Erneuerbare Energie

Allianz mit fragwürdigen Motiven will Bedenken gegen Biotreibstoffe zerstreuen

In den USA haben sich nun einige Großkonzerne wie Dupont und Archer Daniels Midland (ADM) zu einer Allianz zusammengeschlossen, die der Biotreibstoffbranche mehr Anerkennung verschaffen will. Anlass ist die in den letzten Monaten immer lauter gewordene Kritik, dass die massiv gestiegene Herstellung von Biokraftstoffen mitverantwortlich ist für den starken Preisanstieg bei Grundnahrungsmitteln. Vor allem die Ethanolbranche in den USA setzt als Rohstoff überwiegend auf Getreide. Etwa ein Viertel des 2007 in den USA geernteten Getreides wurde für die Treibstoffproduktion verwendet.

Den Kritikern der Biotreibstoffbranche will die neu gegründete Alliance for Food and Energy nun den Wind aus den Segeln nehmen. Verbraucher wie Politiker will sie davon überzeugen, dass es möglich ist, genug Getreide für die Lebensmittelproduktion und für die Herstellung von Biokraftstoff zu erzeugen. Allerdings könnte dieser Schuss für die mit ihrem angekratztem Image kämpfende Biotreibstoffbranche nach hinten losgehen. Denn ein wesentlicher Akteur dieser Initiative ist der umstrittene US-Konzern Monsanto. Das Unternehmen ist besonders aktiv bei der Vermarktung von genmanipuliertem Saatgut. Offenbar will der Konzern nun mit dem Argument für diese Produkte werben, dass hierdurch beim Anbau von Getreide weitaus höhere Ernten möglich sind.  Bis 2030 könne man die Ernte je Hektar durch den Einsatz von Biotechnologien verdoppeln, ließ Monsanto auch bereits verlauten.  

Hintergründe zu diesem Thema erfahren Sie in einem Gastbeitrag, den wir unter dem Titel „Nachwachsende Rohstoffe - Trojanisches Pferd für die Gentech- Industrie?“ veröffentlicht haben. Per Mausklick gelangen Sie zu dem Artikel.

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