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Anti-Dumping-Klage in der EU vertieft Gräben in der Solarbranche
Die EU ist der wichtigste Auslandsmarkt der chinesischen Solarbranche. Rund 80 Prozent der chinesischen Exporte gehen in die Union. So überrascht es wenig, dass einige Solarhersteller neagtiv darauf reagiert haben, dass die EU-Kommission gestern ein Untersuchungsverfahren zu den Dumpingvorwürfen gegen chinesische Hersteller eingeleitet hat. Es war durch die 25-köpfige Branchenallianz EU ProSun beantragt worden.
„Die Mission unserer Branche ist es, Solarenergie für alle Menschen erschwinglich und wirtschaftlich sinnvoll zu machen. Wir sind besorgt, dass Handelsschranken diesen Prozess verlangsamen werden", erklärte dazu Dr. Zhengrong Shi, Vorstand und Gründer von Suntech Power Holding, dem weltweit größten Solarhersteller. „Als global agierendes Solarunternehmen, das an der New Yorker Börse gelistet ist, können wir unser striktes Befolgen fairer internationaler Handelspraktiken nachweisen. Aktuell überprüfen wir die Einleitung des Verfahrens und werden mit der EU-Kommission auf ganzer Ebene bei ihren Nachforschungen kooperieren." Allerdings stellte er klar: „Protektionistische Maßnahmen würden die Kosten der Solarenergie in Europa erhöhen und europäische Arbeitsplätze in der Solarindustrie gefährden.“
Trina Solar kritisierte, dass die Vorwürfe gegen die chinesischen Hersteller unberechtigt seien und dass Strafzölle es nur erschweren würden, Soalrstrom günstig und wettbewerbsfähig gegenüber konventionellem Strom zu machen. Jifan Gao, Chairman und CEO von Trina Solar, betonte, dass die Produkte des Unternehmens weder heimlich vom chinesischen Staat unterstützt noch unter Wert angeboten würden.
Darren Thompson, Managing Director bei der Europatochter des chinesischen Solarkonzerns Yingli Green Energy, verwies darauf, dass die Solarbranche weltweit durcheine international komplex miteinander verbundene Lieferkette verbunden sei. Daher würden sich protektionistische Maßnahmen wie Strafzölle die gesamte Branche belasten.
„Marktabschottung und Strafzölle werden nur dazu führen, dass Länder wie China, Korea und andere fernöstliche Staaten gegenüber europäischen Produkten ebenfalls Handelshemmnisse aufbauen werden", kritisiert auch Hans-Josef Fell, Sprecher für Energiepolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Er sieht die Gefahr, dass sich die europäischen Solarhersteller“ indirekt selbst von diesen schnell wachsenden Solarmärkten aussperren." Den klagenden Solarunternehmen rät er, von der EU-Kommission und von der Bundesregierung eine aktive Solar-Industriepolitik einzufordern.
Dagegen verteidigte Milan Nitzschke, Präsident von EU ProSun und Sprecher von Solarworld, die Antidumpingklage. China gehe es darum, mit Hilfe von Dumping ein Monopol für Solarstromtechnologie aufzubauen. Daher würden die chinesischen Hersteller ihre Produkte zu einem Preis verkaufen, der weit unter den Herstellungskosten liege. "Die Dumping-Marge liegt nach Berechnungen von EU ProSun im Minimum zwischen 60 und 80 Prozent“, erläuterte Nitzschke. „Die chinesischen Anbieter selbst machen dadurch enorme Verluste, gehen aber nicht bankrott, weil ihnen die chinesische Regierung unbegrenzten Zugang zu Krediten gewährt."
Gemessen am Wert der Einfuhren handelt es sich um den bedeutendsten Antidumpingantrag, der je bei der Europäischen Kommission eingegangen ist: Im Jahr 2011 exportierte China Solarpaneele im Wert von 21 Milliarden Euro in die EU. Die Untersuchung wird laut EU-Angaben 15 Monate dauern, während die Möglichkeit besteht, nach neun Monaten vorläufige Antidumpingzölle einzuführen, sofern ausreichend Anscheinsbeweise zu Dumping vorliegen.
Die Kommission ist rechtlich verpflichtet, eine Antidumpinguntersuchung einzuleiten, wenn ein Wirtschaftszweig der Union in einem begründeten Antrag Beweise dafür vorlegt, dass ausführende Hersteller aus einem oder mehreren Ländern eine bestimmte Ware zu gedumpten Preisen in die EU exportieren und damit den Wirtschaftszweig der Union schädigen.
Einen derartigen Antrag auf Einleitung eines Antidumpingverfahrens hatte EU ProSun im Juli gestellt. Dem erst vor wenigen Monaten gegründeten Branchenverband gehören nach EU-Angaben über 20 europäische Hersteller von Solarpaneelen und ihren Schlüsselkomponenten an. Auf diese Unternehmen würden mehr als 25 Prozent der EU-Produktion entfallen, ihr Marktanteil sei größer als der Anteil der Hersteller, die gegen den Antrag seien. Diese beiden rechtlichen Voraussetzungen müssen gemäß der EU-Antidumping-Verordnung erfüllt sein, damit ein Antrag zulässig ist. Bislang haben sich nur SolarWorld und Sovello öffentlich zu ihre Beteiligung an EU ProSun bekannt, die anderen befürchten offenbar Gegenmaßnahmen von chinesischer Seite.
„Die Mission unserer Branche ist es, Solarenergie für alle Menschen erschwinglich und wirtschaftlich sinnvoll zu machen. Wir sind besorgt, dass Handelsschranken diesen Prozess verlangsamen werden", erklärte dazu Dr. Zhengrong Shi, Vorstand und Gründer von Suntech Power Holding, dem weltweit größten Solarhersteller. „Als global agierendes Solarunternehmen, das an der New Yorker Börse gelistet ist, können wir unser striktes Befolgen fairer internationaler Handelspraktiken nachweisen. Aktuell überprüfen wir die Einleitung des Verfahrens und werden mit der EU-Kommission auf ganzer Ebene bei ihren Nachforschungen kooperieren." Allerdings stellte er klar: „Protektionistische Maßnahmen würden die Kosten der Solarenergie in Europa erhöhen und europäische Arbeitsplätze in der Solarindustrie gefährden.“
Trina Solar kritisierte, dass die Vorwürfe gegen die chinesischen Hersteller unberechtigt seien und dass Strafzölle es nur erschweren würden, Soalrstrom günstig und wettbewerbsfähig gegenüber konventionellem Strom zu machen. Jifan Gao, Chairman und CEO von Trina Solar, betonte, dass die Produkte des Unternehmens weder heimlich vom chinesischen Staat unterstützt noch unter Wert angeboten würden.
Darren Thompson, Managing Director bei der Europatochter des chinesischen Solarkonzerns Yingli Green Energy, verwies darauf, dass die Solarbranche weltweit durcheine international komplex miteinander verbundene Lieferkette verbunden sei. Daher würden sich protektionistische Maßnahmen wie Strafzölle die gesamte Branche belasten.
„Marktabschottung und Strafzölle werden nur dazu führen, dass Länder wie China, Korea und andere fernöstliche Staaten gegenüber europäischen Produkten ebenfalls Handelshemmnisse aufbauen werden", kritisiert auch Hans-Josef Fell, Sprecher für Energiepolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Er sieht die Gefahr, dass sich die europäischen Solarhersteller“ indirekt selbst von diesen schnell wachsenden Solarmärkten aussperren." Den klagenden Solarunternehmen rät er, von der EU-Kommission und von der Bundesregierung eine aktive Solar-Industriepolitik einzufordern.
Dagegen verteidigte Milan Nitzschke, Präsident von EU ProSun und Sprecher von Solarworld, die Antidumpingklage. China gehe es darum, mit Hilfe von Dumping ein Monopol für Solarstromtechnologie aufzubauen. Daher würden die chinesischen Hersteller ihre Produkte zu einem Preis verkaufen, der weit unter den Herstellungskosten liege. "Die Dumping-Marge liegt nach Berechnungen von EU ProSun im Minimum zwischen 60 und 80 Prozent“, erläuterte Nitzschke. „Die chinesischen Anbieter selbst machen dadurch enorme Verluste, gehen aber nicht bankrott, weil ihnen die chinesische Regierung unbegrenzten Zugang zu Krediten gewährt."
Gemessen am Wert der Einfuhren handelt es sich um den bedeutendsten Antidumpingantrag, der je bei der Europäischen Kommission eingegangen ist: Im Jahr 2011 exportierte China Solarpaneele im Wert von 21 Milliarden Euro in die EU. Die Untersuchung wird laut EU-Angaben 15 Monate dauern, während die Möglichkeit besteht, nach neun Monaten vorläufige Antidumpingzölle einzuführen, sofern ausreichend Anscheinsbeweise zu Dumping vorliegen.
Die Kommission ist rechtlich verpflichtet, eine Antidumpinguntersuchung einzuleiten, wenn ein Wirtschaftszweig der Union in einem begründeten Antrag Beweise dafür vorlegt, dass ausführende Hersteller aus einem oder mehreren Ländern eine bestimmte Ware zu gedumpten Preisen in die EU exportieren und damit den Wirtschaftszweig der Union schädigen.
Einen derartigen Antrag auf Einleitung eines Antidumpingverfahrens hatte EU ProSun im Juli gestellt. Dem erst vor wenigen Monaten gegründeten Branchenverband gehören nach EU-Angaben über 20 europäische Hersteller von Solarpaneelen und ihren Schlüsselkomponenten an. Auf diese Unternehmen würden mehr als 25 Prozent der EU-Produktion entfallen, ihr Marktanteil sei größer als der Anteil der Hersteller, die gegen den Antrag seien. Diese beiden rechtlichen Voraussetzungen müssen gemäß der EU-Antidumping-Verordnung erfüllt sein, damit ein Antrag zulässig ist. Bislang haben sich nur SolarWorld und Sovello öffentlich zu ihre Beteiligung an EU ProSun bekannt, die anderen befürchten offenbar Gegenmaßnahmen von chinesischer Seite.