit von 93,4 Prozent.

Die drei DOTI-Gesellschafter haben nach dem gemeinsamen Projekt alpha ventus in der Nordsee eigene Folgeprojekte umgesetzt. Der ebenfalls nahe Borkum gelegene Offshore-Windpark „Riffgat“ von EWE besteht aus 30 Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 108 MW und ist seit Februar 2014 am Netz. Das E.ON-Projekt „Amrumbank West“ liegt nördlich von Helgoland in der Deutschen Bucht. Dessen 80 Offshore-Windräder mit einer Gesamtleistung von 288 MW sind seit Oktober 2015 am Netz. Die offizielle Inbetriebnahme soll im Februar 2016 erfolgen. Vattenfall hat die Windfarm „DanTysk“ 70 Kilometer westlich von Sylt errichtet und im April 2015 offiziell in Betrieb genommen. Sie hat eine Leistungskapazität von 288 MW.

In 2015 wurde so viel neue Offshore-Windkraftleistung wie in keinem Jahr zuvor ans Netz gebracht. Mehr darüber erfahren Sie  hier.
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