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Bei Klimaschutztechnologien ist Europa kein Pionier mehr
Von wegen Vorreiter-Rolle: Europa und damit die Branchenakteure aus der EU drohen bei den Erneuerbaren Energien und bei anderen Klimaschutztechnologien den Anschluss zu verlieren. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung, die das Europäische Forschungsnetzwerk Climate Strategies erstellt hat und die vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) geleitet wurde. Die Forscher stellen darin fest, dass andere Regionen und Länder mittlerweile rasant aufgeholt und in einigen Bereichen bereits die Führung übernommen haben: So finde inzwischen der größte Zubau von Windkraftanlagen in den USA und China statt, rund 70 Prozent der im Jahr 2012 zugebauten Windkraftleistung seien außerhalb der EU installiert worden. Und Japan sei führen bei der Elektromobilität und setze den weltweit strengsten Standard für den Kraftstoffverbrauch von Neuwagen.
Insbesondere die USA und viele Länder Asiens erzielen der Studie zufolge mit einer aktiven Energie- und Klimapolitik mittlerweile „deutliche Erfolge“. Sie würden zunehmend in erneuerbare Energien investieren, Energieeffizienzpotenziale in Industrie, Gebäuden und Verkehr erschließen und die Reduzierung von Treibhausgasen durch wirkungsmächtige Kohlenstoffpreise unterstützen. Für das häufig genannte Gegenargument, eine ambitionierte Energie- und Klimapolitik in der EU gehe zu Lasten der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, fanden die Forscher keine Bestätigung. Anne Schopp vom DIW Berlin sagt dazu: „In der Industrie liegt der durchschnittliche Anteil der Energiekosten bei rund 2,2 Prozent des Umsatzes. In diesem Fall wird eine Veränderung der Energiepreise sich nicht auf die Standortwahl des Unternehmens auswirken.“ Für die energieintensivsten Branchen bestünden dagegen vielfältige Ausnahmeregelungen, so dass eine engagierte Klimapolitik keine Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit dieser Unternehmen habe.
DIW-Forscher Karsten Neuhoff betont die wirtschaftlichen Vorteile einer aktiven Energie- und Klimapolitik: „Wenn Europa unter den Vorreitern bleibt, dann kann es seine große Abhängigkeit von fossilen Energieimporten durch Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien reduzieren und dabei zugleich neue Arbeitsplätze schaffen“, so Neuhoff. Die europäische Wirtschaft zieht ihre Stärke laut der Studie vor allem aus ihrer Innovationsfähigkeit und könnte deswegen besonders profitieren, wenn Europa in der Vorreitergruppe bleibt. „Europa verfügt neben Japan über die größte Zahl an Patenten im Bereich grüner Technologien und deckt dabei zugleich am umfassendsten die unterschiedlichen Technologiefelder ab“, erklärt Misato Sato, Forscherin an der London School of Economics.
Insbesondere die USA und viele Länder Asiens erzielen der Studie zufolge mit einer aktiven Energie- und Klimapolitik mittlerweile „deutliche Erfolge“. Sie würden zunehmend in erneuerbare Energien investieren, Energieeffizienzpotenziale in Industrie, Gebäuden und Verkehr erschließen und die Reduzierung von Treibhausgasen durch wirkungsmächtige Kohlenstoffpreise unterstützen. Für das häufig genannte Gegenargument, eine ambitionierte Energie- und Klimapolitik in der EU gehe zu Lasten der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, fanden die Forscher keine Bestätigung. Anne Schopp vom DIW Berlin sagt dazu: „In der Industrie liegt der durchschnittliche Anteil der Energiekosten bei rund 2,2 Prozent des Umsatzes. In diesem Fall wird eine Veränderung der Energiepreise sich nicht auf die Standortwahl des Unternehmens auswirken.“ Für die energieintensivsten Branchen bestünden dagegen vielfältige Ausnahmeregelungen, so dass eine engagierte Klimapolitik keine Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit dieser Unternehmen habe.
DIW-Forscher Karsten Neuhoff betont die wirtschaftlichen Vorteile einer aktiven Energie- und Klimapolitik: „Wenn Europa unter den Vorreitern bleibt, dann kann es seine große Abhängigkeit von fossilen Energieimporten durch Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien reduzieren und dabei zugleich neue Arbeitsplätze schaffen“, so Neuhoff. Die europäische Wirtschaft zieht ihre Stärke laut der Studie vor allem aus ihrer Innovationsfähigkeit und könnte deswegen besonders profitieren, wenn Europa in der Vorreitergruppe bleibt. „Europa verfügt neben Japan über die größte Zahl an Patenten im Bereich grüner Technologien und deckt dabei zugleich am umfassendsten die unterschiedlichen Technologiefelder ab“, erklärt Misato Sato, Forscherin an der London School of Economics.