Erneuerbare Energie

Bank prognostiziert für 2010 starken Mittelzufluss für Umwelttechnologie

Von den Stimuluspaketen, mit denen Regierungen weltweit “grüne” Investitionen anstoßen wollen, wird in diesem Jahr weniger als ein Fünftel eingesetzt. Darauf weist der britische Bank-Riese HSBC hin und warnt, dass letztlich weniger Mittel bereitgestellt werden könnten als angekündigt. Laut HSBC belaufen sich die offiziellen Ankündigungen für grüne Stimulusleistungen auf  insgesamt 513 Milliarden Dollar. Davon würden bis zum Ende des laufenden Jahres voraussichtlich nur 18 Prozent ausgezahlt. Im August hatte die Bank noch mit 22 Prozent gerechnet.

Am weitesten hat nach Erhebungen von HSBC die chinesische Regierung ihre Ankündigungen erfüllt. Sie habe bereits 90 Prozent der versprochenen 218 Milliarden Dollar bereitgestellt. Weit zurück liegen dagegen die Vereinigten Staaten. Das Stimuluspaket der Obama-Regierung umfasst 118 Millairden Dollar, von denen erst fünf Millionen Dollar ausgeschüttet wurden. Hier gab es erhebliche Verzögerungen in der konkreten Umsetzung der Förderung, für die über Monate hinweg erst einmal die bürokratischen Abläufe entwickelt werden mussten.

Der Löwenanteil der zugesagten Gelder wird nach Einschätzung von HSBC im kommenden Jahr fließen. Angesichts der bereits anschwelenden Debatte in vielen Industriestaaten über die durch die Finanzkrise enorm gestiegenen Schuldenlasten steige jedoch die Gefahr, dass ab 2011 Zahlungszusagen wieder einkassiert werden.

Die Bank hat auch berechnet, wie die zugesagten Mittel sich auf die verschieden Sektoren verteilen dürften. Demnach werden rund 40 Prozent der für 2010 erwarteten 230 Milliarden Dollar an Ausschüttungen auf den Bahnsektor entfallen. Jeweils etwa ein Viertel sei für die Verbesserung der Leitungsnetze und die energieffiziente Sanierung von Gebäuden vorgesehen. Von den 47 Millionen Dollar, die für Erneuerbare Energien zugesagt wurden, dürfte der Großteil in den USA bereitgestellt werden.
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