Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
Aktientipps, Nachhaltige Aktien, Meldungen
Canadian Solar senkt Prognose – Absturz der Solaraktie
Dem Negativtrend für Solaraktien kann sich auch Canadian Solar nicht entziehen. ECOreporter.de hatte zuletzt im August vor den erhöhten Kursrisiken für die Aktie des Solarkonzerns aus der kanadischen Provinz Ontario hingewiesen. Seither hat sich diese Solaraktie an der Nasdaq um über 23 Prozent auf 10,7 US-Dollar verbilligt. Auf Jahressicht hat sie gar 49 Prozent an Wert verloren. Mit einer schwachen Zwischenbilanz hat der Solarkonzern jetzt den Abwärtstrend beflügelt.
Canadian Solar hat im dritten Quartal 2016 deutliche Umsatz- und Gewinneinbußen erlitten. Laut der aktuellen Zwischenbilanz des kanadischen Solarherstellers mit Produktionsstätten vor allem in China halbierte sich das Nettoergebnis auf 15,6 Millionen US-Dollar oder 0,27 US-Dollar pro Aktie. Im Vorjahreszeitraum hatte Canadian Solar noch 30,4 Millionen Dollar oder 0,54 Dollar pro Aktie Nettogewinn erzielt. Der Umsatz belief sich von Juli bis September auf 657,3 Millionen US-Dollar. Das ist ein Rückgang um 22,7 Prozent gegenüber 849,8 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Bei der Vorlage der Zahlen verwies Dr. Shawn Qu, Chairman und Chief Executive Officer (CEO) von Canadian Solar, auf den starken Preisverfall im Weltmarkt für Solarmodule im dritten Quartal. In diesem Zeitraum waren die Preise um über 20 Prozent gefallen.
Auch nach neun Monaten verzeichnete der Solarkonzern eine stark rückläufige Tendenz. So schrumpfte der Umsatz von Januar bis September von 2,347 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum auf 2,185 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn sank von 109,6 Millionen US-Dollar oder 1,97 Dollar pro Aktie auf 78,7 Millionen US-Dollar oder 1,37 Dollar pro Aktie.
Im Gesamtjahr dürften Umsatz und Gewinn deutlich sinken
Für das Gesamtjahr 2016 erwartet Canadian Solar Aufträge für Solarmodule im Umfang von rund 5,1 Gigawatt (GW) bis 5,2 GW. Ursprünglich hatte der Hersteller mit 5,4 GW bis 5,5 GW gerechnet. Der Umsatz für das vierte Quartal werde voraussichtlich im Bereich von 600 bis 750 Millionen US-Dollar liegen, teilte Dr. Shawn Qu mit. Für das gesamte Jahr werde der Umsatz zwischen 2,8 und 2,9 Milliarden US-Dollar liegen – im Vergleich zu vorher erwarteten 3,0 Milliarden Dollar bis 3,2 Milliarden Dollar.
In 2015 hatte Canadian Solar Solarmodule mit einer Gesamtkapazität von 4,7 GW ausgeliefert, von denen 4,4 GW in die Bilanz für das Gesamtjahr eingeflossen waren. Insgesamt hatte der Konzern im vergangenen Jahr mit 3,5 Milliarden US-Dollar einen Rekordumsatz erwirtschaftet. Vor allem aufgrund des Preisverfalls wird Canadian Solar in 2016 also wohl einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen, trotz gesteigerter Auslieferungen.
Eine Ergebnisprognose hat Canadian Solar nicht veröffentlicht – wie bei dem Solarkonzern üblich. In 2015 hatte er einen Gewinneinbruch von 239,5 Millionen US-Dollar oder 4,11 US-Dollar je Aktie auf 171,9 Millionen US-Dollar oder 2,93 US-Dollar je Aktie verzeichnet. In 2016 dürfte der Nettogewinn weiter sinken.
Bald hohe Einnahmen aus dem Verkauf von Solarparks?
Immerhin erwirtschaftet Canadian Solar noch immer einen üppigen Jahresgewinn. Das wird 2017 im Modulgeschäft deutlich schwieriger werden. Vieles deutet darauf hin, dass im Weltmarkt das Überangebot an Solarmodulen anhalten wird. Es könnte aufgrund der weiter wachsenden Kluft zwischen Angebot und Nachfrage im chinesischen Solarmarkt, dem größten der Welt, weiter wachsen (lesen Sie dazu unseren Bericht über die Aussichten für den Solarmarkt in China). Dann würde der Preisverfall wohl noch an Dynamik gewinnen. Denn nur durch immer günstigere Preise können Hersteller aus China die vielen Solarmodule losschlagen, die sie in ihrem Heimatmarkt nicht mehr verkaufen können.
Canadian Solar ist direkt von dem Markteinbruch in China betroffen, hat in der Volksrepublik und in Japan im dritten Quartal 2016 über 40 Prozent des Umsatzes erlöst. Zwar ist die Produktion des Konzerns laut CEO Shawn Qu bis Ende des ersten Quartals 2016 ausverkauft. Doch für Neuaufträge muss er sich schon jetzt auf weitere starke Preisnachlässe einlassen. Da ist es von Vorteil dass Canadian Solar nicht nur einer der größten Solarhersteller der Welt ist – das Unternehmen will in 2016 Solarmodule mit zusammen 5,8 GW produzieren.
Canadian Solar ist auch einer der größten Solarprojektierer. Dr. Shawn Qu bezifferte die Kapazität der konzerneigenen Solarkraftwerke mit 0,948 GW. Sie hat sich damit seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt. Weitere Solarparks mit zusammen 2,0 GW seien so weit fortgeschritten, dass sie demnächst in Betrieb genommen werden können. Davon entfalle knapp die Hälfte auf Anlagen in den USA, gefolgt von knapp 0,6 GW in Japan und knapp 0,4 GW in Brasilien. Einen großen Teil dieser Solarparks will Canadian Solar zeitnah zu Geld machen. Der Konzern könnte damit den Rückgang von Einnahmen aus dem Modulgeschäft zumindest teilweise wettmachen, der für 2017 zu erwarten ist.
Kurssprünge der Solaraktie sind gut möglich, weitere Kursverluste aber auch
Es besteht allerdings weiter das Risiko von Kursverlusten für die Aktie von Canadian Solar. Noch ist nicht absehbar, wann sich Angebot und Nachfrage im Weltmarkt wieder so stark angleichen, dass sich die Preise stabilisieren. Dafür muss die weltweite Nachfrage weiter anwachsen und müssen etliche Solarhersteller ihre Produktion vom Markt nehmen, etwa, weil sie zahlungsunfähig werden, wie es in der letzten Marktkrise von 2011 bis 2013 häufig geschah. Canadian Solar ist aber solide finanziert und weit davon entfernt, Verluste zu erwirtschaften. Vieles spricht dafür, dass die Kanadier auch diese Marktbereinigung überstehen und vom weiteren Wachstum des weltweiten Solarmarktes profitieren können.
Während der Krise im Weltmarkt der Solarhersteller von 2011 bis 2013 war die Aktie von Canadian Solar an der Nasdaq auf unter drei US-Dollar gesunken, um dann auf über 30 US-Dollar wieder anzusteigen. Es ist gut möglich, dass die Solaraktie nun wieder weiter unter die Marke von zehn US-Dollar fällt – und sich danach ebenso spektakulär wieder verteuert. Darauf sollten aber nur wagemutige Anleger setzen, die auch ein langes Kurstal aussitzen können.
Canadian Solar Inc.: ISIN CA1366351098 / WKN A0LCUY
Canadian Solar hat im dritten Quartal 2016 deutliche Umsatz- und Gewinneinbußen erlitten. Laut der aktuellen Zwischenbilanz des kanadischen Solarherstellers mit Produktionsstätten vor allem in China halbierte sich das Nettoergebnis auf 15,6 Millionen US-Dollar oder 0,27 US-Dollar pro Aktie. Im Vorjahreszeitraum hatte Canadian Solar noch 30,4 Millionen Dollar oder 0,54 Dollar pro Aktie Nettogewinn erzielt. Der Umsatz belief sich von Juli bis September auf 657,3 Millionen US-Dollar. Das ist ein Rückgang um 22,7 Prozent gegenüber 849,8 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Bei der Vorlage der Zahlen verwies Dr. Shawn Qu, Chairman und Chief Executive Officer (CEO) von Canadian Solar, auf den starken Preisverfall im Weltmarkt für Solarmodule im dritten Quartal. In diesem Zeitraum waren die Preise um über 20 Prozent gefallen.
Auch nach neun Monaten verzeichnete der Solarkonzern eine stark rückläufige Tendenz. So schrumpfte der Umsatz von Januar bis September von 2,347 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum auf 2,185 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn sank von 109,6 Millionen US-Dollar oder 1,97 Dollar pro Aktie auf 78,7 Millionen US-Dollar oder 1,37 Dollar pro Aktie.
Im Gesamtjahr dürften Umsatz und Gewinn deutlich sinken
Für das Gesamtjahr 2016 erwartet Canadian Solar Aufträge für Solarmodule im Umfang von rund 5,1 Gigawatt (GW) bis 5,2 GW. Ursprünglich hatte der Hersteller mit 5,4 GW bis 5,5 GW gerechnet. Der Umsatz für das vierte Quartal werde voraussichtlich im Bereich von 600 bis 750 Millionen US-Dollar liegen, teilte Dr. Shawn Qu mit. Für das gesamte Jahr werde der Umsatz zwischen 2,8 und 2,9 Milliarden US-Dollar liegen – im Vergleich zu vorher erwarteten 3,0 Milliarden Dollar bis 3,2 Milliarden Dollar.
In 2015 hatte Canadian Solar Solarmodule mit einer Gesamtkapazität von 4,7 GW ausgeliefert, von denen 4,4 GW in die Bilanz für das Gesamtjahr eingeflossen waren. Insgesamt hatte der Konzern im vergangenen Jahr mit 3,5 Milliarden US-Dollar einen Rekordumsatz erwirtschaftet. Vor allem aufgrund des Preisverfalls wird Canadian Solar in 2016 also wohl einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen, trotz gesteigerter Auslieferungen.
Eine Ergebnisprognose hat Canadian Solar nicht veröffentlicht – wie bei dem Solarkonzern üblich. In 2015 hatte er einen Gewinneinbruch von 239,5 Millionen US-Dollar oder 4,11 US-Dollar je Aktie auf 171,9 Millionen US-Dollar oder 2,93 US-Dollar je Aktie verzeichnet. In 2016 dürfte der Nettogewinn weiter sinken.
Bald hohe Einnahmen aus dem Verkauf von Solarparks?
Immerhin erwirtschaftet Canadian Solar noch immer einen üppigen Jahresgewinn. Das wird 2017 im Modulgeschäft deutlich schwieriger werden. Vieles deutet darauf hin, dass im Weltmarkt das Überangebot an Solarmodulen anhalten wird. Es könnte aufgrund der weiter wachsenden Kluft zwischen Angebot und Nachfrage im chinesischen Solarmarkt, dem größten der Welt, weiter wachsen (lesen Sie dazu unseren Bericht über die Aussichten für den Solarmarkt in China). Dann würde der Preisverfall wohl noch an Dynamik gewinnen. Denn nur durch immer günstigere Preise können Hersteller aus China die vielen Solarmodule losschlagen, die sie in ihrem Heimatmarkt nicht mehr verkaufen können.
Canadian Solar ist direkt von dem Markteinbruch in China betroffen, hat in der Volksrepublik und in Japan im dritten Quartal 2016 über 40 Prozent des Umsatzes erlöst. Zwar ist die Produktion des Konzerns laut CEO Shawn Qu bis Ende des ersten Quartals 2016 ausverkauft. Doch für Neuaufträge muss er sich schon jetzt auf weitere starke Preisnachlässe einlassen. Da ist es von Vorteil dass Canadian Solar nicht nur einer der größten Solarhersteller der Welt ist – das Unternehmen will in 2016 Solarmodule mit zusammen 5,8 GW produzieren.
Canadian Solar ist auch einer der größten Solarprojektierer. Dr. Shawn Qu bezifferte die Kapazität der konzerneigenen Solarkraftwerke mit 0,948 GW. Sie hat sich damit seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt. Weitere Solarparks mit zusammen 2,0 GW seien so weit fortgeschritten, dass sie demnächst in Betrieb genommen werden können. Davon entfalle knapp die Hälfte auf Anlagen in den USA, gefolgt von knapp 0,6 GW in Japan und knapp 0,4 GW in Brasilien. Einen großen Teil dieser Solarparks will Canadian Solar zeitnah zu Geld machen. Der Konzern könnte damit den Rückgang von Einnahmen aus dem Modulgeschäft zumindest teilweise wettmachen, der für 2017 zu erwarten ist.
Kurssprünge der Solaraktie sind gut möglich, weitere Kursverluste aber auch
Es besteht allerdings weiter das Risiko von Kursverlusten für die Aktie von Canadian Solar. Noch ist nicht absehbar, wann sich Angebot und Nachfrage im Weltmarkt wieder so stark angleichen, dass sich die Preise stabilisieren. Dafür muss die weltweite Nachfrage weiter anwachsen und müssen etliche Solarhersteller ihre Produktion vom Markt nehmen, etwa, weil sie zahlungsunfähig werden, wie es in der letzten Marktkrise von 2011 bis 2013 häufig geschah. Canadian Solar ist aber solide finanziert und weit davon entfernt, Verluste zu erwirtschaften. Vieles spricht dafür, dass die Kanadier auch diese Marktbereinigung überstehen und vom weiteren Wachstum des weltweiten Solarmarktes profitieren können.
Während der Krise im Weltmarkt der Solarhersteller von 2011 bis 2013 war die Aktie von Canadian Solar an der Nasdaq auf unter drei US-Dollar gesunken, um dann auf über 30 US-Dollar wieder anzusteigen. Es ist gut möglich, dass die Solaraktie nun wieder weiter unter die Marke von zehn US-Dollar fällt – und sich danach ebenso spektakulär wieder verteuert. Darauf sollten aber nur wagemutige Anleger setzen, die auch ein langes Kurstal aussitzen können.
Canadian Solar Inc.: ISIN CA1366351098 / WKN A0LCUY