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Bank J. Safra Sarasin steht unter Beschuss - und schweigt
Lange Zeit hatte die Bank J. Safra Sarasin einen tadellosen Ruf. Der hat seit 2013 deutlich Schaden genommen. Jetzt drohen dem Unternehmen, das bis Anfang 2013 als Bank Sarasin firmierte und dann von der Bank J. Safra aus Brasilien übernommen wurde, Millionenklagen von Kunden, die sich falsch von ihr beraten fühlen.
Das Finanzinstitut gilt als Pionierin des nachhaltigen Investments, setzte Standards für die Bewertung der Nachhaltigkeit von Unternehmen. Das Finanzinstitut mit Hauptsitz in Basel baute bereits in den 1990er Jahren ein eigenes Nachhaltigkeitsresearch auf, bei dem unter anderem ermittelt wird, wie fair Unternehmen mit Kunden umgehen und wie transparent sie gegenüber der Öffentlichkeit agieren. Es erscheint derzeit fraglich, ob die Bank J. Safra Sarasin derzeit bei einem solchen Nachhaltigkeitsrating positiv abschneiden würde. Denn sie ist zwar weiterhin ein großer Anbieter von nachhaltigen Anlageprodukten. Doch Presseanfragen werden seit 2013 konsequent abgewimmelt, sobald es um das Geschäftsgebahren des Unternehmens geht. Das hat ECOreporter in 2013 mehrfach erfahren und das gilt auch für den aktuellen Fall, bei dem wir uns vergeblich an die Bank gewendet haben, um mehr darüber zu erfahren.
Denn wie jetzt bekannt wurde, hat der Finanzunternehmer und frühere AWD-Chef Carsten Maschmeyer angekündigt, die Bank J. Safra Sarasin wegen "vorsätzlicher Täuschung" bei der Beratung zu verklagen. Das erklärte er gegenüber dem "Handelsblatt". Er habe über die Schweizer Privatbank zwischen 2010 und 2011 viele Millionen Euro in Fonds der Luxemburger Firma Sheridan gesteckt. Wie auch der „stern“ berichtet, haben diese Fonds so genannte Cum-Ex-Geschäfte betrieben, mit denen man zwischenstaatliche Steuerabkommen ausnutzen und Steuerbescheinigungen erlangen kann, um so vom Fiskus große Summen erstattet zu bekommen, die vorher niemals gezahlt worden waren. Das Problem dabei für Maschmeyer: Der deutsche Staat zahlte keine Kapitalertragssteuer mehr an die Sheridan-Fonds und die Bank J. Safra Sarasin überwies ihm daher einen großen Teil seines Investments nicht zurück. Dagegen will er sich nun wehren. ECOreporter.de fragte bei dem Finanzinstitut nach, was an den Vorwürfen dran sei und ob sie tatsächlich solche Geschäfte zu Lasten des Fiskus vermittelt habe. Doch es lehnte eine Stellungnahme dazu ab.
Das hatte die Bank J. Safra Sarasin auch bei unseren Fragen zur Klage des Besitzers von Müller Milch, Erwin Müller, gegen das Unternehmen so gehalten. Rechtsanwalt Klaus Rotter will für ihn und 15 weitere ehemalige Kunden der Bank einen Musterprozess anstrengen, ebenfalls wegen falscher Beratung. "Es ist unsere gängige Praxis, ein laufendes Verfahren nicht öffentlich zu kommentieren", teilte die Bank dazu mit. Dem Anwalt zufolge entstand seinen Mandanten ein Kapitalanlageschaden von 1,5 Millionen Euro. Die Sarasin-Kunden hatten unter anderem in Anleihen des Windparkentwicklers Windreich investiert, der seit September 2013 insolvent ist. Ihnen seien Anleihen der nunmehr insolventen Windreich GmbH unabhängig von der gewünschten Anlagestrategie „ins Depot gebucht worden“, lautet der Vorwurf. Dabei habe man sie auch nicht über den Interessentkonflikt der Bank informiert. Denn die Bank J. Safra Sarasin habe Windreich, die auf große Offshore-Windkraftprojekte spezialisiert ist, ein Darlehen über 70 Millionen Euro gewährt und sei daher daran interessiert gewesen, dass Windreich Kapital von Anlegern zur weiteren Finanzierung seiner Geschäfte erhalte. ECOreporter.de führt Windreich in der Wachhundrubrik.
Das Finanzinstitut gilt als Pionierin des nachhaltigen Investments, setzte Standards für die Bewertung der Nachhaltigkeit von Unternehmen. Das Finanzinstitut mit Hauptsitz in Basel baute bereits in den 1990er Jahren ein eigenes Nachhaltigkeitsresearch auf, bei dem unter anderem ermittelt wird, wie fair Unternehmen mit Kunden umgehen und wie transparent sie gegenüber der Öffentlichkeit agieren. Es erscheint derzeit fraglich, ob die Bank J. Safra Sarasin derzeit bei einem solchen Nachhaltigkeitsrating positiv abschneiden würde. Denn sie ist zwar weiterhin ein großer Anbieter von nachhaltigen Anlageprodukten. Doch Presseanfragen werden seit 2013 konsequent abgewimmelt, sobald es um das Geschäftsgebahren des Unternehmens geht. Das hat ECOreporter in 2013 mehrfach erfahren und das gilt auch für den aktuellen Fall, bei dem wir uns vergeblich an die Bank gewendet haben, um mehr darüber zu erfahren.
Denn wie jetzt bekannt wurde, hat der Finanzunternehmer und frühere AWD-Chef Carsten Maschmeyer angekündigt, die Bank J. Safra Sarasin wegen "vorsätzlicher Täuschung" bei der Beratung zu verklagen. Das erklärte er gegenüber dem "Handelsblatt". Er habe über die Schweizer Privatbank zwischen 2010 und 2011 viele Millionen Euro in Fonds der Luxemburger Firma Sheridan gesteckt. Wie auch der „stern“ berichtet, haben diese Fonds so genannte Cum-Ex-Geschäfte betrieben, mit denen man zwischenstaatliche Steuerabkommen ausnutzen und Steuerbescheinigungen erlangen kann, um so vom Fiskus große Summen erstattet zu bekommen, die vorher niemals gezahlt worden waren. Das Problem dabei für Maschmeyer: Der deutsche Staat zahlte keine Kapitalertragssteuer mehr an die Sheridan-Fonds und die Bank J. Safra Sarasin überwies ihm daher einen großen Teil seines Investments nicht zurück. Dagegen will er sich nun wehren. ECOreporter.de fragte bei dem Finanzinstitut nach, was an den Vorwürfen dran sei und ob sie tatsächlich solche Geschäfte zu Lasten des Fiskus vermittelt habe. Doch es lehnte eine Stellungnahme dazu ab.
Das hatte die Bank J. Safra Sarasin auch bei unseren Fragen zur Klage des Besitzers von Müller Milch, Erwin Müller, gegen das Unternehmen so gehalten. Rechtsanwalt Klaus Rotter will für ihn und 15 weitere ehemalige Kunden der Bank einen Musterprozess anstrengen, ebenfalls wegen falscher Beratung. "Es ist unsere gängige Praxis, ein laufendes Verfahren nicht öffentlich zu kommentieren", teilte die Bank dazu mit. Dem Anwalt zufolge entstand seinen Mandanten ein Kapitalanlageschaden von 1,5 Millionen Euro. Die Sarasin-Kunden hatten unter anderem in Anleihen des Windparkentwicklers Windreich investiert, der seit September 2013 insolvent ist. Ihnen seien Anleihen der nunmehr insolventen Windreich GmbH unabhängig von der gewünschten Anlagestrategie „ins Depot gebucht worden“, lautet der Vorwurf. Dabei habe man sie auch nicht über den Interessentkonflikt der Bank informiert. Denn die Bank J. Safra Sarasin habe Windreich, die auf große Offshore-Windkraftprojekte spezialisiert ist, ein Darlehen über 70 Millionen Euro gewährt und sei daher daran interessiert gewesen, dass Windreich Kapital von Anlegern zur weiteren Finanzierung seiner Geschäfte erhalte. ECOreporter.de führt Windreich in der Wachhundrubrik.