Erneuerbare Energie

Deutscher Photovoltaikmarkt verliert weiter an Fahrt

Im laufenden Jahr warden voraussichtlich noch weniger neue Solaranlagen ans deutsche Stromnetz kommen als in 2013. Dabei war das Wachstum des deutschen Photovoltaikmarktes schon im Vorjahr weitaus geringer ausgefallen als in den Jahren zuvor. Nach Zahlen der Bundesnetzagentur wurden 2013 bundesweit Solaranlagen mit 3.300 Megawatt (MW) oder 3,3 Gigawatt (GW) Leistungskapazität neu in Betrieb genommen. Damit hatte sich der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr mehr als halbiert, als noch rund 7,6 GW erreicht worden waren. Auch in 2012 waren mehr als sieben GW neu installiert worden.

Nach einer Prognose von EuPD Research aus Bonn werden in 2014 nur noch Solaranlagen mit insgesamt 2,8 GW neu ans Netz gebracht. Damit würde die Bundesrepublik zum Ende dieses Jahres ihre Stromproduktionskapazität aus Solaranlagen auf knapp 38 GW steigern. Und die Soalrstromtarife würden nur noch stabil um ein Prozent sinken. Denn das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) schreibt vor, dass jährlich neue Solaranlagen zwischen 2.500 und 3.500 MW neu in Betrieb gehen sollen. Wird dieser „Zielkorridor“ übertroffen, sinkt die Einspeisevergütung stärker als der festgeschriebene Degressionswert von einem Prozent. In den letzten Jahren hatte es starke Tarifkürzungen gegeben, weil der Korridor weit übertroffen worden war.

Vor allem große Solaranlagen sind daher für Investoren nicht mehr so attraktiv wie früher. Laut Martin Ammon, Senior Analyst von EuPD Research,  siot das Wachstum im Marktssegment der Anlagen von über einem Megawatt um 73 Prozent gesunken. Dagegen entwickle sich das Geschäft mit Kleinanlagen unter 10 Kilowatt, die vor allem für den Eigengebrauch eingesetzt werden, stabil. Es könnte nach seiner Einschätzung in 2014 sogar zulegen.
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