Erneuerbare Energie

Bundesbürger für zügigen Ausbau der Erneuerbaren Energien

93 Prozent der Bundesbürger unterstützen den zügigen Ausbau der Erneuerbaren Energien. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die die Branchen-Initiative Erneuerbare Energiewende Jetzt! beim Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid in Auftrag gegeben hat. „Damit ist die hohe Zustimmung zum Umstieg auf saubere und sichere Energie aus regenerativen Quellen ungebrochen – und das trotz massiver Angriffe auf die Energiewende in den letzten Wochen und Monaten“, kommentiert BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk Damit sei klar: „Welche Parteienkonstellation am Sonntag auch immer die Mehrheit erzielt, sie hat einen eindeutigen Auftrag: Die Wählerinnen und Wähler erwarten den konsequenten Umstieg auf Erneuerbare Energien“, betont Falk.

Fast drei Viertel der Bevölkerung sprechen sich in der Umfrage explizit gegen einen Förderstopp für Erneuerbare Energien aus – und das unabhängig von ihrer jeweiligen Parteinähe. „Damit erteilen die Bürger allen Forderungen nach einem wie auch immer gearteten Ausbaustopp eine klare Absage. Angesichts der vehementen Kampagnen der Energiewende-Gegner ist das eine besonders starke Aussage!“, findet Falk. Rund zwei Drittel der Menschen in Deutschland verbinden die Erneuerbaren Energien mit einer sicheren Zukunft, Klimaschutz und Unabhängigkeit von Brennstoffimporten aus dem Ausland, so die Umfrageergebnisse. Dazu sagt Hermann Falk: „Die große Mehrheit erkennt den großen Nutzen der Erneuerbaren Energien. Damit fußt ihr Ausbau auf einer hohen gesellschaftlichen Wertschätzung.“

Mehr als die Hälfte der Befragten ist bereit, über die Stromrechnung einen Beitrag für den Umbau der Energieversorgung zu leisten. Allerdings muss es dabei künftig gerechter zugehen. „Die Mehrheit der Bürger will sich an den Investitionen in eine zukunftstaugliche Energieversorgung beteiligen. Diese Bereitschaft darf die Politik nicht durch die überproportionale Belastung von kleinen und mittleren Unternehmen sowie Privathaushalten gefährden“, warnt Falk.

Professor Eicke Weber, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE und Direktor des Zentrums für Erneuerbare Energien der Uni Freiburg, kritisiert die anhaltende Negativ-Kampagne von Akteuren aus Politik und Wirtschaft. „Die Gegner der Erneuerbaren verzerren die Fakten bewusst. Eine entschlossen weitergeführte Energiewende bietet die große Chance, bereits ab 2025 von den positiven Wirkungen volkswirtschaftlich zu profitieren“, sagt Weber. Die bis dahin getätigten Investitionen würden ab dann Deutschlands Energiekosten im Vergleich zu einem Szenario ohne Energiewende stetig fallen lassen. „Bis 2050 könnten die Einsparungen insgesamt etwa 500 Milliarden Euro betragen“, rechnet Weber vor. Die anfänglichen Investitionen würden sich damit mehr als bezahlt machen.

Das stärkste Argument für den Umstieg auf Erneuerbare Energien ist aus Sicht des Wissenschaftlers, dass sie für eine langfristig gesicherte Energieversorgung zu stabilen Preisen sorgen, die in etwa auf heutigem Niveau liegen werden. „Ohne Energiewende müssten wir dagegen bis 2050 auf der Basis fossiler Energien mit verdoppelten Kosten unseres Energiesystems rechnen. Außerdem kämen noch die unkalkulierbaren Folgekosten des verstärkten Klimawandels dazu“, so Weber abschließend.
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