Erneuerbare Energie

Boom der Energiegenossenschaften hält an

Das Beteiligungsmodell der Energiegenossenschaft verbreitet sich in Deutschland immer weiter. Immer mehr Menschen schließen sich deutschlandweit zu Genossenschaften zusammen, die das Ziel haben in ihrer eigenen Region Erneuerbare Energien erst zu finanzieren, dann zu betreiben und schließlich mit dem erzeugten Strom eine Rendite zu erzielen, sei es aus Windparks, Solaranlagen oder auch aus Biomasse. „Nach Angaben des Genossenschaftsverbands haben sich alleine in diesem Jahr fünf neue Genossenschaften in Schleswig-Holstein gegründet, davon vier Energiegenossenschaften“, schreibt das Flensburger Tagblatt in einem aktuellen Artikel. In 2011 handelte es sich demnach bei zehn von zwölf neu gegründeten Genossenschaften um Energiegenossenschaften und in 2012 bei vier von sieben.

Der Bericht zitiert eine Studie der Universität Lüneburg im Auftrag des Genossenschaftsverbandes. Dieser zufolge hält der Boom der Energiegenossenschaften bereits seit 2008 an. Als Reaktion darauf hat der Deutsche Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DRGV) gemeinsam mit den genossenschaftlichen Regionalverbänden im November 2013 in Berlin eine Bundesgeschäftsstelle Energiegenossenschaften gegründet (ECOreporter.de berichtete).


Schon zu diesem Zeitpunkt war die Geschäftsstelle die Interessenvertretung von rund 700 Energiegenossenschaften mit zusammen 150.000 Mitgliedern. Schon 2012 stellte der Genossenschaftsverband fest, dass den Mitgliedern von Energiegenossenschaften der Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Stärkung der regionalen Wertschöpfungskette bei ihrem Engagement deutlich wichtiger sei, als die erzielbare Rendite.
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