Aixtron SE: Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2015

Aixtron aus Aachen hat Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2015 bekannt gegeben. Wir veröffentlichen die Mitteilung des Ausrüsters der LED-Industrie im Wortlaut.

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Aixtron SE (FSE: AIXA; NASDAQ: AIXG), ein weltweit führender Hersteller von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie, hat heute seine Ergebnisse für das vierte Quartal und das gesamte Geschäftsjahr 2015 veröffentlicht.

Auf dem Weg zurück zur Profitabilität konnte AIXTRON im vergangenen Geschäftsjahr wichtige, wenn auch nicht alle Meilensteine erreichen. Der Konzern weist für das zweite Halbjahr 2015 wie geplant ein positives EBITDA aus und bewegt sich auch bei den Betriebskosten im Rahmen der Zielvorgabe von rund EUR 80 Millionen. Obwohl San’an Optoelectronics die neue AIX R6 entgegen den Erwartungen nicht qualifizierte und damit das ursprüngliche Umsatzziel nicht erreicht wurde, stieg der Umsatz in 2015 leicht auf EUR 197,8 Millionen. „Ursächlich hierfür war, dass wir die fehlenden Umsätze im LED-Bereich durch signifikante Steigerungen in anderen Technologiebereichen ausgleichen konnten. Dies ist ein Ergebnis der Fortschritte bei der Umsetzung unserer Diversifizierungsstrategie“, erklärt Martin Goetzeler, Vorstandsvorsitzender der AIXTRON SE.

Die Umsatzerlöse lagen im Geschäftsjahr 2015 mit EUR 197,8 Mio. (2014: EUR 193,8 Mio.) 2% über dem Vorjahr. Mit EUR 62,5 Mio. lagen sie auch in Q4/2015 über den Werten sowohl des Vorjahres als auch des Vorquartals (Q4/2014: EUR 58,0 Mio.; Q3/2015: EUR 54,6 Mio.). Dabei spiegelt die breitere Verteilung des Umsatzes auf die Anwendungen auch die größere Diversifizierung des Technologie- und Produktportfolios wider: Optoelektronische Komponenten 31% (2014: 9%), LED 26% (2014: 68%), Silizium 19% (2014: 11%), Leistungselektronik 17% (2014: 7%), Sonstige Anwendungen 7% (2014: 5%).

Das EBITDA verbesserte sich im vergangenen Geschäftsjahr auf EUR -16,4 Mio. (2014: EUR -41,3 Mio.). In Q4/2015 belief sich das EBITDA auf EUR 1,3 Mio. (Q4/2014: EUR -13,9 Mio.; Q3/2015: EUR 4,1 Mio.). Mit einem positiven EBITDA in Höhe von EUR 5,4 Mio. erfüllte AIXTRON die kommunizierten Erwartungen eines EBITDA Break-Even für das zweite Halbjahr 2015. Darin spiegeln sich sowohl ein veränderter Produktmix als auch die günstige Währungsentwicklung sowie die Zunahme der Produktivität wider.

Der Gesamtauftragseingang lag im Geschäftsjahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 16% niedriger bei EUR 167,1 Mio. (2014: EUR 198,7 Mio.), was im Wesentlichen auf die allgemein geringe Marktnachfrage insbesondere nach LED-Produktionsanlagen sowie auf die Auswirkungen der länger als erwartet andauernden Qualifizierungsprozesse für die AIX R6 zurückzuführen ist. Aufgrund der internen Bedingungen zur Erfassung von Anlageaufträgen war der Großauftrag von San’an Optoelectronics nicht Teil unseres Anlagen-Auftragsbestands.

Um die Transformation des Unternehmens weiter voranzutreiben, arbeitet AIXTRON im Rahmen der internen Initiative Quality & Business Improvements (QuBI) kontinuierlich an Effizienz- und Produktivitätsverbesserungen. Darüber hinaus setzt AIXTRON konsequent die Diversifizierung seines Technologie- und Produktportfolios fort. Mit dem Ausbau von Anlagentechnologien für Leistungshalbleiter, Prozessoren und Speicherchips sowie für Kohlenstoff-Nanostrukturen und zielgerichteten Investitionen in die OLED-Technologie will AIXTRON neue Marktchancen nutzen.


Geschäftsentwicklung

Da zunehmend hochleistungsfähige und energieeffiziente Bauteile für den Einsatz beispielsweise in Kommunikation, Datenspeicherung oder Elektromobilität nachgefragt werden, zieht vor allem das Geschäft mit Halbleitern für die Opto- und Leistungselektronik an. Dagegen bleibt der LED-Markt weiterhin schwierig, obwohl der weltweite Trend zur LED-Beleuchtung ungebrochen ist. Überkapazitäten und ein sehr intensiver Wettbewerb zwischen den LED-Herstellern in Asien belasten jedoch die Nachfrage nach MOCVD-Produktionsanlagen.

Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2015 lagen mit EUR 197,8 Mio. zwei Prozent über dem Niveau des Vorjahres (2014: EUR 193,8 Mio.; Q4/2015: EUR 62,5 Mio.; Q3/2015: EUR 54,6 Mio.). Zu beachten sind hier insbesondere die gestiegenen Umsatzanteile der Anwendungsbereiche Optoelektronik (+22 Prozentpunkte ohne LED), Leistungselektronik (+10 Prozentpunkte) und silizium-basierte Mikroelektronik (+8 Prozentpunkte).

Die Herstellungskosten verringerten sich im Geschäftsjahr 2015 um 4 Prozent auf EUR 147,9 Mio. (2014: EUR 154,1 Mio.; Q4/2015: EUR 42,8 Mio.; Q3/2015: EUR 36,8 Mio.). Dies ist hauptsächlich auf geringere Materialkosten und die gesteigerte Effizienz bei Logistik und Kundendienst zurückzuführen.

Daraus resultierte auch ein im Vorjahresvergleich verbessertes Bruttoergebnis in Höhe von EUR 49,8 Mio. (2014: EUR 39,7 Mio.; Q4/2015 EUR 19,6 Mio.; Q3/2015: EUR 17,8 Mio.). Dazu trugen auch ein verbesserter Produktmix und positive Währungseinflüsse bei, so dass die Bruttomarge von 20% auf 25% stieg.

Die gesunkenen betrieblichen Aufwendungen spiegeln sowohl die verbesserte Kostenkontrolle als auch die gestiegenen sonstigen betrieblichen Erträge aus positiven Währungseffekten und höheren Forschungszuschüssen wider. Mit EUR 76,5 Mio. blieben die Betriebsaufwendungen trotz weiterhin signifikanter F&E-Aufwendungen (2015: EUR 55,4 Mio.; 2014: EUR 66,7 Mio.) für unsere Anlagentechnologien wie OLED und III-V-auf-Silizium (TFOS) im Rahmen der Zielgröße von EUR 80 Mio. (2014: EUR 98,0 Mio.; Q4/2015: EUR 21,1 Mio.; Q3/2015: EUR 16,3 Mio.).

Aufgrund der zuvor beschriebenen Entwicklungen lag das EBIT im Geschäftsjahr 2015 mit EUR -26,7 Mio. über dem Vorjahreswert von EUR -58,3 Mio. (Q4/2015: EUR -1,5 Mio.; Q3/2015: EUR 1,5 Mio.).

Das Nettoergebnis im Geschäftsjahr 2015 betrug EUR -29,2 Mio. (2014: EUR -62,5 Mio.; Q4/2015: EUR -1,9 Mio.; Q3/2015: EUR 0,3 Mio.).

Der im Geschäftsjahr 2015 auf EUR 167,1 Mio. gesunkene Gesamtauftragseingang lag um EUR 31,6 Mio. unter dem Vorjahreswert von EUR 198,7 Mio.

Der Anlagen-Auftragsbestand zum 31. Dezember 2015 lag mit EUR 42,9 Mio. um 34% unter dem Vorjahresbestand in Höhe von EUR 65,2 Mio. und 38% unter dem Anfangsbestand zum Januar 2015 von EUR 69,0 Mio. Die Rückgänge sind auf die planmäßig hohen Auslieferungen zum Jahresende 2015 in Kombination mit niedrigen Auftragseingängen im selben Zeitraum zurückzuführen.

Nach einem Free Cashflow im vierten Quartal in Höhe von EUR -35,0 Mio. schloss das Gesamtjahr 2015 mit einem Free Cashflow von EUR -57,3 Mio. (2014: EUR -47,0 Mio.; Q3/2015: EUR -10,0 Mio.). Hierzu trug insbesondere die Teilrückzahlung der von San’an bereits geleisteten Anzahlungen für die ursprünglich bestellten 50 AIX R6-Anlagen bei. Die Restzahlung an San’an wurde in Q1/2016 geleistet.

Die liquiden Mittel inklusive kurzfristiger Finanzanlagen (Bankeinlagen mit einer Laufzeit von mindestens drei Monaten) beliefen sich zum 31. Dezember 2015 auf EUR 209,4 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 268,1 Mio.) und lagen damit EUR 58,7 Mio. unter dem Vorjahr.


Bericht des Vorstands

„Im vergangenen Geschäftsjahr konnten wir unsere Ertragskennzahlen erneut verbessern, obwohl wir unter dem Strich noch keine schwarzen Zahlen schreiben. Dass wir auch ohne den Umsatzbeitrag aus China das geplante positive EBITDA im zweiten Halbjahr 2015 erreichen konnten, belegt unsere Kostendisziplin sowie den Fortschritt bei der Umsetzung unserer Diversifizierungsstrategie", erläutert Martin Goetzeler, Vorstandsvorsitzender der AIXTRON SE.

„AIXTRON verfügt über ein aussichtsreiches Technologie- und Produktportfolio, das wir konsequent weiterentwickeln. Lässt man die LED außen vor, konnten wir 2015 in der Optoelektronik, vor allem bei Anwendungen wie Laser, Infrarot und Photovoltaik, sowie in der Leistungselektronik das beste Jahr seit langem verbuchen und unsere Umsätze teilweise verdreifachen. Obwohl wir uns in der Kohlenstoff-Nanotechnologie in einer frühen Phase befinden, haben wir unseren Umsatz in 2015 erneut verbessert. In der Siliziumindustrie haben wir die Umsätze mit unserer Anlagentechnologie für Speicherchips nahezu verdoppelt und unsere Marktpositionierung für die Entwicklung neuartiger Prozessoren weiter vorangetrieben. Mit der Installation unserer Gen8-Demonstrationsanlage sowie dem Erwerb der Verkapselungstechnologie von PlasmaSi sehen wir uns in der organischen Elektronik in einer guten Position, die wir in diesem Jahr nutzen müssen.“


Prognose

Unter Zugrundelegung der Bewertung der aktuellen Auftragslage inklusive bestehender Chancen und Risiken basierend auf dem aktuellen Budgetkurs von 1,10 USD/EUR rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2016 mit Umsatzerlösen zwischen EUR 170 und 200 Mio., mit einer deutlich stärkeren Umsatzentwicklung im zweiten Halbjahr 2016 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016. Der Auftragseingang für das Gesamtjahr 2016 wird währungsbereinigt auf dem Niveau des Vorjahres erwartet.

Abhängig vom erfolgreichen Abschluss der Qualifikationsprozesse und der Markteintrittsaktivitäten als auch vom Erreichen des Umsatzes am oberen Ende der Bandbreite der Umsatzprognose, geht der Vorstand davon aus, dass sich die Ertragslage in 2016 erneut verbessern wird. EBITDA, EBIT, Jahresergebnis und Free Cashflow sollen sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2015 leicht verbessern, werden aber im Geschäftsjahr 2016 negativ bleiben. Der Vorstand erwartet, dass im Geschäftsjahr 2017 ein positives EBITDA erreicht wird.


Finanzinformationen

Die Präsentation zu den Ergebnissen des Gesamtjahres 2015 ist unter http://www.aixtron.com/de/investoren/ir-praesentationen verfügbar. Die vollständigen Finanztabellen des Konzerns (Gewinn- und Verlustrechnung, Sonstiges Ergebnis der Periode, Bilanz, Kapitalflussrechnung sowie Entwicklung des Eigenkapitals) zu dieser Pressemitteilung sind als Teil des Geschäftsberichts 2015 unter http://www.aixtron.com/de/investoren/finanzberichte abrufbar. AIXTRONs interaktiver Online-Geschäftsbericht 2015 kann unter http://geschaeftsbericht2015.aixtron.com aufgerufen werden.

Kontakt:
Guido Pickert
Investor Relations und Konzernkommunikation
T: +49 (2407) 9030-444
F: +49 (2407) 9030-445
invest@aixtron.com
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