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Buchtipp: Wolf im Schafspelz? – Buch warnt vor der „Google-Falle“

Noch vor realen Produkten wie dem sich so dramatisch verteuernden Öl ist ‚Information’ in unserer Gegenwart die wichtigste Ressource weltweit geworden. Über das Internet hat sich der Austausch von Informationen vervielfacht, im Volumen wie im Tempo, in dem Informationen verfügbar sind. Dass ein einziges Unternehmen die Macht erlangen könnte, als Monopolist über den Großteil des weltweiten Austausches von Informationen zu herrschen, ist daher keine angenehme Vorstellung. Der US-amerikanische Suchmaschinenanbieter Google ist nach Ansicht des österreichischen Journalisten Gerald Reischl auf dem besten Weg, eine solche Vormachtstellung zu erlangen. Nutzer von Angeboten dieses eifrigsten Datensammlers der Welt drohen ihm zufolge, in die „Google-Falle“ zu geraten. Denn das Unternehmen sei ein „Wolf im Schafspelz“. Es verfüge etwa über zahlreiche Patente auf Methoden, Internetnutzer zu verfolgen, zu analysieren und zu kategorisieren. Mit seinem Buch will Reischl aufzeigen, wie der Konzern die Privatsphäre von Menschen unterwandert und welche Methoden der „Big Brother“ des Internets dabei anwendet.

Der Nähe zu Verschwörungstheoretikern ist sich der Autor ebenso bewusst wie der Tatsache, dass er zum Teil der Kampagne werden könnte, mit dem Microsoft derzeit gegen Google vorgeht. Denn selbst dem Softwareriesen ist das erst vor zehn Jahren von Studenten gegründete Unternehmen mittlerweile zu mächtig geworden.

Gerald Reischl: „Die Google-Falle“
ISBN 978-3-8000-7323-8
19,95 Euro
Verlag Carl Ueberreuter, Wien 2008


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