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Bosch hat ersol geschluckt – ECOreporter.de hat nachgefragt: Wird es weitere Übernahmen in der Solarbranche geben?


Man solle einzelne Übernahmen auch vor dem Kontext sehen, dass gegenwärtig wesentlich mehr neue Start-Ups gegründet werden, als "rauskonsolidiert" werden, sagt der Manager im Gespräch mit ECOreporter.de. Seiner Kenntnis nach gebe es derzeit allein im Bereich der Dünnschichtfilmtechnik gut 80 verschiedene Start-Ups.

Bei SAM glaube man, dass sich die Entwicklung in zwei Phasen vollziehen werde, erklärt Lang. In der ersten Phase würden noch mehr Seiteneinsteiger versuchen, in dem Sektor Fuß zu fassen. Das sei über eigene Investitionen, oder über Aufkäufe möglich. Die derzeit erzielbaren hohen Margen der Solarbranche und die inzwischen erreichte bloße Marktgröße – für 2008 erwarte er ein Geschäftsvolumen bei Solarmodulen von 15 Milliarden Euro – lockten zunehmend auch größere Investoren an.
„Die jüngsten Ankündigungen von Bosch, Qimonda, Hyundai Heavy Industries, Schneider und General Electric sprechen schon eine deutliche Sprache“, so Lang gegenüber ECOreporter.de: „Mehr werden folgen, nicht nur Unternehmen aus dem Industriebereich, sondern auch aus dem Halbleitersektor und LCD-Displayhersteller.“

Die zweite Phase beginnt seinen Angaben zufolge, wenn sich im Markt erste Sättigungstendenzen zeigen. Die Unternehmen müssten dann beginnen, über Aufkäufe Marktanteile zu gewinnen, um damit ihre relative Kostenposition zu stärken. „In dieser Marktphase befinden wir uns zur Zeit noch nicht“, sagt der Manager.

Welche Eigenschaften muss ein attraktiver Übernahmekandidat mitbringen? Lang erklärt, dass neben dem bloßen Zukauf von Marktanteilen die Unternehmen am interessantesten seien, die über eigene Technologieentwicklung einen Wettbewerbsvorsprung besitzen. Dies könnten beispielsweise hohe Zellwirkungsgrade oder Verfahren zur Reduktion von Eingangsmaterialien sein. Attraktiv seien ferner gut etablierte Kundenbeziehungen mit relativ hohen Markteintrittsbarrieren.

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