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Besonders umstritten – Index informiert über besonders kontroverse Unternehmen
Die zehn bei Umwelt- und Sozialthemen weltweit am meisten kritisierten Firmen werden regelmäßig von der in Zürich ansässigen Ecofact ermittelt. Das Unternehmen ist vor zehn Jahren als Ableger (spin-off) der UBS entstanden und heute ein unabhängiger Dienstleister für nachhaltige Investoren. Diesen bietet Ecofact unter anderem den Reputational Risk Index (RRI) an. Wie eine Rangliste informiert dieser Negativ-Index darüber, welche Unternehmen weltweit am häufigsten schwerwiegend durch Medien und Nichtregierungsorganisationen kritisiert werden. Laut der aktuellen Auswertung standen im 1. Halbjahr 2008 folgende Firmen besonders in der Kritik: Samsung, Total, Wal-Mart, China National Petroleum Corporation (CNPC), Shell, ExxonMobil, Citigroup, Nestlé, ArcelorMittal und Chevron.
Wie Charlotte Mansson für Ecofact gegenüber ECOreporter.de erläuterte, basiert diese Auswahl auf einer Auswertung öffentlicher Reaktionen aus tausenden Quellen auf das Geschäftsgebaren von rund 6.000 Unternehmen in aller Welt. Dabei würden die verfügbaren Informationen verschieden gewichtet, je nach Aussagekraft und Bedeutung der Quelle. So wiege etwa ein Enthüllungsbericht in einem angesehenen Medium wie der BBC oder dem Wall Street Journal besonders schwer. Auch schlage sich in der jeweiligen Beurteilung nieder, wie oft und wie lange bestimmte Vorwürfe gegen ein Unternehmen erhoben werden. Keine Berücksichtigung finde die Berichterstattung der Unternehmen selbst. „Mit dem RRI ermitteln wir die Gesellschaften, die von unabhängigen Quellen besonders kontrovers besprochen werden“, so Mansson. Auch die Kritik von Nicht-Regierungsorganisationen wie etwa Greenpeace schlage sich in dem Index nieder.
Beanstandet wurden bei den aktuellen „Top 10“ der Halbjahresauswertung insbesondere Menschenrechtsverletzungen, Umweltzerstörungen, Korruption, Bestechung sowie Verletzung von Arbeits-, Gesundheits- und Sicherheitsstandards. Wie Mansson ausführte, sind einige Unternehmen wie etwa die Ölkonzerne Exxon und Shell bereits seit längerem im RRI vertreten. Shell zum Beispiel werde stark für die Umweltschäden kritisiert, die von Konzernprojekten in Nigeria herrührten. Der Shell-Raffinerie in Argentinien werde der Bruch nationalen und internationalen Rechts vorgeworfen. Weitere heftig kritisierte Projekte von Shell seien Sachalin II vor der östlichsten Küste der russischen Föderation und die Pläne, neue Erdölquellen in Alaska zu erschließen.
Die Aktie von Royal Dutch Shell ist dennoch in etlichen Nachhaltigkeitsfonds als eine der Top-Positionen enthalten. Die SAM Index GmbH führt die Aktie des Mineralölkonzerns in ihren Nachhaltigkeitsindices DJSI World und DJSI Stoxx. Mit dem FTSE4Good ist das Papier auch in einem weiteren prominenten Nachhaltigkeitsindex enthalten. Ebenso zählt auch der Schweizer Nestle-Konzern nicht nur zu den laut Ecofact kontroversesten Unternehmen weltweit. Zugleich sind viele Nachhaltigkeitsfonds in dessen Aktie investiert.
Mittels Grafiken stellt Ecofact bei ihren Auswertungen auch dar, wie sich die Kontroversen über ein Unternehmen im Laufe der Zeit entwickeln. So verläuft diese Kurve bei Shell seit vielen Monaten auf fast gleich hohem Niveau, während sie etwa bei Wal-Mart im Mai und Juni deutlich absank. Laut Mansson gibt der RRI nachhaltigen Investoren wichtige Hinweise darauf, ob ein Unternehmen anfällig ist für soziale und Umweltrisiken. Für derartige Informationen gebe es eine große Nachfrage von Akteuren wie Fonds, Vermögensverwaltern und Versicherungen.
Der aktuelle RRI- Report ist in englischer Sprache erschienen und kann bezogen werden bei Charlotte Mansson (+41 44 350 6022, [email protected] (Link entfernt)).
Bildhinweis: Tankstelle des Mineralölkonzerns Shell; Raffinerie auf Malaysia. / Quelle: Unternehmen
Wie Charlotte Mansson für Ecofact gegenüber ECOreporter.de erläuterte, basiert diese Auswahl auf einer Auswertung öffentlicher Reaktionen aus tausenden Quellen auf das Geschäftsgebaren von rund 6.000 Unternehmen in aller Welt. Dabei würden die verfügbaren Informationen verschieden gewichtet, je nach Aussagekraft und Bedeutung der Quelle. So wiege etwa ein Enthüllungsbericht in einem angesehenen Medium wie der BBC oder dem Wall Street Journal besonders schwer. Auch schlage sich in der jeweiligen Beurteilung nieder, wie oft und wie lange bestimmte Vorwürfe gegen ein Unternehmen erhoben werden. Keine Berücksichtigung finde die Berichterstattung der Unternehmen selbst. „Mit dem RRI ermitteln wir die Gesellschaften, die von unabhängigen Quellen besonders kontrovers besprochen werden“, so Mansson. Auch die Kritik von Nicht-Regierungsorganisationen wie etwa Greenpeace schlage sich in dem Index nieder.
Beanstandet wurden bei den aktuellen „Top 10“ der Halbjahresauswertung insbesondere Menschenrechtsverletzungen, Umweltzerstörungen, Korruption, Bestechung sowie Verletzung von Arbeits-, Gesundheits- und Sicherheitsstandards. Wie Mansson ausführte, sind einige Unternehmen wie etwa die Ölkonzerne Exxon und Shell bereits seit längerem im RRI vertreten. Shell zum Beispiel werde stark für die Umweltschäden kritisiert, die von Konzernprojekten in Nigeria herrührten. Der Shell-Raffinerie in Argentinien werde der Bruch nationalen und internationalen Rechts vorgeworfen. Weitere heftig kritisierte Projekte von Shell seien Sachalin II vor der östlichsten Küste der russischen Föderation und die Pläne, neue Erdölquellen in Alaska zu erschließen.
Die Aktie von Royal Dutch Shell ist dennoch in etlichen Nachhaltigkeitsfonds als eine der Top-Positionen enthalten. Die SAM Index GmbH führt die Aktie des Mineralölkonzerns in ihren Nachhaltigkeitsindices DJSI World und DJSI Stoxx. Mit dem FTSE4Good ist das Papier auch in einem weiteren prominenten Nachhaltigkeitsindex enthalten. Ebenso zählt auch der Schweizer Nestle-Konzern nicht nur zu den laut Ecofact kontroversesten Unternehmen weltweit. Zugleich sind viele Nachhaltigkeitsfonds in dessen Aktie investiert.
Mittels Grafiken stellt Ecofact bei ihren Auswertungen auch dar, wie sich die Kontroversen über ein Unternehmen im Laufe der Zeit entwickeln. So verläuft diese Kurve bei Shell seit vielen Monaten auf fast gleich hohem Niveau, während sie etwa bei Wal-Mart im Mai und Juni deutlich absank. Laut Mansson gibt der RRI nachhaltigen Investoren wichtige Hinweise darauf, ob ein Unternehmen anfällig ist für soziale und Umweltrisiken. Für derartige Informationen gebe es eine große Nachfrage von Akteuren wie Fonds, Vermögensverwaltern und Versicherungen.
Der aktuelle RRI- Report ist in englischer Sprache erschienen und kann bezogen werden bei Charlotte Mansson (+41 44 350 6022, [email protected] (Link entfernt)).
Bildhinweis: Tankstelle des Mineralölkonzerns Shell; Raffinerie auf Malaysia. / Quelle: Unternehmen