Nachhaltige Aktien, Meldungen

Conergy-Aktionäre stimmen Plänen für Kapitalerhöhung zu – Solarfabrik in Frankfurt/Oder soll verkauft werden

Die Hauptversammlung der Conergy-Aktionäre hat den Plänen des Vorstands, eine Kapitalerhöhung von 450 Millionen Euro vorzunehmen, zugestimmt. Wie die Zeitung “Die Welt” berichtet, werden derzeit auch Verkaufsgespräche mit LG Electronics zum Verkauf der Solarzellenfabrik in Frankfurt/Oder geführt. In das Werk wurden bisher 250 Millionen Euro investiert. Die Conergy AG will sich wieder auf die Installation von Solarmodulen konzentrieren. Dem Bericht zufolge hat der Vorstand erste erfolgreiche Gespräche mit Banken in Bezug auf die Kapitalerhöhung geführt, die noch in diesem Jahr platziert werden soll. Bislang hatten der Milliardär Otto Happel und die Hexal-Gründer Andreas und Thomas Strüngemann zugesagt, 125 Millionen Euro zu investieren. Ammer versicherte der “Welt” zufolge, gemeinsam mit Bekannten einen Teil der offenen Papiere im Wert von 325 Millionen Euro zu zeichnen. Der Rest werde am Kapitalmarkt platziert.

Unterdessen kritisieren Aktionärsschützer Medienberichten zufolge, dass der Aufsichtsrat auf der Hauptversammlung entlastet werden sollte. Das Kontrollgremium weise jede Verantwortung für die massive Krise des Unternehmens von sich. Der Aufsichtsratsvorsitzende Eckhard Spoerr habe auf der Hauptversammlung vielmehr die Rolle des Gremiums bei der Aufdeckung der Unstimmigkeiten herausgestrichen.

Das Unternehmen gab derweil ein Joint Venture mit Tenesol zur Entwicklung neuer Formen von Energieumwandlung und Speicherung bekannt.

Die Aktie gewann heute morgen im Xetra-Handel 0,69 Prozent auf 10,15 Euro hinzu (9:11 Uhr). Ihr Jahresminus beläuft sich dabei auf rund 82 Prozent.

Conergy AG: ISIN DE0006040025 / WKN 604002

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