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Aktientipps, Nachhaltige Aktien, Meldungen
Aktien von Windradstellern haben Potential – aber nicht alle
2015 war ein Rekordjahr für die weltweite Windkraft. Davon profitierten insbesondere Hersteller von Windkraftanlagen und ihre Aktionäre. Denn die Aktien von Windradbauern wie Vestas, Gamesa oder der deutschen Nordex haben ihren Wert in 2015 mehr als verdoppelt. Aber haben diese Windaktien auch in 2016 gute Kurschancen?
Nach vorläufigen Berechnungen des Weltwindkraftverbandes, der World Wind Energy Association (WWEA), wurde 2015 weltweit eine Windkraftleistung von zusammen 63.690 Megawatt (MW) bzw. 63,7 Gigawatt (GW) neu installiert. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von 17,2 Prozent und ein neuer Rekordwert. Laut der WWEA wurde dieses Wachstum vor allem von fünf Ländern getragen, die 2015 zusammen auf ein Plus von rund 53 GW kamen: An der Spitze lag mit weitem Abstand China mit einem Zubau von knapp 33 GW. Damit wurde in der Volksrepublik mehr als die Hälfte der neuen Windkraftleistung aufgestellt. China ist der WWEA zufolge mit einer Gesamtkapazität von 148 GW weiterhin der größte einzelne Windmarkt der Welt. Das ist etwa ein Drittel der globalen Gesamtkapazität, die der Verband für Ende 2015 mit 435 GW beziffert.
Mit weitem Abstand folgen die USA, in denen sich Ende 2015 Windräder mit zusammen 74,347 GW drehten. Davon kamen im vergangenen Jahr 8,6 GW neu hinzu und damit so viele wie seit 2012 nicht mehr. Nach den USA ist Deutschland der drittgrößte Windmarkt der Welt mit insgesamt 45,192 GW Gesamtleistung, und einem Zubau von knapp fünf GW in 2015 liegt die Bundesrepublik auch beim Wachstum im vergangenen Jahr weltweit auf dem dritten Rang. Auf sie folgen beim Zubau in 2015 zwei Schwellenländer: Brasilien mit 2,754 GW und Indien mit 2,294 GW neuer Kapazität. Mit einer Windkraftkapazität von insgesamt 8,715 GW ist Brasilien damit in wenigen Jahren in die Riege der zehn größten Windmärkte aufgestiegen. Dort rangiert Indien schon länger und nun mit zusammen 24,758 GW auf Rang 4 vor fünf westlichen Windmärkten: Spanien, Großbritannien, Kanada, Frankreich und Italien, von denen aber nur Großbritannien und Kanada in 2015 um mehr als ein GW gewachsen sind. Zu den Einzelmärkten mit dem größten Wachstum in 2015 zählen Brasilien mit einem Plus von 46 Prozent, Polen mit 33 Prozent oder 1,266 GW und die Türkei mit rund 25 Prozent bzw. knapp einem GW. Zum Vergleich: Deutschland und die USA liegen mit einem Wachstum von 12 bzw. 13 Prozent bei den etablierten Windmärkten in der Spitzengruppe, deutlich hinter China mit einem Plus von 32 Prozent.
Xinjiang Goldwind ist nun der größte Windradhersteller der Welt
Wie Bloomberg New Energy Finance (BNEF) ermittelt hat, gab es 2015 eine Wachablösung bei den weltweit größten Windradherstellern. Erstmals setzte sich mit Xinjiang Goldwind ein Anbieter aus China an die Spitze. Das börsennotierte Unternehmen mit Sitz in Ürümqi erhielt laut BNEF im vergangenen Jahr Aufträge über 7,8 GW und damit mehr als alle Konkurrenten. Allerdings produziert das Unternehmen fast ausschließlich für den Heimatmarkt, zu dem westliche Konkurrenten nur einen stark eingeschränkten Zugang haben. Die Goldwind-Aktie wird in Deutschland unter anderem im Handelssystem Tradegate gehandelt. Dort notiert sie heute früh mit rund einem Euro um knapp 23 Prozent unter dem Vorjahreskurs. Die Aktie litt unter dem Börsenturbulenzen in China und hat seit Anfang Dezember 2015 mehr als ein Drittel ihres Wertes eingebüßt. Über die letzten drei Jahre notiert die Aktie der Chinesen aber immer noch 140 Prozent im Plus. Sie ist also keinesfalls ein Schnäppchen. Deshalb und wegen des Risikos starker Kursschwankungen raten wir von dem Investment in diese Windaktie ab, auch wenn der chinesische Windmarkt weiter stark zulegen dürfte.
Aktie von Vestas hat nach ECOreporter-Tipp stark zugelegt
Nach den Erhebungen von BNEF hat die Windsparte des US-Konzerns General Electric (GE) nicht nur den 2014 erreichten Spitzenplatz verloren, sondern rutschte mit Bestellungen für 5,9 GW auf den dritten Platz ab. Auch dieser Anbieter setzt überwiegend auf seinen Heimatmarkt, erhielt 2016 zwei Drittel der Bestellungen aus den Vereinigten Staaten.
Erfolgreicher war die Strategie der dänischen Vestas Wind Systems, die mit 7,3 GW das Volumen der Bestellungen in 2014 und satte 2,5 GW übertraf und den zweiten Platz erreichte. Vestas ist in 34 Windmärkten auf fünf Kontinenten aktiv und damit in weitaus mehr Ländern als jeder andere Wettbewerber. Das ermöglicht es Vestas, Nachfrageschwächen in einzelnen Märkten durch verstärkte Aktivitäten in boomenden Märkten auszugleichen. Daneben punkten die Dänen mit einem starken Service-Geschäft, das 2015 bereits mehr als die Hälfte zum Auftragsvolumen beisteuerte, das der Windkraftkonzern erreichte. In diesem Aktientipp von ECOreporter.de erfahren Sie mehr über die Stärken von Vestas. In den drei Wochen seit seinem Erscheinen hat die Aktie der Dänen sich im Xetra von 54,8 auf 61,1 Euro verteuert. Bei unserer ersten Kaufempfehlung vom März 2015 wurde sie erst mit 37 Euro gehandelt.
US-Windpark mit Anlagen von Vestas. Die Dänen profitieren vom starken Wachstum des US-Windmarktes, sind aber anders als etwa GE nicht von ihm abhängig. / Foto: Unternehmen
Auch die Windaktien von Gamesa und Nordex haben Potential
Unter den Top 10 der laut BNEF größten Windradbauer befinden sich insgesamt fünf Hersteller aus China: der Spitzenreiter Xinjiang Goldwind sowie auf Rang 7 bis 10 Guodian, MingYang, Envision und CSIC. Vor ihnen liegen zwei deutsche Hersteller: die nicht an der Börse notierte Enercon mit 3,0 GW Auftragsvolumen auf Platz 6 und die Windsparte von Siemens mit 3,1 GW Auftragsvolumen auf Platz 4. Siemens erreichte diese Position vor allem durch das starke Geschäft mit Offshore-Windrädern. Der deutsche Technologiekonzern ist der mit Abstand größte Hersteller von Windkraftanlagen für den Einsatz auf hoher See. Die Hamburger Nordex schaffte es erneut nicht in die Top 10. In diese Riege will Nordex mit der Übernahme der spanischen Acciona Windpower aufsteigen, die im März umgesetzt werden soll. Das Kurspotential von Nordex beleuchten wir in einem Aktientipp vom 19. Februar. Durch die Übernahme kann sich Nordex wachstumsträchtige neue Windmärkte wie etwa Indien erschließen und die Kosten weiter senken. Das spricht für die Aktie.
Die spanische Gamesa erreichte in dem Ranking von BNEF den vierten Rang, nahzu gleichauf mit Siemens. Vor wenigen Tagen haben starke Geschäftszahlen für 2015 den Aktienkurs der Spanier beflügelt. Gamesa steigerte den Gesamtjahresumsatz demnach um 23 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro und übertraf die eigene Prognose um 2,8 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) kletterte um 54 Prozent auf 295 Millionen Euro. Der Nettogewinn sprang um 85 Prozent auf 170 Millionen Euro. Für 2016 rechnet die Gamesa-Führung mit einer Umsatzsteigerung auf 3,8 Milliarden Euro und einem EBIT von 400 Millionen Euro. Der Anteilsschein hat sich seit unserem Aktientipp vom 1. Februar leicht verteuert. Wir bekräftigen unsere Kaufempfehlung.
Gamesa Corp. Tecnologica: ISIN ES0143416115 / WKN A0B5Z8
Nordex SE: ISIN DE000A0D6554 / WKN A0D655
Vestas Wind Systems: DK0010268606 / WKN 913769
Xinjiang Goldwind Science & Technology Co: ISIN CNE100000PP1 / WKN A1C0QD
Nach vorläufigen Berechnungen des Weltwindkraftverbandes, der World Wind Energy Association (WWEA), wurde 2015 weltweit eine Windkraftleistung von zusammen 63.690 Megawatt (MW) bzw. 63,7 Gigawatt (GW) neu installiert. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von 17,2 Prozent und ein neuer Rekordwert. Laut der WWEA wurde dieses Wachstum vor allem von fünf Ländern getragen, die 2015 zusammen auf ein Plus von rund 53 GW kamen: An der Spitze lag mit weitem Abstand China mit einem Zubau von knapp 33 GW. Damit wurde in der Volksrepublik mehr als die Hälfte der neuen Windkraftleistung aufgestellt. China ist der WWEA zufolge mit einer Gesamtkapazität von 148 GW weiterhin der größte einzelne Windmarkt der Welt. Das ist etwa ein Drittel der globalen Gesamtkapazität, die der Verband für Ende 2015 mit 435 GW beziffert.
Mit weitem Abstand folgen die USA, in denen sich Ende 2015 Windräder mit zusammen 74,347 GW drehten. Davon kamen im vergangenen Jahr 8,6 GW neu hinzu und damit so viele wie seit 2012 nicht mehr. Nach den USA ist Deutschland der drittgrößte Windmarkt der Welt mit insgesamt 45,192 GW Gesamtleistung, und einem Zubau von knapp fünf GW in 2015 liegt die Bundesrepublik auch beim Wachstum im vergangenen Jahr weltweit auf dem dritten Rang. Auf sie folgen beim Zubau in 2015 zwei Schwellenländer: Brasilien mit 2,754 GW und Indien mit 2,294 GW neuer Kapazität. Mit einer Windkraftkapazität von insgesamt 8,715 GW ist Brasilien damit in wenigen Jahren in die Riege der zehn größten Windmärkte aufgestiegen. Dort rangiert Indien schon länger und nun mit zusammen 24,758 GW auf Rang 4 vor fünf westlichen Windmärkten: Spanien, Großbritannien, Kanada, Frankreich und Italien, von denen aber nur Großbritannien und Kanada in 2015 um mehr als ein GW gewachsen sind. Zu den Einzelmärkten mit dem größten Wachstum in 2015 zählen Brasilien mit einem Plus von 46 Prozent, Polen mit 33 Prozent oder 1,266 GW und die Türkei mit rund 25 Prozent bzw. knapp einem GW. Zum Vergleich: Deutschland und die USA liegen mit einem Wachstum von 12 bzw. 13 Prozent bei den etablierten Windmärkten in der Spitzengruppe, deutlich hinter China mit einem Plus von 32 Prozent.
Xinjiang Goldwind ist nun der größte Windradhersteller der Welt
Wie Bloomberg New Energy Finance (BNEF) ermittelt hat, gab es 2015 eine Wachablösung bei den weltweit größten Windradherstellern. Erstmals setzte sich mit Xinjiang Goldwind ein Anbieter aus China an die Spitze. Das börsennotierte Unternehmen mit Sitz in Ürümqi erhielt laut BNEF im vergangenen Jahr Aufträge über 7,8 GW und damit mehr als alle Konkurrenten. Allerdings produziert das Unternehmen fast ausschließlich für den Heimatmarkt, zu dem westliche Konkurrenten nur einen stark eingeschränkten Zugang haben. Die Goldwind-Aktie wird in Deutschland unter anderem im Handelssystem Tradegate gehandelt. Dort notiert sie heute früh mit rund einem Euro um knapp 23 Prozent unter dem Vorjahreskurs. Die Aktie litt unter dem Börsenturbulenzen in China und hat seit Anfang Dezember 2015 mehr als ein Drittel ihres Wertes eingebüßt. Über die letzten drei Jahre notiert die Aktie der Chinesen aber immer noch 140 Prozent im Plus. Sie ist also keinesfalls ein Schnäppchen. Deshalb und wegen des Risikos starker Kursschwankungen raten wir von dem Investment in diese Windaktie ab, auch wenn der chinesische Windmarkt weiter stark zulegen dürfte.
Aktie von Vestas hat nach ECOreporter-Tipp stark zugelegt
Nach den Erhebungen von BNEF hat die Windsparte des US-Konzerns General Electric (GE) nicht nur den 2014 erreichten Spitzenplatz verloren, sondern rutschte mit Bestellungen für 5,9 GW auf den dritten Platz ab. Auch dieser Anbieter setzt überwiegend auf seinen Heimatmarkt, erhielt 2016 zwei Drittel der Bestellungen aus den Vereinigten Staaten.

Erfolgreicher war die Strategie der dänischen Vestas Wind Systems, die mit 7,3 GW das Volumen der Bestellungen in 2014 und satte 2,5 GW übertraf und den zweiten Platz erreichte. Vestas ist in 34 Windmärkten auf fünf Kontinenten aktiv und damit in weitaus mehr Ländern als jeder andere Wettbewerber. Das ermöglicht es Vestas, Nachfrageschwächen in einzelnen Märkten durch verstärkte Aktivitäten in boomenden Märkten auszugleichen. Daneben punkten die Dänen mit einem starken Service-Geschäft, das 2015 bereits mehr als die Hälfte zum Auftragsvolumen beisteuerte, das der Windkraftkonzern erreichte. In diesem Aktientipp von ECOreporter.de erfahren Sie mehr über die Stärken von Vestas. In den drei Wochen seit seinem Erscheinen hat die Aktie der Dänen sich im Xetra von 54,8 auf 61,1 Euro verteuert. Bei unserer ersten Kaufempfehlung vom März 2015 wurde sie erst mit 37 Euro gehandelt.
US-Windpark mit Anlagen von Vestas. Die Dänen profitieren vom starken Wachstum des US-Windmarktes, sind aber anders als etwa GE nicht von ihm abhängig. / Foto: Unternehmen
Auch die Windaktien von Gamesa und Nordex haben Potential
Unter den Top 10 der laut BNEF größten Windradbauer befinden sich insgesamt fünf Hersteller aus China: der Spitzenreiter Xinjiang Goldwind sowie auf Rang 7 bis 10 Guodian, MingYang, Envision und CSIC. Vor ihnen liegen zwei deutsche Hersteller: die nicht an der Börse notierte Enercon mit 3,0 GW Auftragsvolumen auf Platz 6 und die Windsparte von Siemens mit 3,1 GW Auftragsvolumen auf Platz 4. Siemens erreichte diese Position vor allem durch das starke Geschäft mit Offshore-Windrädern. Der deutsche Technologiekonzern ist der mit Abstand größte Hersteller von Windkraftanlagen für den Einsatz auf hoher See. Die Hamburger Nordex schaffte es erneut nicht in die Top 10. In diese Riege will Nordex mit der Übernahme der spanischen Acciona Windpower aufsteigen, die im März umgesetzt werden soll. Das Kurspotential von Nordex beleuchten wir in einem Aktientipp vom 19. Februar. Durch die Übernahme kann sich Nordex wachstumsträchtige neue Windmärkte wie etwa Indien erschließen und die Kosten weiter senken. Das spricht für die Aktie.
Die spanische Gamesa erreichte in dem Ranking von BNEF den vierten Rang, nahzu gleichauf mit Siemens. Vor wenigen Tagen haben starke Geschäftszahlen für 2015 den Aktienkurs der Spanier beflügelt. Gamesa steigerte den Gesamtjahresumsatz demnach um 23 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro und übertraf die eigene Prognose um 2,8 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) kletterte um 54 Prozent auf 295 Millionen Euro. Der Nettogewinn sprang um 85 Prozent auf 170 Millionen Euro. Für 2016 rechnet die Gamesa-Führung mit einer Umsatzsteigerung auf 3,8 Milliarden Euro und einem EBIT von 400 Millionen Euro. Der Anteilsschein hat sich seit unserem Aktientipp vom 1. Februar leicht verteuert. Wir bekräftigen unsere Kaufempfehlung.
Gamesa Corp. Tecnologica: ISIN ES0143416115 / WKN A0B5Z8
Nordex SE: ISIN DE000A0D6554 / WKN A0D655
Vestas Wind Systems: DK0010268606 / WKN 913769
Xinjiang Goldwind Science & Technology Co: ISIN CNE100000PP1 / WKN A1C0QD