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Conergy AG baut Aufdachsolaranlage in Bukarest

Die Hamburger Conergy AG baut in Rumänien mit Modulen aus eigener Produktion eine Aufdachsolaranlage mit einer Kapazität von 540 Kilowatt. Das Kraftwerk entsteht nach ihren Angaben auf der 8.200 Quadratmeter großen Lagerhalle eines Erfrischungsgetränkekonzerns in der Hauptstadt Bukarest, etwa zehn Kilometer östlich des Zentrums im Stadtviertel Titan. Conergy zeichnet sowohl für die Planung und elektrische Auslegung der Solaranlage als auch für die Komponentenlieferung verantwortlich. Zudem unterstützen die Hamburger den Kunden beim Projektmanagement während des Baus und bei der Inbetriebnahme. Nach zwei jeweils 2,2 und 2 Megawatt starken Freiflächenanlagen ist diese Aufdachanlage Conergys drittes Solarkraftwerk in Rumänien.

Das neue rumänische Gesetz zur Förderung von Ökostrom, das zum 1. Juli 2013 in Kraft getreten ist, beflügelt laut Conergy den Solarmarkt in dem Land. „Rumänien hat mit seinem Quotenmodell und der Vergabe von ‚grünen Zertifikaten‘ den Ausbau der Erneuerbaren Energien im letzten Jahren stark vorangetrieben. 14 Prozent des Stroms soll bereits im laufenden Jahr aus erneuerbaren Quellen kommen, bis 2019 sind es knapp 20%“, erklärt Giuseppe Sofia, der als Italien-Chef von Conergy auch für den rumänischen Solarmarkt verantwortlich ist. „In den vergangenen Wochen herrschte jedoch aufgrund der politischen Förderdiskussion eine große Unsicherheit am Markt. Mit dem neuen Gesetz erhoffen wir uns nun zumindest wieder eine größere Planungssicherheit – nicht nur für uns als Unternehmen, sondern vor allem auch für unsere Kunden und Investoren sowie für Projekte in der Planungsphase.“

Die Conergy Anlage rechnet sich nicht über einen Einspeisetarif, sondern über „grüne Zertifikate“ und sogenannte „Power Purchase Agreements“ (PPAs). Bei diesen kauft der Energieversorger den Sonnenstrom zu einem festgelegten Preis. Um die staatlich geforderten Quoten an Ökostrom zu erfüllen, benötigen Energieversorger zudem eine bestimmte Anzahl „grüner Zertifikate“. Bei Unterschreiten der geforderten Quoten müssen die Energieversorger die fehlenden Zertifikate erwerben. Zertifikate, die im Laufe des Jahres nicht verkauft werden konnten, erwirbt die nationale Energie-Regulierungsbehörde ANRE (Autoritatea Nationala de Reglementare in domeniul Energiei, ANRE) zum festgelegten Minimalpreis.

Aufgrund der durch den Zertifikatehandel steigenden Strompreise, die Energieversorger an Privathaushalte und Gewerbebetriebe weiterreichen, sowie der erwarteten Kosten durch den Rückkauf der Zertifikate durch die ANRE, hat die Regierung nun entsprechende Sparmaßnahmen ergriffen. Derzeit erhalten Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von bis zu zehn Megawatt für einen Zeitraum von 15 Jahren sechs Zertifikate für jede erneuerbare Megawattstunde. Das neue Gesetz sieht jedoch vor, dass zunächst nur noch vier der sechs Zertifikate sofort ausgegeben werden und die restlichen beiden erst ab dem Frühjahr 2017. Solarkraftwerke auf derzeit landwirtschaftlich genutzten Flächen sollen zudem künftig keine „grünen Zertifikate“ mehr erhalten. Auch beim Zertifikatehandel sieht das Gesetz Einschränkungen vor: Der Handel soll zentral auf dem Markt des Energieversorgers OPCOM stattfinden.

Zudem plant die nationale Energie-Regulierungsbehörde, die Förderung mittelfristig auf drei Zertifikate pro Megawattstunde Ökostrom zu reduzieren. Weitere geplante Änderungen beinhalten auch eine Einschränkung des Zubaukorridors im Einklang mit den staatlichen Energiezielen.

Conergy AG: ISIN DE000A1KRCK4 / WKN A1KRCK
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