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Aktuelle Umfrage zeigt wachsendes Interesse an nachhaltigen Immobilieninvestments

Nach Einschätzung der meisten deutschen Immobilienfondsmanager wird der Anteil an nachhaltigen Gebäuden in ihren Immobilienfonds in den kommenden fünf Jahren steigen. Das hat eine aktuelle Umfrage der Frankfurter DEGI Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds mbH ergeben. Für knapp 60 Prozent der Teilnehmer ist Nachhaltigkeit demnach bereits ein integraler Bestandteil der Investitionsstrategie, auch wenn der Fokus dabei hauptsächlich auf Wirtschaftlichkeit und Marketingeffekte gerichtet ist. Dem Aspekt Nachhaltigkeit werde durchaus Interesse entgegen gebracht, nur mangele es bei den meisten Unternehmen an der konkreten Umsetzung.

Die Umfrage unter Fondsmanagern von Offenen und Geschlossenen Immobilienfonds hat die DEGI laut eigenen Angaben im Juli und August 2009 durchgeführt. Befragt wurden demnach die Mitglieder des BVI (Bundesverband Investment und Asset Management e. V.), des VGF (Verband Geschlossene Fonds e.V) und der INREV (European Association for investors in non-listed real estate funds). Kern der Erhebung seien Fragen zum Thema Nachhaltigkeit, zu Green-Buildings/Green-Building-Fonds, zu Umweltzertifikaten und zum Anlegerverhalten gewesen. Die Rücklaufquote lag bei 53,3 Prozent.

Wie es weiter hieß, gibt es in Deutschland seit dem Sommer das „Deutsche Gütesiegel Nachhaltiges Bauen“ (DGNB) als eigenes Label für nachhaltige Gebäude. In Ländern wie Japan, USA, Frankreich oder Großbritannien sei ein eigenes Gütesiegel zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden schon lange etabliert. Die Zahl der zertifizierten Green-Buildings in Deutschland sei noch sehr gering. Derzeit seien 19 Objekte zertifiziert, weitere 24 Gebäude vorzertifiziert. Angesichts der kurzen Verfügbarkeit des DGNB-Siegels sei die Akzeptanz jedoch vergleichsweise hoch.

Die Erwartungen des Kapitalmarkts an Green-Building-Fonds seien hoch, so DEGI. Man hoffe auf eine verbesserte Rendite, ein positives Image und kalkuliere mit Baukosten, die lediglich zwei bis vier Prozent über den Ausgaben einer herkömmlichen Immobilie liegen. Im Gegensatz zum Angebot an alternativen Investments anderer Assetklassen sei die Auswahl an nachhaltigen Immobilienfonds jedoch weiterhin gering.

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