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BEE fordert, die Berechnung der EEG-Umlage umzukrempeln
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) fordert eine Überarbeitung der Methode zur Berechnung der EEG-Umlage. Über die EEG-Umlage werden die Stromverbraucher an den Kosten für den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland beteiligt. Ein Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden muss mit der EEG-Umlage in 2013 rund 185 Euro dafür zahlen, dass die Erneuerbaren Energien mittlerweile etwa eine Fünftel des deutschen Stromversorgung tragen. Die EEG-Umlage war zum Jahreswechsel gegenüber 2012 um rund 47 Prozent auf 5,27 Cent pro Kilowattstunde angehoben worden (wir
berichteten). Kritiker machen daher den Ausbau Erneuerbarer Energien für steigende Strompreise verantwortlich. Dem widersprechen die Befürworter der regenerativen Energien (per
Mausklick gelangen Sie zu unserem jüngsten Bericht über diese Diskussion).
Der BEE weist darauf hin, dass Wind- und Solarenergie seit Jahren für sinkende Preise an der Strombörse sorgen. Allein im letzten Jahr seien diese um rund 17 Prozent gefallen, ohne dass diese zu einer Entlastung der Privataushalte geführt habe. Im Gegenteil: Durch die preissenkende Wirkung sei die EEG-Umlage angestiegen, denn sie ergebe sich aus der Differenz von Börsenstrompreis und den Vergütungen, die regenerative Kraftwerke erhalten. „Erneuerbare Energien werden Opfer ihres eigenen Erfolges. Sie senken die Preise und werden dafür bestraft, indem sie teurer erscheinen als sie sind“, erklärt BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk die paradoxe Umlageberechnung. Hier müsse die Politik dringend handeln, so Falk.
Als „zielführend“ führt der BEE einen Vorschlag des Instituts für ZukunftsEnergieSysteme (IZES) an. Der orientiere sich an einer früheren Methodik zur Berechnung der EEG-Umlage, sei aber an entscheidenden Stellen überarbeitet worden: Laut IZES lassen sich die Fluktuierenden Erneuerbaren Energien (FEE) aus Sonne und Wind nicht sinnvoll über grenzkostenorientierte Märkte wie die Strombörse vermarkten, da sie zwar hohe Fixkosten, aber keinerlei Brennstoffkosten vorweisen (Merit-Order-Effekt). Deshalb sollten Strommengen aus regenerativen Kraftwerken wie vor dem Jahr 2010 wieder an alle Stromversorgungsunternehmen (Vertriebe) verteilt werden. Anders als beim alten Modell sollten die Vertriebe aber den EE-Strom als stromhandelsübliches 15-Minuten-Band erhalten. Das heißt: alle 15 Minuten erhalten die Vertriebsunternehmen die aktuelle EE-Erzeugung. Ihre Aufgabe besteht dann darin, den Rest des Stroms zu ergänzen, der noch fehlt, um die von ihm belieferten Stromkunden mit dem benötigten Strom zu versorgen. Dies erfolgt an der Strombörse, am Regelenergiemarkt oder an den anderen Strommärkten.
Die Stromvertriebe würden also darum konkurrieren, wer den günstigsten „Reststrom“ besorgen kann. Beispielsweise kann dieser von flexiblen Biogasanlagen, neuen Gaskraftwerken, modernisierten Kohlekraftwerken oder auch die zeitweise Leistungsreduzierung einer Aluminiumhütte sein.
„Das IZES-Modell treibt den Umbau des Energiemarktes voran, da hier die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien im Mittelpunkt steht. Außerdem stärkt er den Wettbewerb zwischen den Stromvertrieben um die günstigsten Ergänzungsmöglichkeiten“, sagt BEE-Geschäftsführer Falk.
Als weitere positove Nebeneffekte führt er an, dass die Lieferanten zu wichtigen Energiewende-Akteuren aufgewertet werden, indem sie „in ihren Strom-Bilanzkreisen eine volkswirtschaftlich sinnvolle Ausgleichs- und Integrationsleistung erbringen“. Zudem müssten die Lieferanten einen wettbewerblichen Suchprozess nach der notwendigen Ausgleichsenergie organisieren und seien sie gezwungen, systematisch den fortschreitenden Systemwandel in ihren Beschaffungsstrategien vorauszudenken. Die Position der Übertragungsnetzbetreiber hingegen beschränke sich damit wieder auf ihre Marktrolle als neutrale Infrastrukturdienstleister und Systemverantwortliche. Damit würde die derzeitige treuhänderische Vermarktungsfunktion der EEG-Anlagen am Spotmarkt beendet.


Der BEE weist darauf hin, dass Wind- und Solarenergie seit Jahren für sinkende Preise an der Strombörse sorgen. Allein im letzten Jahr seien diese um rund 17 Prozent gefallen, ohne dass diese zu einer Entlastung der Privataushalte geführt habe. Im Gegenteil: Durch die preissenkende Wirkung sei die EEG-Umlage angestiegen, denn sie ergebe sich aus der Differenz von Börsenstrompreis und den Vergütungen, die regenerative Kraftwerke erhalten. „Erneuerbare Energien werden Opfer ihres eigenen Erfolges. Sie senken die Preise und werden dafür bestraft, indem sie teurer erscheinen als sie sind“, erklärt BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk die paradoxe Umlageberechnung. Hier müsse die Politik dringend handeln, so Falk.
Als „zielführend“ führt der BEE einen Vorschlag des Instituts für ZukunftsEnergieSysteme (IZES) an. Der orientiere sich an einer früheren Methodik zur Berechnung der EEG-Umlage, sei aber an entscheidenden Stellen überarbeitet worden: Laut IZES lassen sich die Fluktuierenden Erneuerbaren Energien (FEE) aus Sonne und Wind nicht sinnvoll über grenzkostenorientierte Märkte wie die Strombörse vermarkten, da sie zwar hohe Fixkosten, aber keinerlei Brennstoffkosten vorweisen (Merit-Order-Effekt). Deshalb sollten Strommengen aus regenerativen Kraftwerken wie vor dem Jahr 2010 wieder an alle Stromversorgungsunternehmen (Vertriebe) verteilt werden. Anders als beim alten Modell sollten die Vertriebe aber den EE-Strom als stromhandelsübliches 15-Minuten-Band erhalten. Das heißt: alle 15 Minuten erhalten die Vertriebsunternehmen die aktuelle EE-Erzeugung. Ihre Aufgabe besteht dann darin, den Rest des Stroms zu ergänzen, der noch fehlt, um die von ihm belieferten Stromkunden mit dem benötigten Strom zu versorgen. Dies erfolgt an der Strombörse, am Regelenergiemarkt oder an den anderen Strommärkten.
Die Stromvertriebe würden also darum konkurrieren, wer den günstigsten „Reststrom“ besorgen kann. Beispielsweise kann dieser von flexiblen Biogasanlagen, neuen Gaskraftwerken, modernisierten Kohlekraftwerken oder auch die zeitweise Leistungsreduzierung einer Aluminiumhütte sein.
„Das IZES-Modell treibt den Umbau des Energiemarktes voran, da hier die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien im Mittelpunkt steht. Außerdem stärkt er den Wettbewerb zwischen den Stromvertrieben um die günstigsten Ergänzungsmöglichkeiten“, sagt BEE-Geschäftsführer Falk.
Als weitere positove Nebeneffekte führt er an, dass die Lieferanten zu wichtigen Energiewende-Akteuren aufgewertet werden, indem sie „in ihren Strom-Bilanzkreisen eine volkswirtschaftlich sinnvolle Ausgleichs- und Integrationsleistung erbringen“. Zudem müssten die Lieferanten einen wettbewerblichen Suchprozess nach der notwendigen Ausgleichsenergie organisieren und seien sie gezwungen, systematisch den fortschreitenden Systemwandel in ihren Beschaffungsstrategien vorauszudenken. Die Position der Übertragungsnetzbetreiber hingegen beschränke sich damit wieder auf ihre Marktrolle als neutrale Infrastrukturdienstleister und Systemverantwortliche. Damit würde die derzeitige treuhänderische Vermarktungsfunktion der EEG-Anlagen am Spotmarkt beendet.