Erneuerbare Energie

Bundesverband Solarwirtschaft: Kompromiss bei Senkung der Solarförderung absehbar

Der Kompromiss sei am späten Donnerstagabend gefunden worden, berichtet der Verband mit Sitz in Berlin. Die Koalition setze die Solarstrombranche damit unter harten Innovationsdruck. Wie weiter berichtet wird, soll die Solarstromförderung für Photovoltaikanlagen auf Gebäuden in den Jahren 2009 und 2010 um jeweils acht Prozent im Jahr gesenkt werden, ab dem Jahr 2011 um jährlich neun Prozent. In den letzten vier Jahren sei die Förderung jährlich um fünf Prozent verringert worden. Der sich gestern abzeichnende Kompromiss solle am Freitag nächster Woche im Bundestag beschlossen werden. Carsten Körnig, Geschäftsführer des BSW-Solar, sagt: "Wenn der Kompromiss so beschlossen wird, scheint die Gefahr eines Markteinbrauchs gebannt.“ Innovative Unternehmen könnten es voraussichtlich schaffen, die Solarstromkosten entsprechend zu senken und die ambitionierten Vorgaben durch Ausreizen aller Effizienzpotenziale zu erfüllen.

Scharfe Kritik übt der BSW-Solar an der deutlichen Schlechterstellung von größeren Solarstromanlagen, die z.B. auf großen Hallendächern oder Freiflächen errichtet werden. Die Förderung von Solarstrom aus neuen ebenerdig errichteten Solarparks soll demnach in den Jahren 2009 und 2010 um jeweils 10 Prozent gesenkt werden, statt um bislang jährlich 6,5 Prozent. Nach Einschätzung des Verbandes sind große Solaranlagen zukünftig voraussichtlich nicht mehr rentabel zu betreiben. In Deutschland hätten PV-Freiflächenanlagen einen Marktanteil von zehn Prozent. Sie würden als Exportschlager gelten.

Wie es weiter heißt, soll der Förderbonus für gebäudeintegrierte Photovoltaikanlagen nach dem Willen der Koalition ganz gestrichen werden. Körnig: "Hier muss der Gesetzentwurf in der nächsten Woche dringend nachgebessert werden."

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