Erneuerbare Energie

Deutscher Windturbinenbauer erhält Großauftrag aus Kanada

Der im kanadischen Staatsbesitz befindliche Energiekonzern Hydro-Québec hat dem deutschen Windturbinenbauer Enercon den Auftrag erteilt, zehn Windparks mit Windenergieanlagen auszustatten. Wie das Unternehmen aus Aurich mitteilt, werden damit 1.050 Megawatt Windenergieleistung geschaffen. Hydro-Québec hatte Ende 2005 insgesamt 2.000 Megawatt ausgeschrieben. Die von Enercon bestückten Windparks befinden sich sämtlich im Südosten der Provinz Québec. Die ersten Parks sollen 2011 ans Netz gehen, der letzte 2014.  

Das kanadische Hauptquartier von Enercon wird voraussichtlich in der Nähe von Montréal entstehen. Eine Betonturmfertigung und eine E-Modul-Produktion sollen in Matane aufgebaut werden. Enercon geht davon aus, dass es in der ersten, 2011 beginnenden Projektphase rund 200 Jobs in den Bereichen Vertrieb, Projektmanagement, Verwaltung, Produktion und Service schaffen wird. Hydro-Québec produziert seinen Strom bislang zu 96 Prozent aus Wasserkraft. Bis 2015, so hofft der Versorger, wird die Windenergie einen Anteil von 10 Prozent an seinem Strommix erreichen.

Die Kosten für die Kilowattstunde würden wahrscheinlich 10,5 kanadische Cent betragen, was wettbewerbsfähig sei. Hydro-Québec hatte es den Angaben zufolge bei der Vergabe der Projekte zur Bedingung gemacht, dass mindestens 30 Prozent der Wertschöpfung bei der Anlagenproduktion in den Regionen Gaspé oder Matane anfallen und insgesamt 60 Prozent der Kosten für den Bau der Windparks in der Provinz ausgegeben werden müssen.

Über den finanziellen Umfang des Geschäftes wurde nichts bekannt.

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