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Bio-Nahrungsmittelhersteller Wessanen rutscht immer tiefer in die Krise

Der niederländische Bio-Nahrungsmittelhersteller Wessanen N. V. rutscht immer tiefer in die Verlustzone. Im 1. Quartal hatte er bereits einen Nettoverlust in Höhe von 3,3 Millionen Euro eingefahren, nach einem Nettogewinn von 7,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Wie das Unternehmen heute mitteilt, fiel im 2. Quartal sogar ein Nettoverlust von 84,6 Millionen Euro an. Dabei sei das Ergebnis durch Einmaleffekte im Umfang von 80,6 Millionen Euro belastet worden. Im 2. Quartal 2008 hatte Wessanen noch einen Nettogewinn von 6,8 Millionen Euro verbucht. Der Umsatz ist im aktuellen Quartal um knapp fünf Prozent auf 408,5 Millionen Euro gestiegen. Die Nettoverschuldung sank um 10,1 Millionen Euro auf 203,7 Millionen Euro.

Im 1. Halbjahr ist der Umsatz von Wessanen den Angaben zufolge um 5,8 Prozent auf 820,5 Millionen Euro gestiegen. Es fiel insgesamt ein Nettoverlust in Höhe von 87,9 Millionen Euro an, nach einem Halbjahresgewinn von 14,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen sieht sich außerstande, eine Prognose für das Gesamtjahr zu geben.

Offenbar schlecht zu sprechen ist die aktuelle Führung des Bio-Nahrungsmittelherstellers auf den früheren Vorstandschefs Ad Veenhof. Der hatte im Februar kurz vor der Bekanntgabe eines Gewinneinbruchs im 4. Quartal mit sofortiger Wirkung seinen Posten räumen müssen und war durch den bisherigen Aufsichtsrat Frans Koffrie ersetzt worden. Nun teilte Wessanen mit, dass man vor Gericht die Auflösung des Vertrages mit Veenhof einklagen will. Eine außerordentliche Hauptversammlung soll am 8. September dafür den Weg frei machen.

Wessanen N.V.: ISIN NL0000395317 / WKN A0J2RH
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