Erneuerbare Energie

Ausbauziel für deutsche Solarstromleistung klar verfehlt

Die deutsche Solarstromleistung ist im Jahr 2015 weitaus schwächer angestiegen als von der Bundesregierung angestrebt. Sie plant pro Jahr mit einem Zubau der Photovoltaikkapazität von 2.400 bis 2.600 Megawatt (MW). Wie die Bundesnetzagentur mitteilt, verzeichnete sie Ende November für die vergangenen zwölf Monate lediglich einen Zubau von Solaranlagen mit einer Gesamtkapazität von 1.419 MW. Im November seien nur knapp 70 MW neu gemeldet worden. Im Gesamtjahr dürfte somit das Ausbauziel für die Photovoltaik klar verfehlt worden sein.

Die Bundesnetzagentur legt die Vergütungssätze für Strom aus Photovoltaik-Anlagen fest und folgt dabei den Regeln des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Entscheidend hierfür ist der Zubau der letzten zwölf Monate. Wenn dieser den von der Bundesregierung festgelegten Zubaukorridor von 2.400 bis 2.600 MW erreicht, wird die Vergütung pro Monat um ein halbes Prozent gesenkt. Diese Kürzung hat die Bundesnetzagentur jetzt bis zum März ausgesetzt, da der Zubau der letzten zwölf Monate den Zubaukorridor um mehr als 900 MW verfehlt hat. Bei einer Unterschreitung um mehr als 1.400 MW sieht das EEG sogar eine Erhöhung der Solarstromvergütung für Solaranlagen vor, die neu ans Netz kommen.

Die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung für Solarstrom ist nun seit dem 1. Oktober nicht weiter gefallen. Sie gilt für 20 Jahre ab dem Netzanschluss.

Die aktuellen Einspeisetarife für Solarstrom
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