Erneuerbare Energie

Deutsche Emission von Luftschadstoffen seit der Wende stark rückläufig

Die Emissionen von Luftschadstoffen in Deutschland sind seit 1990 teilweise drastisch gesunken: Bei Schwefelverbindungen (SO2) war 2010 ein Rückgang von 91,5 Prozent gegenüber 1990 zu verzeichnen, beim Staub 85,6 Prozent und beim Kohlenmonoxid 73,1 Prozent (jeweils im gleichen Zeitraum). Auch Schwermetalle und persistente organische Schadstoffe entwichen in deutlich geringeren Mengen in die Umwelt. Das zeigt eine Erhebung des Umweltbundesamtes (UBA) zu Luftschadstoffen, die erstmals die Zahlen für die zwei Dekaden seit der deutschen Wiedervereinigung enthält.

Der gesundheitsschädliche Feinstaub und weitere Problemschadstoffe trüben laut der UBA das insgesamt positive Gesamtbild: Die Feinstaubemissionen sinken zwar deutschlandweit, allerdings ist der Rückgang mit nur 30 Prozent gegenüber 1990 deutlich geringer als bei anderen Luftschadstoffen. Immer noch zu hoch sind auch die Emissionen der Stickstoffoxide und des Ammoniaks (minus 54,2 Prozent beziehungsweise minus 20,8 Prozent). Die Emission schädlicher Schwermetalle wie Cadmium und Quecksilber ist mit minus 69 Prozent und minus 67 Prozent stark rückläufig.

Hintergrund der UBA-Veröffentlichung ist die Berichterstattung im Rahmen der Genfer Luftreinhaltekonvention. Hierfür werden die Emissionsfreisetzungen berechnet und an die internationalen Organisationen berichtet. Diese beinhalten dabei für den Zeitraum von 21 Jahren über 20 verschiedene Schadstoffe aus allen relevanten Emissionsquellen – von großen Kraftwerken über den Verkehr, Konsumprodukten bis hin zur Viehhaltung und Abfallwirtschaft.
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