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Asian Bamboo weiter auf Wachstumskurs - Firmenchef erläutert Hintergründe

Auf einer Analystenkonferenz hat die Hamburger Asian Bamboo AG ihre heute veröffentlichten starken Quartalszahlen erläutert. Die Produzentin von Bambusstämmen und organischen Bambussprossen hat nach eigenen Angaben ihren Umsatz im ersten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent auf 10,7 Millionen Euro gesteigert. Das bereinigte Nettoergebnis wurde auf 5,3 Millionen Euro nahezu verdoppelt. Nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen kletterte der Aktienkurs von um über fünf Prozent auf 8,64 Euro.

Wie Firmengründer und CEO Lin Zuojun auf der Konferenz erläuterte, ist der Umsatzzuwachs vor allem auf den Ausbau der reifen Gesamt-Plantagenfläche zurückzuführen. Diese sei um 21 Prozent auf knapp 22.230 Hektar (ha) erweitert worden. „Wir sind auf bestem Wege, bis 2011 unsere reife Plantagen-Gesamtfläche auf Basis der Flächengröße zum Ende 2008 zu verdoppeln und erwarten im gleichen Maße eine Steigerung unseres Umsatzes und bereinigten Nettoergebnisses“, so Zuojun, der auch Mehrheitsaktionär des Unternehmens ist.

Er wies darauf hin, dass der Gewinnsprung zu einem großen Teil auf Währungseffekten basiert. Die Aufwertung des chinesischen Renminbi gegenüber dem Euro habe zu einem Ergebnisbeitrag von 3,6 Millionen Euro geführt. Ohne die Währungsgewinne sei das bereinigte Nettoergebnis im ersten Quartal um 26 Prozent auf 6,7 Millionen Euro gestiegen.

Laut dem CEO verzeichnete Asian Bamboo trotz der weltweiten Finanzkrise eine stabile Nachfrage und kann sie ihre Preise stabil halten. In China werde Bambus verstärkt dafür eingesetzt, den Holzbedarf der Baubranche und von Industriezweigen wie Holz, Möbel und Papier zu bedienen. Asian Bamboo verkauft ihre Bambusstämme derzeit vorwiegend an inländische Handelsgesellschaften. Große Hoffnungen setzt Zuojun auf die strategische Partnerschaft mit der Zhongzhu Pulp and Paper Co. Ltd., in China einer der führenden Produzenten von Papier und Zellstoff aus Bambus. Sie produziert in der Provinz Fujian, wo auch die meisten Plantagen von Asian Bamboo liegen. Diese soll für Shaowu Zhongzhu zum Hauptlieferanten von Bambusstämmen werden. Der Konzern werde in 2009 schätzungsweise 300.000 Tonnen Bambusstämme für die Papier- und Zellstoffherstellung benötigen, teilte das Unternehmen mit.

Neben dem Geschäft mit Bambusstämmen verkauft Asian Bamboo auch Bambussprossen. Das Unternehmen verkauft die Sprossen vor allem nach Japan, dem größten Markt für Bio-Lebensmittel in Asien. Sie exportiert seit rund zehn Jahren dorthin, beliefert über 20 Handelsgesellschaften des Landes. Auch in China steige die Nachfrage für ihre Bambussprossen, teilte Asian Bamboo nun mit. Dies gelte vor allem für den Süden des Landes, wo sich der Lebensstandard in den letzten Jahren deutlich verbessert habe.

In China könnte nach Einschätzung von Zuojun die derzeit beeinträchtigte Konjunktur im 2. Halbjahr wieder anziehen und Asian Bamboo davon profitieren. Es sei jedoch noch zu früh, die bei der Bekanntgabe der Geschäftszahlen für 2008 genannte Prognose zu aktualisieren. Insbesondere die Auswirkungen von Währungseffekten seien derzeit kaum einzuschätzen. Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen am 13. August wolle man einen neuen Ausblick wagen. Für das Geschäftsjahr 2009 hatte Asian Bamboo im Februar einen Konzernumsatz in Höhe von rund 55 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die bereinigte Nettoergebnis-Marge soll sich auf mindestens 40 Prozent des Umsatzes belaufen.

Die Bilanzsumme des Unternehmens ist im 1. Quartal um zwölf Prozent auf 192,8 Millionen Euro gestiegen, das Eigenkapital seit Ende 2008 von 155,2 Millionen auf 167,1 Millionen Euro. Aufgrund von Pachtzahlungen seien die liquiden Mittel um 33 Prozent auf 17 Millionen Euro geschrumpft, gab Asian Bamboo ferner bekannt. Sie habe für Pachtverträge 16,4 Millionen an langfristigen Vorauszahlungen geleistet. Die Bankverbindlichkeiten gab sie mit 1,4 Millionen Euro an.

Asian Bamboo AG: ISIN DE000A0M6M79 / WKN A0M6M7

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