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Chinesische Solarunternehmen in der Krise - Solarzulieferer Hoku ringt um Kapital, Aktie unter Druck
Mit starken Aktienverkäufen haben die Börsianer auf Probleme beim chinesischen Solarzulieferer Hoku Scientific reagiert. Das Wertpapier verlor in Frankfurt bis heute Mittag rund sieben Prozent auf 1,92 Euro. Die Aktie der Hoku Scientific hat sich damit auf Jahressicht um 72 Prozent verbilligt. Das Unternehmen gab jetzt unter anderem bekannt, dass die ebenfalls chinesische Solargiga die vereinbarten Anzahlungen nicht in vollem Umfang geleistet hat. Die Kundin ist nach eigenen Angaben einer der größten chinesischen Hersteller im Marktsegment Siliziumingots und Wafer. Sie hatte Anfang September bei Hoku Solarsilizium im Wert von rund 455 Millionen Dollar bestellt. Laut Hoku war eine Anzahlung von 68 Millionen US-Dollar vereinbart worden, von der 43 Millionen Dollar bis Ende 2008 zu überweisen waren. Das Geld sei aber von Solargiga nicht gezahlt worden. Alle übrigen Kunden hätten jedoch die Vorauszahlungen geleistet, wodurch Hoku insgesamt 106 Millionen Dollar zugeflossen seien.
Im Umfeld des Abschlusses mit Solargiga hatte Hoku im Spätsommer 2008 etliche Vereinbarungen mit ausländischen Geschäftspartnern zurückgezogen. Der Konzern kündigte damals an, er könne fortan seine Kapitalausstattung durch Vorauszahlungen seiner Kunden in genügendem Umfang aufstocken und kündigte die Finanzierungsvereinbarung mit der UBS Bank aus der Schweiz. Diese Entscheidung fiel kurz vor dem Zusammenbruch von Lehman Brothers und der Eskalation der weltweiten Bankenkrise.
Im September hatte Hoku auch erklärt, dass dem Unternehmen weitaus mehr Bestellungen für Silizium eingegangen seien, als es befriedigen könne. Daher habe man die Liefervereinbarungen mit der japanischen Sanyo und der Global Expertise Wafer Division (GEWD) aus Malaysia gekündigt. Die GEWD ist eine Tochtergesellschaft der Freiburger Solar-Fabrik AG aus Freiburg. ECOreporter.de sprach damals mit einem Sprecher der Solar-Fabrik über die Hintergründe der Vertragsauflösung. Per Mausklick gelangen Sie zu unserem Beitrag darüber. Angesichts der offenkundigen Finanzprobleme von Solargiga droht sich auch diese Entscheidung nun zu rächen.
Weiter teilte Hoku mit, dass ihre Tochtergesellschaft Hoku Materials einen Liefervertrag nachverhandeln musste. Das Unternehmen mit Sitz in Honolulu auf Hawaii hatte mit der in China ansässigen Jiangxi Jinko Solar vereinbart, dass es dieser über zehn Jahre hinweg Solarsilizium liefert. Nun sei die vereinbarte Liefermenge reduziert worden. Damit verringere sich das Auftragsvolumen auf 178 Millionen Dollar. Im Gegenzug stelle Jiko der Hoku auf Wunsch vergünstigte Dienstleistungen im Bereich Wafertechnologie zur Verfügung. Insgesamt erhalte Hoku von der Kundin nun für die Lieferung eine Anzahlung von 33 Millionen Dollar, von der bereits 20 Millionen Dollar bereits gezahlt worden seien.
Dustin Shindo, Chief Executive Officer (CEO) des Muterkonzerns Hoku Scientific erklärte, dass sein Unternehmen an langfristigen Kundenbeziehungen gelegen sei. Durch die neue Vereinbarung werde Jiko von der Verpflichtung hoher Vorauszahlungen deutlich entlastet. Hoku profitiere dafür nicht nur vom Angebot vergünstigter Dienstleistungen, sondern verfüge nun über freie Produktionskapazitäten. Für diese Mengen gebe es bereits Anfragen anderer Kunden, von denen Hoku dann weitere Anzahlungen erhalten könne. Doch es erscheint fraglich, dass das Unternehmen mit diesen Kunden zu attraktiven Konditionen abschließen kann. Wichtige Akteure wie etwa Suntech, die bereits ein Kunde von Hoku ist, leiden unter Überkapazitäten, einige zudem über Liquiditätsprobleme.
Hoku Scientific, Inc.: WKN A0F45R / ISIN US4347121059
Solargiga Energy Holdings Ltd.: ISIN KYG8268W1024 / WKN A0NAKN
Im Umfeld des Abschlusses mit Solargiga hatte Hoku im Spätsommer 2008 etliche Vereinbarungen mit ausländischen Geschäftspartnern zurückgezogen. Der Konzern kündigte damals an, er könne fortan seine Kapitalausstattung durch Vorauszahlungen seiner Kunden in genügendem Umfang aufstocken und kündigte die Finanzierungsvereinbarung mit der UBS Bank aus der Schweiz. Diese Entscheidung fiel kurz vor dem Zusammenbruch von Lehman Brothers und der Eskalation der weltweiten Bankenkrise.
Im September hatte Hoku auch erklärt, dass dem Unternehmen weitaus mehr Bestellungen für Silizium eingegangen seien, als es befriedigen könne. Daher habe man die Liefervereinbarungen mit der japanischen Sanyo und der Global Expertise Wafer Division (GEWD) aus Malaysia gekündigt. Die GEWD ist eine Tochtergesellschaft der Freiburger Solar-Fabrik AG aus Freiburg. ECOreporter.de sprach damals mit einem Sprecher der Solar-Fabrik über die Hintergründe der Vertragsauflösung. Per Mausklick gelangen Sie zu unserem Beitrag darüber. Angesichts der offenkundigen Finanzprobleme von Solargiga droht sich auch diese Entscheidung nun zu rächen.
Weiter teilte Hoku mit, dass ihre Tochtergesellschaft Hoku Materials einen Liefervertrag nachverhandeln musste. Das Unternehmen mit Sitz in Honolulu auf Hawaii hatte mit der in China ansässigen Jiangxi Jinko Solar vereinbart, dass es dieser über zehn Jahre hinweg Solarsilizium liefert. Nun sei die vereinbarte Liefermenge reduziert worden. Damit verringere sich das Auftragsvolumen auf 178 Millionen Dollar. Im Gegenzug stelle Jiko der Hoku auf Wunsch vergünstigte Dienstleistungen im Bereich Wafertechnologie zur Verfügung. Insgesamt erhalte Hoku von der Kundin nun für die Lieferung eine Anzahlung von 33 Millionen Dollar, von der bereits 20 Millionen Dollar bereits gezahlt worden seien.
Dustin Shindo, Chief Executive Officer (CEO) des Muterkonzerns Hoku Scientific erklärte, dass sein Unternehmen an langfristigen Kundenbeziehungen gelegen sei. Durch die neue Vereinbarung werde Jiko von der Verpflichtung hoher Vorauszahlungen deutlich entlastet. Hoku profitiere dafür nicht nur vom Angebot vergünstigter Dienstleistungen, sondern verfüge nun über freie Produktionskapazitäten. Für diese Mengen gebe es bereits Anfragen anderer Kunden, von denen Hoku dann weitere Anzahlungen erhalten könne. Doch es erscheint fraglich, dass das Unternehmen mit diesen Kunden zu attraktiven Konditionen abschließen kann. Wichtige Akteure wie etwa Suntech, die bereits ein Kunde von Hoku ist, leiden unter Überkapazitäten, einige zudem über Liquiditätsprobleme.
Hoku Scientific, Inc.: WKN A0F45R / ISIN US4347121059
Solargiga Energy Holdings Ltd.: ISIN KYG8268W1024 / WKN A0NAKN