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„Der Klimaschutz braucht den Finanzdienstleistungssektor!“ - Interview mit Walter Kahlenborn, Adelphi Consult
Nähere Informationen gibt es online unter: www.klima-und-finanzen.de
ECOreporter.de: Welche Bedeutung hat der Finanzdienstleistungssektor für den Klimaschutz?
Walter Kahlenborn: Eine sehr große Bedeutung. Um das Klimaschutzziel zu erreichen, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, müssen die Treibhausgasemissionen um 80 Prozent verringert werden. Das erfordert einen starken Umbau der wirtschaftlichen Strukturen, der nur mit Hilfe des Finanzdienstleistungssektors zu stemmen ist. Nur er kann das erforderliche Kapital bereitstellen, weshalb dem Sektor eine ausschlaggebende Bedeutung zukommt.
ECOreporter.de: Inwiefern hat aus Ihrer Sicht der Sektor dieses Thema bereits für sich erkannt und engagiert er sich für Klimaschutz?
Kahlenborn: Es gibt diverse Vorreiter in Deutschland, aber viele Unternehmen des Sektors zeigen sich noch zurückhaltend. Das Potential ist noch längst nicht ausgeschöpft. Die Erkenntnis über die Bedeutung des Klimaschutzes greift um sich und die Finanzdienstleistungsbranche entdeckt das Thema zunehmend für sich.
Es verhält sich hier ähnlich wie bei den Industrieunternehmen, wo ja auch einige Pioniere vorangehen und die Richtung vorgeben. Die Finanzdienstleistungsunternehmen müssen hier ohne die gewohnten Finanzmarkt-Indikatoren auskommen, erst die Instrumente entwickeln, mit denen sie im Klimaschutz aktiv werden können. Sie brauchen Zeit, sich für das Thema aufzustellen.
ECOreporter.de: Wird sich das enttäuschende Ergebnis der Klimakonferenz in Kopenhagen negativ auswirken oder hat dadurch das Engagement der Finanzbranche noch an Bedeutung gewonnen?
Kahlenborn: Kopenhagen war für die Entwicklung sicher nicht hilfreich. Es wurden keine klaren Rahmenbedingungen geschaffen, was zu Unsicherheit und damit zu Blockaden führt. Das sollte man nicht schönreden. Aber der Finanzdienstleistungssektor weiß ebenso wie andere auch, dass das Thema Klimaschutz auf der Agenda bleibt und an Dringlichkeit nicht verloren hat – im Gegenteil.
ECOreporter.de: Auf Klimaschutz ausgerichtete Finanzprodukte stellen bislang nur einen kleinen Nischenmarkt dar. Führt die Finanzkrise dazu, dass sich daran nichts ändert?
Kahlenborn: Diese Aktionswoche soll ja das Bewusstsein stärken für den Zusammenhang von Finanzen und Klimaschutz. Die Finanzwirtschaft begleitet schon jetzt aktiv die Entwicklung hin zu verstärktem Klimaschutz : ein Beispiel dafür ist der exorbitante Ausbau der Erneuerbaren Energien.
Die Finanzkrise dürfte dabei kein Problem darstellen. Das zeigt schon das große Interesse aus der Finanzbranche an unserer Aktionswoche. Zwar hat die Krise den Handlungsspielraum einzelner Akteure eingeschränkt, doch generell gibt es nun ein höheres Bewusstsein für die Risiken des Klimawandels.
ECOreporter.de: Wie können deutsche Privatanleger bei der Geldanlage „klimafreundlich“ agieren? Worauf sollten sie dabei Acht geben?
Kahlenborn: Investments in Klimaschutz sind bereits über große Teile des Anlagespektrums möglich. Es empfiehlt sich, die einzelnen Produkte genau anzuschauen und sich umfassend zu informieren. Dafür können Anleger unsere Aktionswoche nutzen und generell die Beratungsangebote der Partner der Aktionswoche nutzen.
ECOreporter.de: In welchen anderen Bereichen der Finanzdienstleistung gibt es auf Klimaschutz ausgerichtete Angebote?
Kahlenborn: Es gibt dafür viele Beispiele, so entfällt etwa die Hälfte der Kredite für Baumaßnahmen auf Klimaschutzaspekte wie Gebäudeisolierung, verbesserte Gebäudetechnik und alternative Energieversorgung.
Für mittelständische Unternehmen gibt es zudem klimafreundliche Finanzierungsmodelle für Investitionen in die Steigerung der Energieeffizienz. Dadurch können Unternehmen die Kosten langfristig senken und so ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Experten gehen davon aus, dass je nach Branche, Alter und Struktur eines Unternehmens kosteneffiziente Energieeinsparungen von 5 bis 40 Prozent möglich sind. Einige Partner der Aktionswoche bieten an, für Unternehmen maßgeschneiderte Finanzierungskonzepte zu erstellen, die den individuellen Investitionsbedarfs sowie mögliche Einsparpotentiale berücksichtigen.
ECOreporter.de: Herr Kahlenborn, wir danken Ihnen für das Gespräch.
ECOreporter.de: Welche Bedeutung hat der Finanzdienstleistungssektor für den Klimaschutz?
Walter Kahlenborn: Eine sehr große Bedeutung. Um das Klimaschutzziel zu erreichen, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, müssen die Treibhausgasemissionen um 80 Prozent verringert werden. Das erfordert einen starken Umbau der wirtschaftlichen Strukturen, der nur mit Hilfe des Finanzdienstleistungssektors zu stemmen ist. Nur er kann das erforderliche Kapital bereitstellen, weshalb dem Sektor eine ausschlaggebende Bedeutung zukommt.
ECOreporter.de: Inwiefern hat aus Ihrer Sicht der Sektor dieses Thema bereits für sich erkannt und engagiert er sich für Klimaschutz?
Kahlenborn: Es gibt diverse Vorreiter in Deutschland, aber viele Unternehmen des Sektors zeigen sich noch zurückhaltend. Das Potential ist noch längst nicht ausgeschöpft. Die Erkenntnis über die Bedeutung des Klimaschutzes greift um sich und die Finanzdienstleistungsbranche entdeckt das Thema zunehmend für sich.
Es verhält sich hier ähnlich wie bei den Industrieunternehmen, wo ja auch einige Pioniere vorangehen und die Richtung vorgeben. Die Finanzdienstleistungsunternehmen müssen hier ohne die gewohnten Finanzmarkt-Indikatoren auskommen, erst die Instrumente entwickeln, mit denen sie im Klimaschutz aktiv werden können. Sie brauchen Zeit, sich für das Thema aufzustellen.
ECOreporter.de: Wird sich das enttäuschende Ergebnis der Klimakonferenz in Kopenhagen negativ auswirken oder hat dadurch das Engagement der Finanzbranche noch an Bedeutung gewonnen?
Kahlenborn: Kopenhagen war für die Entwicklung sicher nicht hilfreich. Es wurden keine klaren Rahmenbedingungen geschaffen, was zu Unsicherheit und damit zu Blockaden führt. Das sollte man nicht schönreden. Aber der Finanzdienstleistungssektor weiß ebenso wie andere auch, dass das Thema Klimaschutz auf der Agenda bleibt und an Dringlichkeit nicht verloren hat – im Gegenteil.
ECOreporter.de: Auf Klimaschutz ausgerichtete Finanzprodukte stellen bislang nur einen kleinen Nischenmarkt dar. Führt die Finanzkrise dazu, dass sich daran nichts ändert?
Kahlenborn: Diese Aktionswoche soll ja das Bewusstsein stärken für den Zusammenhang von Finanzen und Klimaschutz. Die Finanzwirtschaft begleitet schon jetzt aktiv die Entwicklung hin zu verstärktem Klimaschutz : ein Beispiel dafür ist der exorbitante Ausbau der Erneuerbaren Energien.
Die Finanzkrise dürfte dabei kein Problem darstellen. Das zeigt schon das große Interesse aus der Finanzbranche an unserer Aktionswoche. Zwar hat die Krise den Handlungsspielraum einzelner Akteure eingeschränkt, doch generell gibt es nun ein höheres Bewusstsein für die Risiken des Klimawandels.
ECOreporter.de: Wie können deutsche Privatanleger bei der Geldanlage „klimafreundlich“ agieren? Worauf sollten sie dabei Acht geben?
Kahlenborn: Investments in Klimaschutz sind bereits über große Teile des Anlagespektrums möglich. Es empfiehlt sich, die einzelnen Produkte genau anzuschauen und sich umfassend zu informieren. Dafür können Anleger unsere Aktionswoche nutzen und generell die Beratungsangebote der Partner der Aktionswoche nutzen.
ECOreporter.de: In welchen anderen Bereichen der Finanzdienstleistung gibt es auf Klimaschutz ausgerichtete Angebote?
Kahlenborn: Es gibt dafür viele Beispiele, so entfällt etwa die Hälfte der Kredite für Baumaßnahmen auf Klimaschutzaspekte wie Gebäudeisolierung, verbesserte Gebäudetechnik und alternative Energieversorgung.
Für mittelständische Unternehmen gibt es zudem klimafreundliche Finanzierungsmodelle für Investitionen in die Steigerung der Energieeffizienz. Dadurch können Unternehmen die Kosten langfristig senken und so ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Experten gehen davon aus, dass je nach Branche, Alter und Struktur eines Unternehmens kosteneffiziente Energieeinsparungen von 5 bis 40 Prozent möglich sind. Einige Partner der Aktionswoche bieten an, für Unternehmen maßgeschneiderte Finanzierungskonzepte zu erstellen, die den individuellen Investitionsbedarfs sowie mögliche Einsparpotentiale berücksichtigen.
ECOreporter.de: Herr Kahlenborn, wir danken Ihnen für das Gespräch.