Erneuerbare Energie

Deutsche Solarstromtarife sinken weiter

Die deutschen Solarstromtarife sinken weiter. Wie die Bundesnetzagentur mitteilt, werden die Einspeisetarife für Solarstrom im Zeitraum vom 1. Mai 2013 bis zum 31. Juli 2013 jeweils zum Monatsersten um 1,8 Prozent gekürzt. Sie gelten jeweils für Solaranlagen, die nach dem Monatsersten neu ans Netz gebracht werden und dann für 20 Jahre.

Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) regelt die Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen. Es schreibt ohnehin eine konstante Absenkung der Vergütungssätze um jeweils ein Prozent vor. Die Kürzung fällt aber noch stärker aus, wenn mehr neue Anlagen ans Netz kommen als von der Bundesregierung angestrebt. Die hat für den Zubau einen Korridor von 2.500 bis 3.500 Megawatt (MW) pro Jahr festgelegt.

Für den März hat die Bundesnetzagentur beim Zubau der Photovoltaikleistung einen Wert von 290 MW ermittelt. Im ersten Quartal 2013 sind damit neue Photovoltaik-Anlagen mit 775 MW Leistung neu ans Netz gegangen. Hochgerechnet weist dies darauf hin, dass der Zubaukorridor überschritten werden könnte. Daher hat die Bundesnetzagentur die Kürzung auf 1,8 Prozent erhöht. Zum Vergleich: Zwischen November 2012 und Januar 2013 sanken die Einspeisetarife um monatlich 2,5 Prozent und zwischen Februar und April um jeweils 2,2 Prozent. Weil der Zubau an Dynamik verloren hat, fallen also die Kürzungen von Mai bis Juli moderater aus.

Im Mai erhalten große Dach- und Freiflächenanlagen ab einem MW Leistung 10,82 Cent je Kilowattstunde Solarstrom. Für kleinere Dachsystemen werden 13,23 bis 15,63 Cent je Kilowattstunde gezahlt. Neue große Solarparks mit mehr als zehn Megawatt Leistung erhalten seit der letzten EEG-Novelle überhaupt keine Einspeisevergütung mehr. Ende Juli wird die Bundesnetzagentur die monatlichen Degressionsschritte für die drei Folgemonate bekannt geben.
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