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Fonds / ETF, Gut erklärt - Mikrofinanzen
Bis zu 1,74 Prozent Plus bei Mikrofinanzfonds
Bis Ende November 2017 haben sich alle Mikrofinanzfonds gut entwickelt. In vier solcher Fonds können deutsche Privatanleger aktuell investieren.
Die Mindesteinlage beträgt zwischen 100 und 1.000 Euro. Wir stellen die Fonds-Entwicklung seit Jahresbeginn dar.
Mikrofinanzfonds sind ein soziales Investment. Sie sammeln bei Anlegern Kapital, um in armen Weltgegenden Mikrokredite zu finanzieren. Das sind Darlehen an Kleinstunternehmer, die sich damit eine wirtschaftliche Existenz aufbauen und aus der Armut herausarbeiten sollen (mehr darüber erfahren Sie in unserem Dossier "Gut erklärt: Mikrofinanzen" (Link entfernt)).
Solide Leistung des Dual Return Fund - Vision Microfinance
Von Jahresbeginn bis Ende November hat der Dual Return Fund - Vision Microfinance P Euro (ISIN: LU0236782842) von C-Quadrat 0,46 Prozent an Wert gewonnen. Der in 2006 aufgelegte Dual Return Fund - Vision Microfinance ist der älteste Mikrofinanzfonds auf dem deutschen Markt. Pro Jahr hat er im Schnitt 2,61 Prozent zugelegt. Sein Fondsvolumen betrug Ende November 519,97 Millionen Euro - damit ist er der größte der vier Mikrofinanzfonds.
Mikrofinanzfonds verleihen Kapital an Mikrofinanzinstitute (MFI) vor Ort, die damit Mikrokredite refinanzieren können, die sie ausgeben. Vor einem Investment muss geprüft werden, wie professionell ein Mikrofinanzinstitut arbeitet und ob es seine Kunden auch fair behandelt - unter anderem ob es sie umfassend berät und angemessene Zinsen verlangt.
Solche Prüfungen aber kosten Zeit. Daher hält der Dual Return Fund - Vision Microfinance mit knapp 15 Prozent einen Teil des Fondsvermögens als Barmittel, die nicht zur Rendite beitragen können. Nach welchen Grundsätzen dieser Fonds arbeitet, wie nachhaltig er ist und wie er in Bezug auf finanzielle Aspekte dasteht, das erfahren Sie im ECOfondstest vom Juni 2017, in dem wir die vier Mikrofinanzfonds unter die Lupe genommen haben.
Die Einzelanalyse des Dual Return Fund - Vision Microfinance lesen Sie hier.
Auch der IIV Mikrofinanzfonds wächst
Der IIV Mikrofinanzfonds (ISIN: DE000A1H44T1) wurde im Herbst 2011 aufgelegt. Dieser Mikrofinanzfonds der Invest in Visions aus Frankfurt - dafür steht das IIV im Fondsnamen - ist ebenfalls auf Wachstumskurs.
Laut dem jüngsten Monatsbericht für den November verfügt der IIV Mikrofinanzfonds über ein Volumen von 218,19 Millionen Euro in der Tranche für Privatanleger, zusammen mit der Tranche für Institutionelle Anleger sind es 508,50 Millionen Euro. Der Fokus liegt auf kleinen und mittleren Mikrofinanzinstituten, die vor allem in ländlichen Gebieten aktiv sind.
Der IIV Mikrofinanzfonds hat 2017 in elf Monaten 1,55 Prozent an Wert gewonnen . Seit seinem Start verzeichnete er pro Jahr im Schnitt einen Wertzuwachs von 2,25 Prozent. Die Einzelanalyse des IIV Mikrofinanzfonds lesen Sie hier.
KCD Mikrofinanzfonds - III auf Platz zwei
Den KCD Mikrofinanzfonds - III hat die Bank im Bistum Essen (BiB) Anfang 2015 gestartet. Seit seiner Auflage hat er bis Ende November 2017 insgesamt 5,88 Prozent zugelegt. In den elf Monaten seit Jahresbeginn erreichte der Fonds 2017 ein Plus von 1,59 Prozent.
Die katholische Kirchenbank ist selbst seit vielen Jahren im Bereich Mikrofinanz engagiert und investiert. Ihre Experten managen den Fonds. Das Volumen des KCD Mikrofinanzfonds - III summierte sich Ende November auf 59,59 Millionen Euro. Es war zu etwa 80 Prozent investiert.
Der Fonds (ISIN: LU1106543249) ist zur Zeit mit 54 Verträgen in 46 Unternehmen bzw. Portfolien in 21 Ländern investiert. Die Einzelanalyse des KCD Mikrofinanzfonds – III lesen Sie hier.
GLS Alternative Investments - Mikrofinanzfonds liegt vorne
Der GLS Alternative Investments - Mikrofinanzfonds (ISIN: A-Klasse LU1309710678) ist der jüngste deutsche Mikrofinanzfonds. Die GLS Bank hat ihn erst im Dezember 2015 aufgelegt. Dennoch hat er bereits ein Volumen von 80,07 Millionen Euro aufgebaut. Er ist also noch schneller gewachsen als der fast ein Jahr ältere KCD Mikrofinanzfonds - III, den die nachhaltige Bank aus Bochum ebenfalls im Angebot hat.
Der GLS Alternative Investments - Mikrofinanzfonds zeigte von Januar bis November mit 1,74 Prozent Plus eine starke Leistung in diesem Zeitraum. Seit dem Fondsstart hat er in der Anteilsklasse A 3,72 Prozent zugelegt.
Bald verstärktes Engagement in Afrika
Auf Anfrage von ECOreporter.de teilte die GLS Bank mit, dass man künftig die Präsenz im afrikanischen Markt verstärken wolle. Den Grundstein dafür habe der Mikrofinanzfonds im ersten Halbjahr 2017 gelegt: mit einer Beteiligung am französischen Akteur SIDI (Solidarité internationale pour le développement et l'investissement), ersten Investitionen über die Advans-Gruppe sowie einer intensivere Nutzung der Kontakte rund um das internationale Netzwerk INAISE. Dieses vereint etwa 50 Finanzinstitutionen, die sozial und ökologisch ausgerichtet sind. Zudem soll der Fonds künftig verstärkt in Lokalwährungen investiert sein.
"Durch die aktuellen Ereignisse sowie die Auswirkungen des Klimawandels sind auf dem afrikanischen Kontinent hohe Notwendigkeiten für den Auf- und Ausbau finanzieller Strukturen entstanden. Neben den politischen Risiken stehen die Chancen: Millionen Haushalte könnten von Kochgeräten und Lichtquellen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, zu klimafreundlicheren Produkten wechseln", sagte Karsten Kührlings, Leiter Investmentfonds & Research bei der GLS Bank. "Dies hätte nicht nur positive Auswirkungen auf das Klima, sondern auch auf die Lebensqualität: Weniger Rauchbelastung, weniger Heizausgaben, Stromrechnungen..."
Die Einzelanalyse des GLS Alternative Investments - Mikrofinanzfonds lesen Sie hier.