Erneuerbare Energie

Aus für Italiens staatliche Solarstromvergütung rückt nahe

Die staatliche garantierte feste Vergütung für Photovoltaik-Strom in Italien läuft zum 6. Juli 2013 definitiv aus. Das hat die zuständigen Netzbehörde AEEG nun nochmals bekräftigt. Für neu angemeldete Solaranlagen auf italienischem Boden wird es ab diesem Zeitpunkt oder darüber hinaus keine staatliche Stromvergütung mehr geben.

Anders als in Deutschland wird die staatliche Einpeisevergütung nicht über ein eigenes Umlagesystem finanziert. Mit den fortschreitenden Reformen des italienischen Energiegesetzes Conto Energia wurde eine finanzielle Obergrenze in das Gesetz eingezogen, die bei 6,7 Milliarden Euro liegt. Nachdem diese am 6. Juni 2013 erreicht war, verblieben noch vier Wochen bis zum Ende der Vergütung, das am 6.7. erreicht sein wird. Allerdings gibt es noch Übergangsfristen für Anlagen, die aktuell noch im Genehmigungsverfahren stecken (ECOreporter.de berichtete).

Sonnenstrom in Italien kann sich für Anlagenbetreiber dennoch lohnen: Zum einen gibt es in Italien einen gesetzlich festgeschriebenen Mindestabnahmepreis, der aktuell bei 8 Cent je Kilowattstunde liegt. Zum anderen hat Solarstrom in Italien in einigen Regionen schon Netzparität erreicht, was bedeutet, er ist auch ohne feste Vergütung konkurrenzfähig mit konventioneller Energie.

Nach Angaben des Informationsdienstes Bloomberg New Energy Finance beförderte das italienische Vergütungssystem für Solarstrom zwischen 2005 und 2013 – also in knapp 7,5 Jahren die Installation von Photovoltaikanlagen mit 17.000 Megawatt (MW) Leistungskapazität. Allein in den sechs Monaten des laufenden Jahres waren es demnach 727 MW neu installierte Photovoltaikleistung.
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