Ein Glasfaserkabel: Deutschlands älteste Privatbank bietet institutionellen und privaten Investoren die Möglichkeit, sich am Ausbau von Datennetzen in Europa zu beteiligen. / Foto: Pixabay

  Institutionelle / Anlageprofis

Berenberg-Fonds investiert in Glasfasernetz-Ausbau

Ein neuer Spezial-Fonds von Berenberg soll den Ausbau des Glasfasernetzes in Deutschland und Europa ankurbeln. Das steckt dahinter. 

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In Sachen Netzausbau hat Deutschland noch Nachholbedarf: Während das Datenvolumen jedes Jahr zunimmt, hinkt der Ausbau hierzulande dieser Entwicklung hinterher. Ein Grund: Es gebe zu wenig Anreize der Politik, in schnelles Glasfaser-Internet zu investieren, zeigt etwa eine Studie des Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) aus 2017.

Nun bietet die Privatbank Berenberg einen geschlossenen Spezial-AIF (Alternative Investmentfonds) an, der den Glasfasernetz-Ausbau ankurbeln soll. Der Fonds "Berenberg Digital Infrastructure Debt Fund I" richtet sich an primär an institutionelle Investoren - er hat ein Zielvolumen von 100 Millionen Euro. Die angestrebte Rendite liege "im mittleren einstelligen Bereich", teilte die Bank aus Hamburg mit. 

Auch Privatpersonen können sich mit einem Mindestanlagevolumen von 500.000 Euro über einen eigens geschaffenen Feeder-Fonds beteiligen. "Berenberg übernimmt als Anlageberater des Fonds die Auswahl der Projekte sowie die Strukturierung der Finanzierung", sagte Fondsmanager Franz von Abendroth.

Netze, Masten und Rechenzentren werden finanziert

Investiert wird in erst- und nachrangig besicherte Schuldverschreibungen oder Schuldscheindarlehen. Diese wiederum finanzieren genehmigte und baureife Projekte rund um die digitale Infrastruktur: Also den Ausbau von Glasfasernetzen, Mobilfunkmasten sowie Daten- und Rechenzentren in führenden Industrieländern. 

Die Finanzierungen werden erst- oder nachrangig zu den jeweiligen Bankfinanzierungen bedient, immer jedoch vor dem Eigenkapital der Projekteigentümer. "Investoren profitieren dadurch von einer gegenüber einem Eigenkapitalengagement besseren Risikoposition sowie den Vorteilen eines diversifizierten Portfolios“, sagt Olaf Lüdemann, Leiter Infrastructure & Energy bei Berenberg. Insbesondere die Glasfaser-Projekte zeichneten sich durch eine technische und wirtschaftliche Lebensdauer von bis zu 50 Jahren und ein umfassendes Risikomanagement aus. Bei der Realisierung werde mit erfahrenen Projektpartnern zusammengearbeitet, hieß es.

Ausbau von zwei Fonds im Bereich Erneuerbare Energien

Unter den Namen "Berenberg Green Energy Junior Debt Fund I" und II hat Berenberg Mitte 2017 bereits zwei Junior Debt-Fonds mit einem Gesamtvolumen von insgesamt rund 200 Millionen Euro aufgelegt und in zehn Projekten vollständig ausinvestiert. Beide Fonds würden derzeit weiter ausgebaut und finanzieren weltweit Erneuerbare-Energien-Anlagen, teilte das Unternehmen mit. 

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