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Britischen Versicherern drohen Geldstrafen
Eine britische Nicht-Regierungs-Organisation hat drei Versicherungsunternehmen bei der Aufsichtsbehörde angezeigt, weil sie in ihren aktuellen Jahresberichten nicht auf Klimarisiken hinweisen. Laut Gesetzeslage sei dies zwingend vorgeschrieben.
Unternehmen verschweigen Risiken
Die NGO ClientEarth möchte die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens beschleunigen. Daher überprüft sie derzeit unter anderem, ob britische Unternehmen in ihren Jahresberichten die Klimarisiken ihres Geschäftsbereichs aufführen. Bei Admiral Insurance, Lancashire Holdings und der Phoenix Group ist dies nicht der Fall. ClientEarth hat diesen Sachverhalt deshalb der Aufsichtsbehörde Financial Conduct Authority (FCA) gemeldet.
"Angesichts der zahllosen Risiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel, denen diese Firmen ausgesetzt sind, überrascht es uns, dass sie dies ihren Anlegern nicht mitteilen", erklärt Stephanie Morton, Versicherungsanwältin bei ClientEarth.
Anleger brauchen vollständige Informationen
Laut Morton existieren keine juristischen Schlupflöcher: Britische Unternehmen müssen in ihren Jahresberichten zwingend Klimarisiken aufführen. "Wie können Anleger ohne diese Daten eine sinnvolle Investitionsentscheidung treffen?", fragt die Anwältin.
Die Chancen stehen gut, dass die drei Unternehmen zur Veröffentlichung der fehlenden Informationen verpflichtet werden und möglicherweise auch Geldstrafen zahlen müssen. Die Aufsichtsbehörde FCA hatte erst kürzlich erklärt, säumige Firmen verstärkt zur Einhaltung ihrer Pflichten drängen zu wollen. Insbesondere sollen auch Daten veröffentlicht werden, mit denen sich Anleger ein Bild davon machen können, wie ESG-Aspekte sich auf die Aktienkurse börsennotierter Unternehmen auswirken.