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Conergy AG trennt sich vom Wechselrichter-Geschäft

Der Bosch-Konzern setzt seine Einkaufstour durch die Solarbranche fort. Er hat nun der kriselnden Conergy AG das Wechselrichter-Geschäft abgekauft. Wie der Hamburger Solarkonzern bekannt gab, wurde ein entsprechender Vertrag zwischen den beiden Parteien bereits unterzeichnet. Über den Kaufpreis habe man Stillschweigen vereinbart. Die Übernahme müsse noch von den Kartellbehörden genehmigt werden.

Laut Conergy hat die Wechselrichtertochter voltwerk electronics 2010 einen Umsatz von 68 Millionen Euro und einen Gewinn von etwa 2,7 Millionen Euro erwirtschaftet. Bosch hatte zuvor mit der Erfurter Ersol einen Hersteller von Solarzellen erworben. Später kam mit aleo Solar eine Produzentin von Solarmodulen hinzu, die auch Photovoltaikprojekte im In- und Ausland umsetzt. Hierbei spielen Wechselrichter eine wichtige Rolle. Denn sie wandeln den von einer Solaranlage erzeugten Gleichstrom in netzfähigen Wechselstrom um. Zum Produktportfolio von voltwerk gehören String- und Zentralwechselrichter für Photovoltaikanlagen sowie Monitoringsysteme und Speicherlösungen.

Mit dem Einkauf einer eigenen Wechseltrichterproduktion hat Bosch somit seine solare Wertschöpfungskette ausgebaut und kann Kunden einen umfassenderen Service bieten. Conergy wiederum erlangt durch den Verkauf dringend benötigte Liquidität und kann sich wie angestrebt stärker auf seine internationalen Vertriebsaktivitäten und auf das Servicegeschäft konzentrieren. Über einen langfristigen Liefervertrag hat der Solarkonzern dem Vernehmen nach auch weiter Zugriff auf für eigene Projekte benötigten Wechselrichter von Voltwerk.

Conergy AG: ISIN DE0006040025 / WKN 604002
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