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Biolebensmittel-Aktie United Natural Foods vor Trendwende?
Die Biolebensmittel-Aktie United Natural Foods hat seit Jahresbeginn fast ein Fünftel an Wert verloren. Doch im letzten Vierteljahr erreichte das US-Unternehmen einen leichten Anstieg von Umsatz und Gewinn. Kann es nun auch für die Biolebensmittel-Aktie wieder aufwärts gehen?
United Natural Foods ist in den USA und in Kanada aktiv. Die bekannte Whole Foods Market zählt zu den größten Kunden des Biolebensmittel-Großhändlers aus Providence im US-Bundesstaat Rhode Island. United Natural Foods hat nun Zahlen für das dritte Quartal und die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres 2017 veröffentlicht. Das Quartal endete am 29. April.
Laut dem Unternehmen lag der Umsatz nach neun Monaten mit 6,93 Milliarden Dollar um 10,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Nettogewinn verbesserte sich dagegen nur geringfügig, um 0,2 Prozent auf 91,3 Millionen Dollar oder 1,80 Dollar je Aktie.
Übernahmen beeinflussten das dritte Quartal
Enttäuschend fiel das dritte Quartal aus. Hier sank das Nettoergebnis um mehr als 4 Prozent auf 36,3 Millionen Dollar oder 0,72 Dollar je Aktie. Dabei stieg der Quartalsumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,1 Prozent auf 2,37 Milliarden Dollar.
Der Umsatz erhöhte sich, weil die von United Natural Foods übernommenen Lebensmittelanbieter Haddon House Food Products, Inc., Global Organic/Specialty Source, Inc., Nor-Cal Produce, Inc. und Gourmet Guru, Inc. nun erstmals voll in die Bilanz aufgenommen wurden. Sie weisen aber eine schlechtere Kostenstruktur auf als die Muttergesellschaft, weshalb deren Marge schrumpfte.
United Natural Foods ist also auf Kosten der Profitabilität gewachsen. Steven Spinner, Chairman und Chief Executive Officer (CEO) von United Natural Foods, setzt darauf, dass sich die Übernahmen langfristig auszahlen und in den kommenden Jahren Ergebnisverbesserungen ermöglichen.
Der Kursverfall von United Natural Foods setzt sich fort
Die Börsianer reagierten mit weiteren Verkäufen der Biolebensmittel-Aktie United Natural Foods. Diese wird vor allem an der US-Börse Nasdaq gehandelt und verbilligte sich nach Bekanntgabe der Zwischenbilanz auf 40,3 Dollar. Zum Jahresbeginn wurde sie noch mit rund 49 Dollar gehandelt.
Mehrere Faktoren belasten den Aktienkurs des Unternehmens, nicht nur der Gewinnrückgang im dritten Quartal. Hinzu kommt die Unsicherheit über die weitere Geschäftsbeziehung zu Whole Foods Market. Der Großkunde verzeichnet seit langem einen Rückgang von Umsatz und Gewinn infolge eines steigenden Preisdrucks. Es ist nur logisch, dass er verstärkt versuchen wird, diesen Preisdruck an den Hauptlieferanten United Natural Foods weiterzugeben.
Unzuverlässige Prognosen sorgen für Unsicherheit
Ein weiteres Problem sind die Schwankungen in den Jahresprognosen von Firmenchef Steven Spinner. Mit diesem Hin und Her verspielt er bei Börsianern viel Vertrauen. Wie im Vorjahr hat er während des laufenden Geschäftsjahres die Prognose mehrfach angepasst, so auch bei der Vorlage der aktuellen Zahlen.
Im März hatte er anlässlich der Halbjahresbilanz die Umsatz- und die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr verringert. Nun senkte Spinner die Umsatzprognose für das Gesamtjahr erneut, von 9,38 Milliarden bis 9,46 Milliarden Dollar auf 9,29 Milliarden bis 9,34 Milliarden Dollar.
Immerhin bekräftigte er die im März auf 2,49 bis 2,54 Dollar je Aktie verringerte Gewinnprognose. Dies wurde aber nur möglich, weil United Natural Foods jetzt mit einer geringeren Steuerlast rechnet. Ursprünglich hatte der CEO für das laufende Geschäftsjahr einen Nettogewinn von 2,53 bis 2,63 Dollar je Aktie angepeilt, nach erreichten 2,50 Euro im Vorjahr und 2,76 Dollar im Geschäftsjahr 2015.
Fazit
Auf Jahressicht notiert die Biolebensmittel-Aktie United Natural Foods mit rund fünf Prozent noch immer leicht im Plus. Sie hat weiteres Abwärtspotential. Erneut verschlechterte Zahlen bei Whole Foods Market und Nachrichten über Veränderungen der Geschäftsbeziehung zu diesem Großabnehmer sind nicht unwahrscheinlich und dürften weitere Kursrückgänge auslösen.
Für eine deutliche Kurserholung fehlt es an Perspektiven für wirklich gute Nachrichten. United Natural Foods muss die vielen übernommenen Unternehmen integrieren, die Gesamtkosten senken und das Kunststück schaffen, in einem Markt mit steigendem Preiswettbewerb wieder deutlich profitabler zu werden. Erst wenn das gelingt, dürfte auch der Börsenwert des Unternehmens wieder steigen.
Anleger sollten zunächst die weitere Entwicklung abwarten und vorerst nicht in United Natural Foods investieren.
United Natural Foods Inc.: ISIN US9111631035 / WKN 903615
United Natural Foods ist in den USA und in Kanada aktiv. Die bekannte Whole Foods Market zählt zu den größten Kunden des Biolebensmittel-Großhändlers aus Providence im US-Bundesstaat Rhode Island. United Natural Foods hat nun Zahlen für das dritte Quartal und die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres 2017 veröffentlicht. Das Quartal endete am 29. April.
Laut dem Unternehmen lag der Umsatz nach neun Monaten mit 6,93 Milliarden Dollar um 10,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Nettogewinn verbesserte sich dagegen nur geringfügig, um 0,2 Prozent auf 91,3 Millionen Dollar oder 1,80 Dollar je Aktie.
Übernahmen beeinflussten das dritte Quartal
Enttäuschend fiel das dritte Quartal aus. Hier sank das Nettoergebnis um mehr als 4 Prozent auf 36,3 Millionen Dollar oder 0,72 Dollar je Aktie. Dabei stieg der Quartalsumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,1 Prozent auf 2,37 Milliarden Dollar.
Der Umsatz erhöhte sich, weil die von United Natural Foods übernommenen Lebensmittelanbieter Haddon House Food Products, Inc., Global Organic/Specialty Source, Inc., Nor-Cal Produce, Inc. und Gourmet Guru, Inc. nun erstmals voll in die Bilanz aufgenommen wurden. Sie weisen aber eine schlechtere Kostenstruktur auf als die Muttergesellschaft, weshalb deren Marge schrumpfte.
United Natural Foods ist also auf Kosten der Profitabilität gewachsen. Steven Spinner, Chairman und Chief Executive Officer (CEO) von United Natural Foods, setzt darauf, dass sich die Übernahmen langfristig auszahlen und in den kommenden Jahren Ergebnisverbesserungen ermöglichen.
Der Kursverfall von United Natural Foods setzt sich fort
Die Börsianer reagierten mit weiteren Verkäufen der Biolebensmittel-Aktie United Natural Foods. Diese wird vor allem an der US-Börse Nasdaq gehandelt und verbilligte sich nach Bekanntgabe der Zwischenbilanz auf 40,3 Dollar. Zum Jahresbeginn wurde sie noch mit rund 49 Dollar gehandelt.
Mehrere Faktoren belasten den Aktienkurs des Unternehmens, nicht nur der Gewinnrückgang im dritten Quartal. Hinzu kommt die Unsicherheit über die weitere Geschäftsbeziehung zu Whole Foods Market. Der Großkunde verzeichnet seit langem einen Rückgang von Umsatz und Gewinn infolge eines steigenden Preisdrucks. Es ist nur logisch, dass er verstärkt versuchen wird, diesen Preisdruck an den Hauptlieferanten United Natural Foods weiterzugeben.
Unzuverlässige Prognosen sorgen für Unsicherheit
Ein weiteres Problem sind die Schwankungen in den Jahresprognosen von Firmenchef Steven Spinner. Mit diesem Hin und Her verspielt er bei Börsianern viel Vertrauen. Wie im Vorjahr hat er während des laufenden Geschäftsjahres die Prognose mehrfach angepasst, so auch bei der Vorlage der aktuellen Zahlen.
Im März hatte er anlässlich der Halbjahresbilanz die Umsatz- und die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr verringert. Nun senkte Spinner die Umsatzprognose für das Gesamtjahr erneut, von 9,38 Milliarden bis 9,46 Milliarden Dollar auf 9,29 Milliarden bis 9,34 Milliarden Dollar.
Immerhin bekräftigte er die im März auf 2,49 bis 2,54 Dollar je Aktie verringerte Gewinnprognose. Dies wurde aber nur möglich, weil United Natural Foods jetzt mit einer geringeren Steuerlast rechnet. Ursprünglich hatte der CEO für das laufende Geschäftsjahr einen Nettogewinn von 2,53 bis 2,63 Dollar je Aktie angepeilt, nach erreichten 2,50 Euro im Vorjahr und 2,76 Dollar im Geschäftsjahr 2015.
Fazit
Auf Jahressicht notiert die Biolebensmittel-Aktie United Natural Foods mit rund fünf Prozent noch immer leicht im Plus. Sie hat weiteres Abwärtspotential. Erneut verschlechterte Zahlen bei Whole Foods Market und Nachrichten über Veränderungen der Geschäftsbeziehung zu diesem Großabnehmer sind nicht unwahrscheinlich und dürften weitere Kursrückgänge auslösen.
Für eine deutliche Kurserholung fehlt es an Perspektiven für wirklich gute Nachrichten. United Natural Foods muss die vielen übernommenen Unternehmen integrieren, die Gesamtkosten senken und das Kunststück schaffen, in einem Markt mit steigendem Preiswettbewerb wieder deutlich profitabler zu werden. Erst wenn das gelingt, dürfte auch der Börsenwert des Unternehmens wieder steigen.
Anleger sollten zunächst die weitere Entwicklung abwarten und vorerst nicht in United Natural Foods investieren.
United Natural Foods Inc.: ISIN US9111631035 / WKN 903615