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Angeschlagene SunEdison kauft sich von Übernahme frei

Die Absage einer Übernahme in Lateinamerika kostet den finanziell angeschlagenen US-Ökostromriesen SunEdison eine zweistellige Millionen-Dollar-Summe. Der Konzern aus Belmont in Kalifornien beendet mit der Zahlung einen Rechtsstreit mit dem Unternehmen, das ursprünglich von SunEdison geschluckt werden sollte.

SunEdison Inc. ist derzeit in mehrere Rechtsstreitigkeiten verstrickt, die mit laufenden oder abgebrochenen Übernahmen zusammenhängen (wir  berichteten). Einen der Konflikte hat der Konzern nun gegen Zahlung von 28,5 Millionen Dollar beigelegt. Mit diesem Betrag hat sich die SunEdison-Gruppe offiziell aus der Vereinbarung herausgekauft, den chilenischen Ökostromanlagenbetreiber Latin America Power aus Santiago de Chile zu übernehmen. Das hat die SunEdison-Führung heute bekannt gegeben. Ursprünglich wollte SunEdison 700 Millionen Dollar in die Übernahme investieren. Mit im Paket waren zahlreiche Öko-Kraftwerke, die von der SunEdison-Tochter TerraForm Power hätten übernommen werden sollen (ECOreporter.de  berichtete). 

SunEdison hatte in den vergangenen anderthalb Jahren viele Milliarden Euro in eine rasante Expansion investiert und war darüber ins Schlingern geraten. Schließlich trat das Management auf die Bremse und leitete einen drastischen Sparkurs ein, der unter anderem zur Absage der Übernahme von Latin America Power führte. Allerdings beschloss die Konzernführung auch weitere einschneidende Maßnahmen (mehr lesen Sie  hier). Erst vor wenigen Tagen sah sie sich dann gezwungen, die Veröffentlichung der Bilanz für 2015 zu verschieben und eine geplante Quartalsdividende zu streichen (ECOreporter.de  berichtete).

SunEdison Inc.: ISIN US86732Y1091 / WKN A1WZU6USA
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