Fonds / ETF

Anleger werden über das Abstimmverhalten von Fonds immer seltener informiert

Privatanleger werden von der Fondsindustrie teilweise sehr stiefmütterlich behandelt. Dies hat die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DWS) erklärt und auf eine aktuelle Fondsumfrage bei Kapitalanlagegesellschaften aus dem deutschsprachigen Raum verwiesen. Die DSW hat diese in Zusammenarbeit mit Feri Finance und Research GmbH und der Fachhochschule Kaiserslautern/Zweibrücken durchgeführt. An der Analyse haben sich den Angaben zufolge 17 Kapitalanlagegesellschaften beteiligt, die rund 46 Prozent aller „Assets under Management“ im deutschen Markt abdecken.

Knapp 90 Prozent aller befragten Fondsgesellschaften halten laut der DSW zwar die Ausübung der Stimmrechte für eine „aktive Wahrnehmung von Anlegerinteressen“. Doch informiert werden Anleger über das Abstimmverhalten der Fonds immer seltener. 63 Prozent der Fonds geben diese Infos gar nicht mehr weiter (Vorjahr 47 Prozent). 13 Prozent veröffentlichen ihr Stimmverhalten nachträglich. „Mit Blick auf die Finanzkrise würde den Fonds hier mehr Transparenz gut zu Gesicht stehen“, erläutert DSW-Geschäftsführerin Jella Benner-Heinacher.

Trotz der Finanzkrise stehen den Anlagerschützern zufolge Fonds als Anlageklasse bei den Bundesbürgern hoch im Kurs. Knapp 7000 Euro habe jeder Bundesbürger laut dem Branchenverband BVI in Investmentfonds angelegt – das sei fast doppelt so viel wie noch vor zehn Jahren.

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