Erneuerbare Energie

Commerzbank verschärft die Richtlinien zur Finanzierung von Kohlekraft

Die Commerzbank hat ihre Richtlinien zur Finanzierung neuer Kohlekraftwerke und –Minen verschärft. Damit geht sie einen Schritt in Richtung Klimaschutz. Die Richtlinien sollen ab 2021 gelten und die Finanzierung von umweltschädlichen Kohleunternehmen verhindern. Bis dahin sollen keine neuen Finanzierungen von Kohlekraftprojekten abgeschlossen werden, so die Bank.

Dennoch: Kohleinfrastrukturprojekte und die Modernisierung alter Kohlekraftwerke sollen weiterhin im Einzelnen geprüft und daher nicht gänzlich von den Finanzierungen ausgeschlossen werden. Und auch beziehen sich die neuen Richtlinien nur auf Energieversorger aus Deutschland, die mehr als 30 Prozent Kohlestrom produzieren, bzw. ausländische Energieversorger, bei denen die Commerzbank die Grenze auf 50 Prozent gesetzt hat. Somit kann weiterhin Geld in die Kohleindustrie fließen.

Einzig das Verfahren des Mountaintop Removals (MTR), bei dem Berggipfel zur Kohlegewinnung abgesprengt werden, soll gänzlich ausgeschlossen werden.
Zwar sei es ein Schritt in die richtige Richtung, die neuen Kohlerichtlinien der Commerzbank ließen aber noch zu wünschen übrig, kommentiert Heffa Schücking, Geschäftsführerin der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald. Mit den Klimazielen von Paris, die Erderwärmung auf maximal 1,5°C zu begrenzen, sei die Frist bis 2021 nicht vereinbar.

Bisher war die Commerzbank laut urgewald der zweitgrößte deutsche Finanzierer der besonders klimaschädlichen Braunkohle in Europa (lesen Sie  hier  mehr darüber).
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