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Aktienkurs trotz starker Quartalszahlen auf Talfahrt - warum strafen Börsianer First Solar ab?
Börsianer sind eine sehr anspruchsvolle Spezies. Ein weiteres Mal hat die US-amerikanische First Solar für das abgelaufene Quartal starke Zuwächse beim Umsatz und Gewinn gemeldet. Dennoch schickten die Börsianer die Aktie auf Talfahrt. In Frankfurt verlor sie heute bis 10:30 Uhr mehr als fünf Prozent an Wert. Mit 101,22 Euro notiert sie dort nur noch 2,3 Prozent über dem Vorjahreskurs.
Dabei hat die weltweit führende Produzentin von Dünnschicht-Solarmodulen im 3. Quartal den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 66 Prozent auf knapp 800 Millionen Dollar gesteigert. Dafür war vor allem ein Großauftrag für ein kanadisches Photovoltaik-Projekt mit 60 Megawatt (MW) verantwortlich. Der Nettogewinn von First Solar wuchs im Vergleich zum Vorjahresquartal um 15 Prozent, von 153,3 Millionen Dollar oder 1,78 Dollar je Aktie auf 176,9 Millionen Dollar oder 2,04 Dollar je Aktie. Dabei wurde dieses Ergebnis noch von einem Einmaleffekt, einer Steuernachzahlung, in Höhe von 14,7 Millionen Dollar oder 0,17 Dollar je Aktie belastet.
Ferner hat das Unternehmen aus Tempe im Bundesstaat Arizona die Prognose für das Gesamtjahr erhöht. Der Gewinn soll sich in 2010 auf 7,50 bis 7,65 Dollar je Aktie belaufen statt wie bisher prognostiziert auf 7 bis 7,40 Dollar je Aktie. Für den Jahresumsatz stellt First Solar nun 2,58 Milliarden bis 2,61 Milliarden Dollar in Aussicht statt 2,50 Milliarden bis 2,60 Milliarden Dollar. Erst nach Abschluss des 2. Quartals hatte First Solar die Jahresprognose erhöht (wir berichteten).
Warum also regieren so viele Börsianer mit Verkäufen? Offenbar hat es sie alarmiert, dass die Gewinnspanne der Dünnschichtspezialistin weiter geschrumpft ist. Wie sie bekannt gab, lag sie im 3. Quartal bei 40,3 Prozent. Die meisten anderen Solarunternehmen würden über eine solche Marge in Begeisterung ausbrechen. Doch vor einem Jahr hatte First Solar noch einen Wert von knapp 61 Prozent erreicht. Für das 2. Quartal war dann noch eine Gewinnspanne von 48,3 Prozent gemeldet worden. Diese negative Tendenz gibt den Börsianern offenbar zu denken.
Es gelingt dem Unternehmen zwar weiterhin, seine Produktionskosten zu senken. Kein Hersteller von Solarmodulen erreicht auch nur annährend die 0,75 Dollar je Watt, die First Solar als Kostenpunkt angibt. Aber die Gesellschaft muss zunehmend mit Preissenkungen auf den Preisverfall bei herkömmlichen, auf Silizium basierenden Solarmodulen reagieren. Die kosten zwar immer noch deutlich mehr als Dünnschichtmodule von First Solar. Sie sind aber auch leistungsfähiger, was die Amerikaner mit deutlichen Preisvorteilen wettmachen müssen. Die Kappungen der Solartarife, die in diesem und den kommenden Jahren in wichtigen europäischen Märkten wie Deutschland und Italien umgesetzt bzw. angekündigt wurden, erhöhen den Preisdruck noch.
First Solar setzt insbesondere darauf, mit einem Ausbau der Produktionskapazitäten die eigenen Kosten durch Skaleneffekte zu verringern. In den Ausbau der Kapazitäten an Standorten in Europa wurde bereits stark investiert, weitere Produktionslinien sollen vor allem in den USA und in Vietnam entstehen. Von dort aus will das Unternehmen die stark wachsenden Märkte in Asienund Nordamerika beliefern. Bis 2012 strebt First Solar eine Produktionskapazität von 2,7 Gigawatt an. Zum Vergleich: 2009 hat das Unternehmen insgesamt Solarmodule mit einer Kapazität von einem Gigawatt ausgeliefert. Die spektaklären Margen der Vergangenheit dürfte First Solar aber kaum mehr erreichen. Für die Gier etlicher Börsenakteure ist die Aktie damit uninteressant geworden.
First Solar Inc.: ISIN US3364331070 / WKN A0LEKM
Dabei hat die weltweit führende Produzentin von Dünnschicht-Solarmodulen im 3. Quartal den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 66 Prozent auf knapp 800 Millionen Dollar gesteigert. Dafür war vor allem ein Großauftrag für ein kanadisches Photovoltaik-Projekt mit 60 Megawatt (MW) verantwortlich. Der Nettogewinn von First Solar wuchs im Vergleich zum Vorjahresquartal um 15 Prozent, von 153,3 Millionen Dollar oder 1,78 Dollar je Aktie auf 176,9 Millionen Dollar oder 2,04 Dollar je Aktie. Dabei wurde dieses Ergebnis noch von einem Einmaleffekt, einer Steuernachzahlung, in Höhe von 14,7 Millionen Dollar oder 0,17 Dollar je Aktie belastet.
Ferner hat das Unternehmen aus Tempe im Bundesstaat Arizona die Prognose für das Gesamtjahr erhöht. Der Gewinn soll sich in 2010 auf 7,50 bis 7,65 Dollar je Aktie belaufen statt wie bisher prognostiziert auf 7 bis 7,40 Dollar je Aktie. Für den Jahresumsatz stellt First Solar nun 2,58 Milliarden bis 2,61 Milliarden Dollar in Aussicht statt 2,50 Milliarden bis 2,60 Milliarden Dollar. Erst nach Abschluss des 2. Quartals hatte First Solar die Jahresprognose erhöht (wir berichteten).
Warum also regieren so viele Börsianer mit Verkäufen? Offenbar hat es sie alarmiert, dass die Gewinnspanne der Dünnschichtspezialistin weiter geschrumpft ist. Wie sie bekannt gab, lag sie im 3. Quartal bei 40,3 Prozent. Die meisten anderen Solarunternehmen würden über eine solche Marge in Begeisterung ausbrechen. Doch vor einem Jahr hatte First Solar noch einen Wert von knapp 61 Prozent erreicht. Für das 2. Quartal war dann noch eine Gewinnspanne von 48,3 Prozent gemeldet worden. Diese negative Tendenz gibt den Börsianern offenbar zu denken.
Es gelingt dem Unternehmen zwar weiterhin, seine Produktionskosten zu senken. Kein Hersteller von Solarmodulen erreicht auch nur annährend die 0,75 Dollar je Watt, die First Solar als Kostenpunkt angibt. Aber die Gesellschaft muss zunehmend mit Preissenkungen auf den Preisverfall bei herkömmlichen, auf Silizium basierenden Solarmodulen reagieren. Die kosten zwar immer noch deutlich mehr als Dünnschichtmodule von First Solar. Sie sind aber auch leistungsfähiger, was die Amerikaner mit deutlichen Preisvorteilen wettmachen müssen. Die Kappungen der Solartarife, die in diesem und den kommenden Jahren in wichtigen europäischen Märkten wie Deutschland und Italien umgesetzt bzw. angekündigt wurden, erhöhen den Preisdruck noch.
First Solar setzt insbesondere darauf, mit einem Ausbau der Produktionskapazitäten die eigenen Kosten durch Skaleneffekte zu verringern. In den Ausbau der Kapazitäten an Standorten in Europa wurde bereits stark investiert, weitere Produktionslinien sollen vor allem in den USA und in Vietnam entstehen. Von dort aus will das Unternehmen die stark wachsenden Märkte in Asienund Nordamerika beliefern. Bis 2012 strebt First Solar eine Produktionskapazität von 2,7 Gigawatt an. Zum Vergleich: 2009 hat das Unternehmen insgesamt Solarmodule mit einer Kapazität von einem Gigawatt ausgeliefert. Die spektaklären Margen der Vergangenheit dürfte First Solar aber kaum mehr erreichen. Für die Gier etlicher Börsenakteure ist die Aktie damit uninteressant geworden.
First Solar Inc.: ISIN US3364331070 / WKN A0LEKM