Erneuerbare Energie

Biotreibstoffbranche unter Dauerfeuer - prominente Zweifel am Klimanutzen von Biokraftstoffen

Wieder sind von einer angesehen Institution Zahlen veröffentlicht worden, die die Biotreibstoffbranche schlecht dastehen lassen. Vor kurzem hatte die Weltbank zwar Berichte relativiert, wonach sie in einer Studie feststellte, dass die Produktion von Biotreibstoff aus Pflanzen die Nahrungsmittel weltweit um 75 Prozent verteuert habe. Sie bekräftigte jedoch einen negativen Einfluss auf die Nahrungsmittelpreise. Nun hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) den Klimanutzen von Biotreibstoffen in Frage gestellt.

Wie die OECD erklärte, ist die milliardenschwere Förderung des Einsatzes von Biokraftstoff nicht effizient. Bis 2015 werde sich der die von Verbrauchern und Steuerzahlern in Europa und Nordamerika finanzierte Förderung voraussichtlich auf 15,7 Milliarden Euro jährlich erhöhen. Der Ausstoß von Treibhausgasen im Verkehr werde dadurch in 2015 aber nur um maximal 0,8 Prozent geringer ausfallen, so die OECD.

"Es gibt sehr viel effizientere Wege, etwas für den Klimaschutz zu tun, als die Förderung von Biokraftstoffen", erklärte der OECD-Direktor für Handel und Landwirtschaft, Stefan Tangermann, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

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