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Biolebensmittel-Aktie: Wessanen auf Wachstumskurs

Der Umsatz mit Biolebensmitteln steigt in ganz Europa. Davon profitiert auch die niederländische Wessanen-Gruppe mit ihren bekannten Marken wie Allos oder Tartex. Nun hat Wessanen Zahlen für das erste Halbjahr 2017 präsentiert. ECOreporter.de ordnet die Zahlen der  ECOreporter-Favoriten-Aktie (Link entfernt)  ein.


Wer häufig Bio-Lebensmittel isst, hat bestimmt schon einmal ein Produkt der holländischen Wessanen-Gruppe genossen: Wessanen steht hinter einer ganzen Reihe sehr bekannter, vielfach deutscher Bio-Marken, darunter die Allos Hof-Manufaktur aus Bremen mit Marken wie Allos, De Rit und Tartex.

Nach einem moderaten Wachstum in 2016 hat Wessanen nun positive Quartals- und Halbjahreszahlen vorgelegt. Demnach ist der Gesamtumsatz des Unternehmens gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14 Prozent gestiegen: von 286 Millionen Euro in 2016 auf nun 326 Millionen Euro. Bei den Hausmarken erreichte Wessanen ein Umsatzplus von knapp 8 Prozent.

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der Biolebensmittel-Spezialistin sprang im ersten Halbjahr gegenüber 2016 um über 22 Prozent auf 30,6 Millionen Euro. Die EBIT-Marge kletterte von 8,8 auf 9,4 Prozent.

Rückzug aus den Handelsmarken

Wessanen hatte 2015 Umstrukturierungen in Angriff genommen und erntet nun die ersten Früchte:  "Wir haben ein nachhaltig gesundes profitables Wachstum im ersten Halbjahr 2017 erreicht", sagte Chief Executive Officer (CEO) Christophe Barnouin. "Viele unserer Eigenmarken sind im zweistelligen Bereich gewachsen." Hingegen gingen die Umsätze aus dem Bereich Handelsmarken (d.h. für Händler hergestellte Produkte) um fast 20 Prozent zurück: Dieser Rückgang sei aber wie geplant erfolgt, so Barnouin. Wessanen will demnach verstärkt auf seine bekanntesten Hausmarken setzen und die anderen Bereiche zurückfahren.

Auf dem deutschen Markt arbeite man weiter am "turn-around", teilte Barnouin mit. Wessanen-Marken sollen noch stärker im Einzelhandel und hier besonders in Drogerien wie Rossmann gehandelt werden. Ausgewählte Marken wie Clipper Tea (England) oder Isola Bio (Italien) werden schrittweise international weiter vorangetrieben – auch dadurch soll 2017 erneut ein "profitables Jahr" für Wessanen werden. Konkreter äußerte sich der CEO nicht, also wird es offenbar bei der moderaten Wachstumsprognose für 2017 bleiben.

Wessanen-Aktie mit leichtem Kursverlust

Offenbar haben einige Anleger die Gelegenheit nun genutzt und ihre Aktien verkauft. Denn trotz der positiven Zahlen fiel der Kurs der Wessanen-Aktie an der Amsterdamer Börse gegenüber dem Vortrag um fast 3 Prozent auf 13,84 Euro (Stand: 25. Juli, 10:42 Uhr). Auf Jahressicht ist das immer noch ein Plus von knapp 34 Prozent.

Fazit: Wessanen-Aktie bleibt attraktiv

Eine zügige Kurssteigerung wie seit dem Sommer 2016 ist vorerst nicht zu erwarten, das hatten wir bereits im  Aktientipp von Mitte Februar erläutert.  Wer die Biolebensmittel-Aktie nicht mehr lange halten will, sollte die Kursgewinne jetzt ebenfalls zu Geld machen.

Für langfristig ausgerichtete Investoren bleibt die Beteiligung jedoch attraktiv: Ihnen empfehlen wir sie weiterhin. Wessanen dürfte anhaltend vom weltweiten Trend zu Biolebensmitteln profitieren. Das Unternehmen konzentriert sich verstärkt auf seine bekannten Hausmarken und will im größten europäischen Biomarkt Deutschland noch präsenter werden. Zudem baut es den Handel mit seinen beliebtesten Produkten/Marken auch in ausgewählte Kernmärkten weltweit aus.

Für das Investment in Wessanen spricht zudem die Aussicht auf Dividendenzahlungen. Das Unternehmen schüttete jedes Jahr zwischen 35 und 45 Prozent des Nettogewinns als Dividende aus. In den vergangenen fünf Jahren hat sich die jährliche Ausschüttung von 5 auf 11 Eurocents je Aktie mehr als verdoppelt.

Koninklijke (Royal) Wessanen N.V.: ISIN NL0000395317 / WKN A0J2RH

Mehr zum Hintergrund des Unternehmens erfahren Sie in unserem ausführlichen  Unternehmensporträt  bei den nachhaltigen  Mittelklasse-Aktien. (Link entfernt)  Wessanen ist außerdem in der  Auswahl unserer veganen Aktien,  weil viele tierfreie Produkte im Sortiment sind.
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