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Daumen rauf und Daumen runter – Experten beurteilen Solaraktien
Michael McNamara, Experte von Jefferies International, beurteilt die Aktie skeptisch und bewertet sie mit „underperform“. Das Geschäft mit Solarzellen sei weiter von hohen Kosten belastet, die ungünstige Preisentwicklung werde weiterhin die Marge belasten. Er zählt den Anteilsschein von Q-Cells zu den Solarwerten, die man meiden sollte.
Gleiches gilt dem Analysten zufolge für die Aktie der Berliner Solon SE. Auch die Marge der Berliner wird nach seiner Einschätzung in 2010 weiter stark unter Druck stehen, zudem erschwere die hohe Schuldenlast des Solarkonzerns dessen Entwicklung. Die Aktie der Berliner hat in den letzten zwölf Monaten 56 Prozent auf 4,7 Euro verloren.
Paul Clegg, ein weiterer Experte von Jefferies International, rät zudem von Investments in den US-amerikanischen Solarzellenhersteller Evergreen Solar ab. Das Unternehmen aus Devens im Bundesstaat Massachusetts hat kürzlich für die ersten drei Monate des Jahres einen Betriebsverlust von 14,1 Millionen US-Dollar gemeldet. Damit konnte es seinen Fehlbetrag im Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Vergleich zum vierten Quartal 2009 zwar um 7 Millionen Dollar reduzieren. Es verharrt aber weiter tief in den roten Zahlen. Clegg bezweifelt, dass die Verlagerung der Produktion nach China Evergreen Solar die Rettung bringen kann. Angesichts des anhaltenden Preisverfalls bei Solarprodukten und der hohen Schulden rät er von dem Investment in die US-Solaraktie ab. Sie notiert heute in Frankfurt mit 0,87 Euro 49 Prozent unter dem Vorjahreskurs und weit unterhalb den Kursen um sechs Euro, die vor dem Börsencrash im Frühherbst 2008 erreicht worden waren.
Positiv beurteilt der Analyst dagegen den Anteilsschein des kalifornischen Solarkonzerns SunPower Corporation. Der hat zwar Ende März für das vierte Quartal 2010 einen Gewinneinbruch um 70 Prozent auf 8,7 Millionen Dollar oder neun Cent pro Aktie gemeldet. Clegg sieht das Unternehmen aber mit seinen leistungsstarken Solarprodukten und dem internationalen Projektgeschäft für die Zukunft aussichtsreich aufgestellt. Der Anteilsschein notiert heute Mittag in Frankfurt bei 14,20 Euro und damit 43 Prozent unter dem Vorjahreskurs. In New York steht die Aktie von SunPower bei 16 Dollar. Der US-Experte nennt als Kursziel für seine Kaufempfehlung 29 Dollar.
Mit der Aktie des Solarausrüsters STR Holdings empfiehlt Clegg eine weitere Solaraktie aus den Vereinigten Staaten zum Kauf. ist der US-amerikanische Solarzulieferer STR Holdings Inc. Das Unternehmen aus Enfield im US-Bundesstaat Connecticut erst seit Oktober 2009 an der Börse notiert. Es stellt Einkapselungsfolien her, die zur Produktion von Solarmodulen benötigt werden, und profitiert von der weltweit steigenden Nachfrage für Solarprodukte. Der Analyst von Jefferies International streicht heraus, dass der Soalrzuliefer nicht vom Preisverfall betroffen ist, der insbesondere den Herstellern von Solarzellen und –modulen zu schaffen macht. Als Anbieter von Verbindungstechnik für Solarmodule profitiere er von den Wachstumschancen der Photovoltaikbranche, ohne in die aktuellen Marktrisiken verwickelt zu werden. Der Aktienkurs spiegelt dies überzeugend wider. An der Berliner Auslandsbörse hat sich der Aktienkurs der STR Holdings seit dem Börsendebüt auf 16,8 Euro verdoppelt.
Evergreen Solar, Inc.: ISIN US30033R1086 / WKN 578949
Q-Cells SE: ISIN DE0005558662 /WKN 555866
Solon SE : ISIN DE0007471195 / WKN 747119
STR Holdings Inc.: ISIN US78478V1008 / WKN A0X86Q
SunPower Corp.: ISIN US8676521094 / WKN A0HHD1