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Buchtipp: Der schwarze Schwan
An einer Stelle seines Buchs „Der schwarze Schwan“ schreibt Autor Nassim Nicholas Taleb über eine erfundene Schriftstellerin: „Yevgenia brauchte fünf Jahre, um von der Kategorie der „Egomanen, bei denen jede Grundlage für ihre Selbstbezogenheit fehlt, dickköpfig und schwierig im Umgang“ in die Kategorie der „hartnäckigen, entschlossenen und gewissenhaften und wild auf ihre Unabhängigkeit bedachten Autoren“ aufzusteigen. Taleb schreibt nicht, wie weit er hier eigene Erfahrungen verarbeitet hat. Aber der Leser muss darauf gefasst sein: Hier hat jemand eine Mission, und sich selbst ist er dabei sehr wichtig. Nur: Was Taleb zu sagen hat, ist – wenn er es auch durchaus hätte kürzen können – gut.
Er vermittelt neue Einsichten, er geht nicht mit der Masse, und er hat gewiss keine Angst, anzuecken. Sondern eher Freude daran. „Alle Schwäne sind weiß – davon waren die Europäer bis ins 17. Jahrhundert überzeugt. Dann wurde Australien entdeckt. Dort gibt es schwarze Schwäne.“ Taleb legt dar: Extrem unwahrscheinliche Ereignisse, eben schwarze Schwäne, gibt es viel häufiger, als wir denken. „Es heißt oft, wer klug sei, könne die Dinge kommen sehen. Vielleicht ist der Kluge in Wirklichkeit aber derjenige, der weiß, dass er weit entfernte Dinge nicht sehen kann“, sagt Taleb. Und jeder Leser erinnert sich, wenn er das liest, daran, wie überrascht ganze Heerscharen von Analysten waren, als der Ölpreis steil nach oben flog, als die Finanzkrise hereinbrach und die Kurse stürzten, als etwas eintrat, was nicht den Prognosen entsprach. Talebs spendet Trost und Hoffnung mit der Erkenntnis: Einen Zug zu verpassen ist nur schmerzhaft, wenn man ihm nachrennt. 12,90 Euro für gut 400 Seiten – ein preiswürdiges Angebot!
Der schwarze Schwan
Autor: Nassim Nicholas Taleb
dtv, 2010, 441 Seiten; 12,90 Euro
ISBN: 978-3-423-34596-5
Er vermittelt neue Einsichten, er geht nicht mit der Masse, und er hat gewiss keine Angst, anzuecken. Sondern eher Freude daran. „Alle Schwäne sind weiß – davon waren die Europäer bis ins 17. Jahrhundert überzeugt. Dann wurde Australien entdeckt. Dort gibt es schwarze Schwäne.“ Taleb legt dar: Extrem unwahrscheinliche Ereignisse, eben schwarze Schwäne, gibt es viel häufiger, als wir denken. „Es heißt oft, wer klug sei, könne die Dinge kommen sehen. Vielleicht ist der Kluge in Wirklichkeit aber derjenige, der weiß, dass er weit entfernte Dinge nicht sehen kann“, sagt Taleb. Und jeder Leser erinnert sich, wenn er das liest, daran, wie überrascht ganze Heerscharen von Analysten waren, als der Ölpreis steil nach oben flog, als die Finanzkrise hereinbrach und die Kurse stürzten, als etwas eintrat, was nicht den Prognosen entsprach. Talebs spendet Trost und Hoffnung mit der Erkenntnis: Einen Zug zu verpassen ist nur schmerzhaft, wenn man ihm nachrennt. 12,90 Euro für gut 400 Seiten – ein preiswürdiges Angebot!
Der schwarze Schwan
Autor: Nassim Nicholas Taleb
dtv, 2010, 441 Seiten; 12,90 Euro
ISBN: 978-3-423-34596-5