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Beflügelt Trumps Anti-Klimapolitik die globale Energiewende?
US-Präsident Donald Trump hat wie erwartet den Ausstieg der USA aus dem Weltklimavertrag von Paris angekündigt. Im Vorfeld der Entscheidung vom Donnerstag waren Solar-Aktien und Wind-Aktien von Unternehmen mit starker Ausrichtung auf die USA unter Druck geraten. Diese Kursverluste setzten sich nach Bekanntgabe der Entscheidung nicht fort. Warum die Kursverluste der vergangenen Tage übertrieben waren, haben wir in einem Aktientipp erläutert.
Für den weltweiten Klimaschutz könnte die Entscheidung sogar von Vorteil sein – und damit auch für viele an der Börse notierte Unternehmen, die Technologien und Dienstleistungen für mehr Klimaschutz anbieten.
Trump kann die Energiewende in den USA nicht stoppen
Für US-Unternehmen aus den Bereichen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz dürften aus der Entscheidung von Trump zunächst keine größeren Nachteile erwachsen. Die Energiewende in den USA läuft bereits seit Jahren und das unabhängig vom erst Ende 2015 geschlossenen Weltklimavertrag.
Zuletzt wurden nur in China weltweit pro Jahr mehr Solar- und Windkraftanlagen errichtet in den USA. Wesentlich dafür waren politische Entscheidungen von US-Bundesstaaten und Kommunen für mehr Erneuerbare Energie sowie Steuernachlässe vor Investitionen in Ökostromanlagen, die beide Parteien im US-Kongress befürwortet und bis 2020 festgelegt haben.
Und auch der Ausstieg der USA aus dem Weltklimaabkommen kann aufgrund darin vertraglich festgelegter Fristen frühestens Ende 2020 in Kraft treten. Die Branchen Erneuerbare Energie und Energieeffizienz haben also Zeit, sich darauf einzustellen. Zeit, in denen in den USA weitere Kohlemeiler stillgelegt werden, so wie bereits in den vergangenen Jahren. Denn der teure Klimakiller Kohle wird in den Vereinigten Staaten immer mehr durch das stark verbilligte Gas als Energieträger verdrängt.
Selbst ein Stopp beim Ausbau der Erneuerbaren Energien würde die US-Kohlebranche nicht wiederbeleben können. Im Gegenzug sichern sich immer mehr US-Unternehmen die Versorgung mit Strom aus regenerativer Energie. Dies nicht aufgrund von Klimaschutzvorgaben, sondern weil es langfristige Kostenvorteile bietet, sich mit Wind- und Sonnenstrom zu versorgen.
Die Selbstisolation der USA ermöglicht mehr Tempo bei der globalen Energiewende
Trump hat selbst gesagt, dass er aus dem Klimaabkommen nur aussteigen will, um neu darüber zu verhandeln. Was impliziert, dass auch er den Klimaschutz nicht stoppen, sondern nur den finanziellen Beitrag der USA dafür begrenzen will. Es ist natürlich sehr unwahrscheinlich, dass er damit durchkommt. Schon allein weil die USA fast allein dastehen, während über 190 Staaten sich an den in Paris vereinbarten Plan für den globalen Klimaschutz halten wollen – außer den USA beteiligen sich nur das im Bürgerkrieg versunkene Syrien und das semidiktatorisch regierte Nicaragua, das selbst innerhalb von Lateinamerika politisch nur eine untergeordnete Rolle spielt, nicht daran.
Alle für die Weltpolitik und die Weltwirtschaft relevanten Staaten wollen dagegen beim Klimaschutz an einem Strang ziehen, auch weil sie das wirtschaftliche Wachstumspotential einer globalen Energiewende erkannt haben und ausnutzen wollen.
In den kommenden Jahren handelt die Weltgemeinschaft die konkrete Umsetzung der globalen Energiewende aus. Wer hier am Tisch sitzt, bestimmt also die Regeln und kann die eigene Wirtschaft dafür in Stellung bringen. Die USA wollen unter Trump nicht mitmischen. Das ist gut so, denn seine Regierung kann folglich hierbei nicht bremsen und verzögern, was weltweit umgesetzt werden kann und muss.
Andere Spieler, das innovative Europa ebenso wie die wachstumsstarken Milliardenvölker China und Indien, können wiederum das Mehr an Klimaschutzbeitrag leisten, dass durch den Ausstieg der USA nötig ist. Es wird ihnen wirtschaftlich langfristig von Vorteil sein, sie können so größere Anteile am Weltmarkt besetzen.
Investitionen in die Energiewende bleiben aussichtsreich
Davon dass nun mehr Dynamik beim globalen Klimaschutz möglich ist, werden Unternehmen profitieren, die mit Klimaschutz Geschäfte machen. Das gilt selbst für US-Unternehmen, sofern es ihnen gelingt, sich rechtzeitig auf Zukunftsmärkte im Ausland auszurichten. Deshalb dürften sich zum Beispiel nordamerikanische Solarkonzerne verstärkt auf Lateinamerika ausrichten.
Die US-Wirtschaft als Ganzes muss hoffen, dass nach 2020 eine neue Regierung den Fehler von Trump korrigiert und mit einer neuen Klimapolitik einen neuen Innovationsschub auch in den Vereinigten Staaten auslöst. Einsparungen bei Investitionen in Klimaschutz mögen kurzfristig Vorteile bieten. Doch schon mittelfristig verliert die US-Wirtschaft ohne sie erheblich an Wettbewerbsfähigkeit.
Die Weltgemeinschaft hat den Zug in Richtung Energiewende bereits gestartet und Trump kann ihn nicht stoppen. Er kann allenfalls den Waggon der USA abkoppeln. Diese Erkenntnis wird sich auch am Kapitalmarkt durchsetzen. Langfristig bleiben auch nach der Entscheidung von Trump Investitionen in die Bereiche Energieeffizienz und Erneuerbare Energien aussichtsreich.
Für den weltweiten Klimaschutz könnte die Entscheidung sogar von Vorteil sein – und damit auch für viele an der Börse notierte Unternehmen, die Technologien und Dienstleistungen für mehr Klimaschutz anbieten.
Trump kann die Energiewende in den USA nicht stoppen
Für US-Unternehmen aus den Bereichen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz dürften aus der Entscheidung von Trump zunächst keine größeren Nachteile erwachsen. Die Energiewende in den USA läuft bereits seit Jahren und das unabhängig vom erst Ende 2015 geschlossenen Weltklimavertrag.
Zuletzt wurden nur in China weltweit pro Jahr mehr Solar- und Windkraftanlagen errichtet in den USA. Wesentlich dafür waren politische Entscheidungen von US-Bundesstaaten und Kommunen für mehr Erneuerbare Energie sowie Steuernachlässe vor Investitionen in Ökostromanlagen, die beide Parteien im US-Kongress befürwortet und bis 2020 festgelegt haben.
Und auch der Ausstieg der USA aus dem Weltklimaabkommen kann aufgrund darin vertraglich festgelegter Fristen frühestens Ende 2020 in Kraft treten. Die Branchen Erneuerbare Energie und Energieeffizienz haben also Zeit, sich darauf einzustellen. Zeit, in denen in den USA weitere Kohlemeiler stillgelegt werden, so wie bereits in den vergangenen Jahren. Denn der teure Klimakiller Kohle wird in den Vereinigten Staaten immer mehr durch das stark verbilligte Gas als Energieträger verdrängt.
Selbst ein Stopp beim Ausbau der Erneuerbaren Energien würde die US-Kohlebranche nicht wiederbeleben können. Im Gegenzug sichern sich immer mehr US-Unternehmen die Versorgung mit Strom aus regenerativer Energie. Dies nicht aufgrund von Klimaschutzvorgaben, sondern weil es langfristige Kostenvorteile bietet, sich mit Wind- und Sonnenstrom zu versorgen.
Die Selbstisolation der USA ermöglicht mehr Tempo bei der globalen Energiewende
Trump hat selbst gesagt, dass er aus dem Klimaabkommen nur aussteigen will, um neu darüber zu verhandeln. Was impliziert, dass auch er den Klimaschutz nicht stoppen, sondern nur den finanziellen Beitrag der USA dafür begrenzen will. Es ist natürlich sehr unwahrscheinlich, dass er damit durchkommt. Schon allein weil die USA fast allein dastehen, während über 190 Staaten sich an den in Paris vereinbarten Plan für den globalen Klimaschutz halten wollen – außer den USA beteiligen sich nur das im Bürgerkrieg versunkene Syrien und das semidiktatorisch regierte Nicaragua, das selbst innerhalb von Lateinamerika politisch nur eine untergeordnete Rolle spielt, nicht daran.
Alle für die Weltpolitik und die Weltwirtschaft relevanten Staaten wollen dagegen beim Klimaschutz an einem Strang ziehen, auch weil sie das wirtschaftliche Wachstumspotential einer globalen Energiewende erkannt haben und ausnutzen wollen.
In den kommenden Jahren handelt die Weltgemeinschaft die konkrete Umsetzung der globalen Energiewende aus. Wer hier am Tisch sitzt, bestimmt also die Regeln und kann die eigene Wirtschaft dafür in Stellung bringen. Die USA wollen unter Trump nicht mitmischen. Das ist gut so, denn seine Regierung kann folglich hierbei nicht bremsen und verzögern, was weltweit umgesetzt werden kann und muss.
Andere Spieler, das innovative Europa ebenso wie die wachstumsstarken Milliardenvölker China und Indien, können wiederum das Mehr an Klimaschutzbeitrag leisten, dass durch den Ausstieg der USA nötig ist. Es wird ihnen wirtschaftlich langfristig von Vorteil sein, sie können so größere Anteile am Weltmarkt besetzen.
Investitionen in die Energiewende bleiben aussichtsreich
Davon dass nun mehr Dynamik beim globalen Klimaschutz möglich ist, werden Unternehmen profitieren, die mit Klimaschutz Geschäfte machen. Das gilt selbst für US-Unternehmen, sofern es ihnen gelingt, sich rechtzeitig auf Zukunftsmärkte im Ausland auszurichten. Deshalb dürften sich zum Beispiel nordamerikanische Solarkonzerne verstärkt auf Lateinamerika ausrichten.
Die US-Wirtschaft als Ganzes muss hoffen, dass nach 2020 eine neue Regierung den Fehler von Trump korrigiert und mit einer neuen Klimapolitik einen neuen Innovationsschub auch in den Vereinigten Staaten auslöst. Einsparungen bei Investitionen in Klimaschutz mögen kurzfristig Vorteile bieten. Doch schon mittelfristig verliert die US-Wirtschaft ohne sie erheblich an Wettbewerbsfähigkeit.
Die Weltgemeinschaft hat den Zug in Richtung Energiewende bereits gestartet und Trump kann ihn nicht stoppen. Er kann allenfalls den Waggon der USA abkoppeln. Diese Erkenntnis wird sich auch am Kapitalmarkt durchsetzen. Langfristig bleiben auch nach der Entscheidung von Trump Investitionen in die Bereiche Energieeffizienz und Erneuerbare Energien aussichtsreich.