Erneuerbare Energie

Bulgarische Regierung kürzt Solar- und Windstromvergütung

In Bulgarien sind neue Einspeisetarife für Wind- und Sonnenstrom verabschiedet worden. Vor allem bei der Photovoltaik hat die Regierung in Sofia starke Einschnitte vorgenommen.  Die bulgarischen Sonnenstromtarife gelten wie in Deutschland ab dem Netzanschluss für 20 Jahre. Für Solarstrom aus Freiflächenanlagen mit einer Leistung über 200 kWp sinkt die Vergütung um 19 Prozent auf rund 29 Eurocent pro Kilowattstunde. Für Dachanlagen bis 200 kWp wurde die Vergütung um rund 15 Prozent auf 30,49 Eurocent pro Kilowattstunde verringert. Ursprünglich waren sogar Tarifkürzungen um bis zu von 30 Prozent angestrebt worden.

Auch für Windstrom wird mit 8,846 bis 9,763 Eurocent pro Kilowattstunde fortan weniger gezahlt, doch fällt hier die Kürzung deutlich moderater aus. Zudem sollen die Einspeisetarife ab sofort jedes Jahr durch die Regulierungsbehörde neu festgelegt werden, und zwar zum Juli.

Die bulgarische Regierung befürchtet erklärte die Einschnitte unter anderem mit gesunkenen Gestehungskosten für Wind- und Sonnenstrom, vor allem aber damit, einen Kollaps der veralteten Leitungsnetze und einen Anstieg der Strompreise für die Bevölkerung verhindern zu müssen. Daher wolle sie den Zubau der Wind- und Sonnenstromkapazitäten auf weitere 2.000 MW begrenzen.
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