Erneuerbare Energie

Aktuelle Studie: EEG löst bis 2030 jährlich Milliardeninvestitionen aus

Der durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vorangetriebene Ausbau der regenerativen Stromerzeugung in Deutschland bringt erhebliche Investitionen mit sich. Einer Studie für das Bundesumweltministerium zufolge werden bei der Umsetzung der aktuellen Ziele der Bundesregierung bis zum Jahr 2030 jährlich zwischen 6 und 8 Milliarden Euro investiert. In der Studie hat das Institut für neue Energien (IfnE), Teltow, berechnet, welche Auswirkungen die zum 1. Januar 2009 in Kraft tretende Neufassung des EEG auf Vergütungen und Strompreise hat.

Trotz eines anhaltend kräftigen Anstiegs der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien von derzeit etwa 15 Prozent auf rund 30 Prozent im Jahr 2020 und rund 50 Prozent im Jahr 2030 steigen die von den Stromkunden aufzubringenden Mehrkosten bis Mitte des kommenden Jahrzehnts leicht an. Die EEG-Umlage von maximal 1,5 Cent/kWh liege dann über ihrem aktuellen Wert von etwa 1,2 Cent/kWh. Der Anteil des EEG am Haushaltsstrompreis dürfte dabei angesichts weiter steigender Strompreise in etwa auf seinem jetzigen Niveau von 5,5 Prozent verharren.

Die im EEG angelegte Abschmelzung der Vergütung sowie voraussichtlich weiterhin deutlich steigende Kosten der fossilen Stromerzeugung sorgten dafür, dass die Mehrkosten des EEG kontinuierlich sinken. Nach dem Gutachten wird die EEG-Umlage 2030 nur noch bei 0,2 Cent/kWh liegen.

Aufgrund der in den vergangenen Monaten sprunghaft gestiegenen Börsenstrompreise dürften EEG-Differenzkosten und Umlage im kommenden Jahr trotz des weiteren Ausbaus in einer ähnlichen Größenordnung wie ihr diesjähriger Wert liegen. Deutlich wird in der Untersuchung darauf hingewiesen, dass die Betrachtung der EEG-Differenzkosten allein noch keine belastbare ökonomische Bewertung der erneuerbaren Stromerzeugung ermöglicht. Hierfür sind unter anderem auch wesentliche Nutzenwirkungen des EEG zu betrachten.
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x