Nachhaltige Aktien, Meldungen

Bambusspezialistin erhöht das Kapital - starke Neunmonatszahlen

Einen Kursverlust von 8,5 Prozent löste am Morgen eine Meldung des Hamburger Asian Bamboo AG aus. Der Betreiber von Bambusplantagen in China will demnach 1,27 Millionen neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre bei institutionellen Anlegern platzieren. Dies entspricht einer Erhöhung der insgesamt ausgegeben Aktien des Unternehmens um zehn Prozent. Wie es weiter heißt, wird der Großaktionär, Gründer und Vorstandschef (CEO) von Asian Bamboo, Lin Zuojun, aus dem Besitz seiner Firma Green Resources Enterprises Holdings Limited weitere 191.250 Aktien anbieten. Endgültiger Umfang der Kapitalerhöhung und der Ausgabepreis würden im Wege eines beschleunigten Platzierungsverfahrens (Accelerated Bookbuilding) festgelegt. Die Banken Sal. Oppenheim und M. M. Warburg begleiten die Emission.

Asian Bamboo plant, den Nettoerlös aus der Kapitalerhöhung für die Pacht von 4.000 Hektar (ha) neuer erntereifer Plantagen zu verwenden. In 2010 werde man somit insgesamt 11.000 ha neu pachten. Am 12. Oktober hatte das Unternehmen bekannt gegeben, dass es im nächsten Jahr 7.000 ha zusätzlich pachten werde (Opens external link in new windowECOreporter.de berichtete). Der Gesamtbestand an Plantageflächen könnte laut der Planung Ende 2010 auf insgesamt rund 40.000 ha wachsen (aktuelle Fläche: 29.000 ha).

Die Bambusproduzentin veröffentlicht ferner die vorläufigen Zahlen für die ersten 9 Monate des laufenden Geschäftsjahres. Demnach stieg der Umsatz um 29 Prozent auf 40, 7 Millionen Euro. Das bereinigte Nettoergebnis verbesserte sich um 34 Prozent auf 19,4 Millionen Euro und die bereinigte Nettoergebnis-Marge lag bei 47,7 Prozent (Vorjahr: 46,1 Prozent). Noch besser hätten die Zahlen ausgesehen, wenn der Kurs der Aktie nicht so stark geklettert wäre. Der Kursanstieg löste den Angaben zufolge sogenannte Share Appreciation Rights aus ('SARs', 'Optionen'), die einigen Führungskräften eingeräumt wurden. Dafür seien nicht realisierte Kosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro verbucht worden.

Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg bekräftigt die Ergebnisprognose für 2009: 55 Millionen Euro Umsatz und eine bereinigte Nettoergebnismarge von 45 Prozent. ferner wolle man den Aktionären auf der nächsten Hauptversammlung eine Dividende von 0,30 Euro für das laufende Geschäftsjahr vorschlagen (Vorjahr: 0,20 Euro).

Finn Henning Breiter, Analyst von SES Research, hat die Aktie vor wenigen Tagen nochmals zum Kauf empfohlen und sein Kursziel von 26 Euro bestätigt. Asian Bamboo sei der erste integrierte und industriell agierende Bambusproduzent in China. Durch seine Größe könne das Unternehmen Kostenvorteile aufgrund von Skaleneffekten und strukturierten Vertriebskanälen erzielen. Zwar werde die hohe Wertschöpfung Wettbewerber anziehen, diese müssten jedoch Markteintrittsbarrieren überwinden. SES Research gehört zur Warburg Gruppe, die auch in die aktuelle Kapitalerhöhung involviert ist.

Die Aktie des Unternehmens verlor in Frankfurt am Morgen 8,47 Prozent und notierte bei 20,96 Euro. Damit hat sich ihr Wert innerhalb eines Jahres fast verdreifacht. Wer der Opens external link in new windowKaufempfehlung von ECOreporter.de im März gefolgt ist, kann sich über einen satten Kursgewinn freuen.

Asian Bamboo AG: ISIN DE000A0M6M79 / WKN A0M6M7
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