Aktientipps

Aufstiegsaspiranten - die drei besten deutschen Solaraktien, Teil 2




Seit dem 4. Quartal 2008 vergeht kaum eine Woche, in dem nicht mindestens ein Solarunternehmen schrumpfende Gewinne mitteilt und ankündigt, seine Prognosen nicht einhalten zu können. Schwierig wird es vor allem für hoch verschuldete Solarunternehmen. Angesichts der Bankenkrise droht ihnen nun das Geld auszugehen. Die Situation stellt eine Feuertaufe dar für die gesamte noch junge Solarbranche – einerseits. Andererseits zweifelt niemand daran, dass die Solarenergie wichtig ist und immer bedeutender werden wird. Experten machen Hoffnung auf Licht am Ende des Tunnels, wir wir gestern Opens external link in new windowberichteten. Die SolarWorld dürfte zu den Gewinnern der weiteren Entwicklung gehören. Daher haben wir die Aktie in unserem Bericht von gestern als Favorit empfohlen. Hier nun unsere weiteren Favoriten:

Favorit Nr. 2: Phoenix Solar AG. Das Unternehmen aus Sulzemoos entwickelt, plant, baut und übernimmt die Betriebsführung von Photovoltaik-Großkraftwerken. Zudem ist es Fachgroßhändler für Sonnenstromanlagen, Solarmodule und Zubehör. Laut Götz Fischbeck, Analyst der BHF Bank, birgt dieses Geschäftsmodell in der gegenwärtig schwierigen Marktsituation mehr Chancen als Risken. Aufgrund der Überkapazitäten der Hersteller von Solarprodukten könne Phoenix Solar geringere Preise durchsetzen und so die Marge beim Umsetzen von Solarparks verbessern. Das Unternehmen habe sich bereits umfassend mit preisgünstigen Modulen eingedeckt. HSBC-Analyst Rath hebt hervor, dass das Unternehmen schuldenfrei sei und sich in Auslandsmärkten wie Italien aussichtsreich aufgestellt habe.

Kayenburg-Experte Platz lobt die Strategie des Managements, den Fondsanbieter KGAL (KG Allgemeine Leasing GmbH & Co.) durch eine langjährige Kooperationsvereinbarung ins Boot geholt zu haben. Für den KGAL-Fonds InfraClass Energie 4 hat Phonix Solar zum Beispiel in Spanien zwei Solarparks mit je fünf MW Leistung umgesetzt und übernimmt für 20 Jahre die Betriebsführung. Über 60 Millionen Euro pumpt die KGAL in das Projekt. Nach Einschätzung von Platz sichert die weitere Kooperation mit dem Fondsanbieter das künftige Wachstum der Phoenix Solar ab. Ihm zufolge ist deren Aktie in den Negativsog der übrigen Solaraktien geraten. Sie notierte heute Morgen in Frankfurt bei 32,20 Euro und damit rund acht Prozent unter dem Vorjahreskurs. Platz hält sie damit für deutlich unterbewertet.
Unsere Empfehlung: Kaufen, Kursziel auf Sicht von 12 Monaten: 36 Euro.


Favorit Nr. 3: SMA Solar Technology AG. Das Unternehmen aus Niestetal produziert Wechselrichtern für Solaranlagen. Diese können aus Sonnenlicht lediglich Gleichstrom produzieren. Erst über Wechselrichter kann man diesen in Wechselstrom umrichten und nutzen. Robert Schramm, Analyst der Commerzbank, empfiehlt die Aktie der SMA. Ihm zufolge dominiert sie den Weltmarkt für solche Solarinverter mit einem Anteil von 44 Prozent. Er geht davon aus, dass das Unternehmen diese Position noch lange behalten wird. SMA ist erst seit Sommer 2008 börsennotiert, wurde aber bereits in den TecDax aufgenommen. 2008 war das erfolgreichste Geschäftsjahr ihrer Unternehmensgeschichte. Schramm lobt die solide Bilanz der SMA, sie müsse vorerst kein zusätzliches Kapital aufnehmen. Schon jetzt erwirtschafte das Unternehmen acht Prozent des Umsatzes in den USA. Es könne vom Aufleben des dortigen Solarmarktes stark profitieren. Beim Börsendebüt im Juni 2008 hatte der Platzierungspreis für die Aktie von SMA 47 Euro pro Stück betragen, seither hat sie sich in Frankfurt auf knapp 31 Euro verbilligt.
Unsere Empfehlung: Kaufen, Kursziel auf Sicht von 12 Monaten: 43 Euro.

Phoenix Solar AG: ISIN DE000A0BVU93 / WKN A0BVU9
SMA Solar Technologie AG: ISIN DE000A0DJ6J9 / WKN A0DJ6J
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