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Centrosolar meldet für 2009 deutliche Umsatz- und Gewinneinbußen - Zuversicht für 2010

Deutliche Umsatz- und Gewinneinbußen musste der Münchner Solarkonzern Centrosolar AG im vergangenen Geschäftsjahr verkraften: Die heute veröffentlichte Bilanz für 2009 weist mit 308,7 Millionen Euro einen Umsatzrückgang um 31,1 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr aus. Gleichzeitig schmolz das Ergebnis vor  Steuern (EBIT) um 5,1 Millionen auf 6,9 Millionen Euro. 


Der Konzernumsatz habe allerdings die eigenen Prognosen von zuletzt 280 bis 290 Millionen Euro deutlich übertroffen, kommentierte der Konzern das Ergebnis. Das EBIT-Ergebnis ist nach Angaben der Münchner erheblich durch einmalige  Kosteneffekte wie etwa die Schließung eines Werkes in Doesburg und die operativen Kosten für den Aufbau von Itarion belastet. Davon bereinigt ergebe sich ein EBIT von 12,3 Millionen Euro. Der erhebliche Preisverfall innerhalb der Solarbranche habe überdies zu einer Entwertung der Lagerbestände in Höhe von 7,9 Millionen Euro geführt. Das Ergebnis pro Aktie lag mit einem Fehlbetrag von 1,94 Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von positiven 0,31 Euro.  Dies sei insbesondere dem durch den Abbruch von Itarion verursachten Beteiligungsergebnis von minus 26,7 Millionen Euro geschuldet, so die Centrosolar AG. Zudem habe dieser Sondereffekt nicht steuermindernd geltend gemacht werden können.

Besonders positiv hingegen schlugen die Ergebnisse für die im zweiten Halbjahr 2009 zu Buche: Mit einem Umsatz von 105 Millionen Euro allein im  vierten Quartal und einem EBIT von 10,8 Millionen Euro übertraf Centrosolar im vierten Quartal 2009 noch einmal deutlich die Höchstwerte des Vorquartals, als sie 82 Millionen Euro Umsatz generierte. Im Vergleich zum vierten Quartal 2008 weist die Bilanz sogar eine Steigerung um 17 Prozent aus. Diese erfreuliche Entwicklung im zweiten Halbjahr habe die operativen Belastungen des ersten Halbjahres in Folge des drastischen Preisverfalls am Markt, der Schließung der Produktionsstätte in Doesburg und des Abbruchs des Zellproduktions-Joint-Ventures mit Qimonda kompensiert, hieß es.

Außerdem sei es gelungen, die Kapitalstruktur des Konzerns im Laufe des vergangenen Geschäftsjahres erheblich zu verbessern. Das Unternehmen  erreichte nach eigenen Angaben in 2009 eine erhebliche Verbesserung der Bilanzstruktur. So wurde das Nettoumlaufvermögen von 68,6 Millionen Euro im Vorjahr auf 35,3 Millionen Euro fast halbiert. Auch die Nettoverschuldung sei trotz der erheblichen Zusatzbelastung durch die Finanzschulden von Itarion in Höhe von 16,5 Millionen Euro von 74 Millionen in 2008  auf 44 Millionen Euro in 2009 zurückgefahren worden. Dabei habe  sich unter anderem  im November durchgeführte Kapitalerhöhung, durch die dem Unternehmen Barmittel in Höhe von 19,3 Mio. EUR zugeflossen seien, positiv ausgewirkt (wir Opens external link in new windowberichteten).


Für 2010 erwartet die Centrosolar Group AG ein Umsatzwachstum von 10 bis 20 Prozent auf 340 bis 370 Millionen  Euro aus. Obwohl Abwertungen auf Lagerbestände auch in Zukunft nicht ausgeschlossen werden könnten, seien für das laufende Geschäftsjahr aufgrund des reduzierten Lagerbestandes sowie
der erheblich verlangsamten Dynamik in der Preisentwicklung eine Verdoppelung des EBIT auf uf 14 bis 16 Millionen Euro zu erwarten. Auch für die
Folgejahre geht das Unternehmen von einem anhaltend  profitablen Wachstums aus. Dank der starken internationalen Position, die durch die
Exportaktivitäten der letzten Jahre aufgebaut worden sei, werde Centrosolar verstärkt von dem globalen Wachstum des Photovoltaikmarktes profitieren,
gaben sich die Münchner optimistisch.

Centrosolar Group AG: ISIN DE0005148506 / WKN 514850
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